Bei der Übernahme der Fluggesellschaft ITA scheint es kein Ende zu geben. Doch nach der heutigen Hauptversammlung äußert sich Spohr erneut.
Die Verhandlungsfrist vom 12. Mai rückt näher. Nach Medieninformationen fehlen zwar nur noch kleinere “technische Details” bis es zu einer endgültigen Einigung bezüglich der ITA Airways-Übernahme kommt, eine Unterschrift soll es jedoch vor nächster Woche noch nicht geben. Lufthansa besteht allerdings auch noch auf Zuschüsse zu Investitionen. Lufthansa-Chef Carsten Spohr sieht weiterhin gute Erfolgsaussichten in Italien und ITA, wie aero berichtet.
Kritik auf der Hauptversammlung ist groß
Am Dienstagmittag fand die virtuelle Hauptversammlung der Lufthansa AG statt. Ein großes Thema war nach wie vor die Übernahme der italienischen Fluggesellschaft ITA Airways. Anfangs hatten sich die Lufthansa und Italien bis zum 24. April für eine Einigung über ITA Airways Zeit gegeben. Da die eigentliche Verhandlungsfrist jedoch ergebnislos abgelaufen ist, wurde ein neuer Termin für den 12. Mai festgelegt. Auch dieser Termin rückt immer näher, doch nach wie vor verhandeln die Lufthansa und Italien die künftigen Rechte und Pflichten eines Aktionärsvertrags aus.
Besonders von den Aktionären bekam Spohr viel Kritik ab. Beide Fondsgesellschaften sehen die geplante Übernahme der italienischen ITA Airways eher skeptisch. Es sei fraglich, warum Lufthansa an einen geschäftlichen Erfolg glaube, während frühere Eigentümer den Niedergang der Airline nicht hätten stoppen können, wie airliners mitteilte.
Wir glauben nicht, dass sich die Übernahme der defizitären italienischen ITA für die Aktionäre auszahlen wird. […] Mehr Komplexität frisst Rendite.
Pontzen, Aktionär
Unterschrift wohl erst nächste Woche
Inzwischen trennen nur noch letzte “technische Details” die Lufthansa und das italienische Finanzministerium von einer Einigung zur ITA Airways-Übernahme. Lufthansa will vorerst 40 Prozent an ITA übernehmen. Berechnungen zufolge kann die Lufthansa Group die Airline gegen 2026 komplett übernehmen, wenn ITA Airways wie vorgesehen in zwei Jahren die Gewinnschwelle überschreitet. Spohr zeigt sich da durchaus optimistisch.
Ein weiterer Streitpunkt sei auch noch das Thema der Investitionen. Bis 2027 plant ITA 1,5 Milliarden Euro in ihre IT und in neue Flugzeuge zu stecken. Die Lufthansa dürfte ITA beim Einstieg mit 250 Millionen Euro Eigenkapital zwar gut ausstatten, sieht aber Italien bei Investitionen offenbar auch weiter noch in Pflicht.
Fazit zur Finanzierung bei ITA
Der Vertragsabschluss bezüglich der Übernahmeverhandlungen zwischen der Lufthansa Group und ITA Airways zieht sich jetzt gefühlt schon eine Ewigkeit. Einige “Kleinigkeiten” gilt es noch zu verhandeln und auch bei dem Thema Finanzierung und Investition sind sich die Verhandlungspartner nicht ganz einig. Es kam immer noch nicht zu einer Vertragsunterzeichnung und die langersehnte Übernahme verzögert sich. Die neue Frist läuft am kommenden Freitag, dem 12. Mai, aus. Spätestens dann sollte es neue Informationen bezüglich der Übernahme geben.
Die Überschrift ist aber unglücklich gewählt! Es geht ja nicht darum, dass man ITA nicht alleine übernehmen will in der Zukunft, sondern darum dass der zweite Shareholder auch einen Anteil an den anfallenden Kosten übernimmt, was eigentlich normal ist.