An diesem Mittwoch gehen die Verhandlungen zwischen Verdi und Lufthansa in die nächste Runde. Die Lage ist weiterhin angespannt.
Einen Tag vor der nächsten Verhandlungsrunde zwischen Verdi und Lufthansa drohte die Gewerkschaft mit weiteren möglichen Streiks. Nun sitzen die beiden Parteien seit Mittwoch wieder an einem Tisch, so airliners.de.
Verhandlungsgespräche über zwei Tage
Zwei Tage soll die Verhandlungsrunde diesmal gehen. Geplant ist ein Ergebnis am Donnerstag, dem 4. August. Sollte es bis dahin kein annehmbares Angebot der Airline geben, könnte es zu weiteren Streiks des Bodenpersonals kommen. Das kündigte Verhandlungsführerin Christine Behle bereits am Tag vor der neuen Verhandlungsrunde an. Mit der Aussage setzte sie dem Lufthansa-Vorstand eine klare Deadline – diesmal MUSS es zu einer Einigung kommen.
Die Kernforderung der Gewerkschaft: mindestens 350 Euro mehr Gehalt pro Monat. Der Mindestlohn soll zudem intern auf 13 Euro pro Stunde erhöht werden. Das Angebot seitens des Konzerns liegt im Moment noch bei einer Gehaltserhöhung von 250 Euro pro Monat. Auch an möglichen Gewinnen soll die Belegschaft beteiligt werden. Sollte die Airline 2023 wieder schwarze Zahlen schreiben, erklärt sich Lufthansa dazu bereit, dem Bodenpersonal einen Gehaltsanstieg von zwei Prozent zu gewähren.
Lufthansa will ebenfalls schnelle Einigung
Der Personalvorstand der Airline, Michael Niggemann, äußert sich dem Ärger der Belegschaft gegenüber verständnisvoll. Er hofft auf die Einigkeit zwischen dem Konzern und seinen Mitarbeitenden – und strebt, wie auch Verdi, eine ergebnisreiche Verhandlungsrunde an.
Statt nun langsam wieder zu starten, sehen sich unsere Mitarbeitenden in großen Teilen mit extremen operativen Belastungen konfrontiert. Das führt zu viel Frust. Umso mehr gilt es jetzt, nach vorne zu schauen. Und da zählt, dass wir gemeinsam mit Verdi als Sozialpartner im Interesse unserer Mitarbeitenden eine Einigung erzielen.
Michael Niggemann, Personalvorstand der Lufthansa in einem internem Statement
Fazit zum Start der neuen Verhandlungsrunde zwischen Lufthansa und Verdi
Klar ist, dass Lufthansa so gut es geht einen weiteren Streik des Bodenpersonals verhindern möchte. Ob sie auf die Forderungen von Verdi nun doch eingehen werden oder ob Verdi sich zu einem Kompromiss bereit erklärt, wird sich am Donnerstagabend zeigen.
Na hoffentlich legt LH diesmal ein vernünftiges Angebot vor, sonst muss Verdi verständlicherweise leider wieder streiken!