Das Coronvirus stürzte die Luftfahrtbranche in ihre bisher größte Krise überhaupt. Kaum noch Passagiere, gegroundete Flugzeuge, Betriebseinstellungen rund um den Globus: Die Zukunft der Airlines sieht aktuell nicht gut aus. Dem ist sich auch Lufthansa-Chef Carsten Spohr durchaus bewusst und rechnet deshalb mit einer kleineren Kranich-Flotte, als noch vor der Krise.

“Diese Krise wird so groß, dass Airlines ihre Flotten neu planen müssen!”

Nahezu alle Experten dürften sich sicher sein, dass die Luftfahrtbranche nach der aktuellen Situation nicht mehr dieselbe sein wird. Die Lufthansa zum Beispiel sieht nach der Krise auch eine veränderte Struktur der Fluggäste und möchte in diesem Zuge außerdem ältere Flugzeuge schneller ausflotten. Der Kranich hat von seinen insgesamt 763 Flugzeugen ganze 700 vorübergehend aus dem Verkehr gezogen und den eigenen Flugbetrieb auf ein absolutes Minimum reduziert. Sobald eine Besserung der Situation in Sicht ist, möchte Deutschlands Flag-Carrier jedoch nicht mehr mit all diesen Maschinen abheben. Kranich-Chef Carsten Spohr sagte dem “Spiegel” dazu:

“Diese Krise wird so groß, dass alle globalen Airlines ihre Flotten neu planen müssen. Wir werden innerhalb der nächsten Jahre nicht zu den 763 Flugzeugen zurückkehren, die wir bis zum Ausbruch der Krise in Betrieb hatten. Wir rechnen mit deutlich weniger Fluggästen.”

Dafür sollen dann “früher als bislang geplant” in die Jahre gekommene und dadurch auch unwirtschaftlichere Flugzeuge schneller in die Rente geschickt werden. Außerdem geht Spohr stark davon aus, dass die Branche Jahre brauchen wird, bis sie wieder das Vorkrisenniveau erreicht haben wird.

Lufthansa Airbus A340

Des Weiteren dürfte nach Ansicht des Lufthansa-Chefs auch die Globalisierung “ein Stück” zurückgehen und der allgemeine Flugbetrieb sogar noch dynamischer werden, als zuvor, wodurch auch der Fokus vermehrt weg von Geschäftsreisenden, hin zu Privatreisenden wandern soll. Auch deshalb spiele die Airline derzeit “verschiedene Szenarien für eine kleinere Lufthansa” durch, die sich den neuen Gegebenheiten anpassen wird.

Kurzarbeit hilft Kranich durch die Krise

Dabei soll es aber, wenn möglich, nicht zu weitreichenden Entlassungen kommen. Vielmehr soll das aktuell angewendete Teilzeitmodell ausgeweitet werden. Wie zahlreiche andere Unternehmen auch, hangelt sich der Kranich zurzeit mithilfe von Kurzarbeit durch die momentane Situation und befindet sich indes mit diversen Regierungen in Gesprächen über etwaige finanzielle Hilfen. Die Krise würde den seit geraumer Zeit anhaltenden Konsolidierungsprozess unter den weltweiten Airlines laut Spohr dabei höchstens pausieren. Viel mehr würden es (besonders bereits zuvor) nicht wettbewerbsfähige Airlines auf Dauer auch mit staatlicher Hilfe nicht schaffen zu überleben.

Fazit zur Verkleinerung der Lufthansa-Flotte

Dass es nach der Krise für die Airlines nicht einfach so weitergehen kann, dürfte klar sein. Und auch, dass der Markt danach ein ganz anderer sein wird. Darauf müssen sich die weltweiten Fluggesellschaften nun schon einstellen und entsprechende Weichen stellen, wie nun etwa bei der Lufthansa geplant, wo die aktuelle Flotte wohl deutlich kleiner werden dürfte. Dass dabei allen voran ältere und ineffizientere Flugzeuge als Erstes weichen müssen, ist natürlich völlig logisch. Man darf jedenfalls gespannt sein, was für eine Lufthansa wir nach Corona wiederfinden werden.

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Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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