Um den Einfluss des deutschen Staates zu reduzieren, plant die Lufthansa mithilfe einer Kapitalerhöhung Teile des Wirtschaftsstabilisierungsfonds zurückzuzahlen.

Die Lufthansa will mit einer geplanten Kapitalerhöhung Teile des Wirtschaftsstabilisierungsfonds zurückzahlen, um so den Einfluss der Bundesregierung zu reduzieren. Derzeit stellt der deutsche Staat mit 20 Prozent den größten Anteilseigner, nachdem Heinz Hermann Thiele Anfang des Jahres verstarb. Nun ziele man auf eine „nachhaltige und langfristig effiziente Kapitalstruktur“, wie aeroTELEGRAPH berichtet.

Rückzahlung des Wirtschaftsstabilisierungsfonds angestrebt

Mit der Beschaffung frischen Geldes, könnte die Lufthansa den staatlichen Einfluss vermindern. Genau das plant der Kranich mit einer Kapitalerhöhung, mit der ein Teil der Hilfsgelder an die Bundesregierung zurückgezahlt werden könnte. Derzeit liegt der Anteil des deutschen Staates an der Lufthansa bei 20 Prozent, wodurch die Regierung gleichzeitig auch der deutliche Mehrheitseigner des Unternehmens ist, besonders nachdem Heinz Hermann Thiele im vergangenen Februar verstarb und die Erben den Großteil der Anteile am Kranich verkauften. So liegt der Anteil der KB Holding aktuell denn auch nur noch bei 4,5 Prozent.

Lufthansa Airbus A319

Mit dem deutschen Staat plant die Lufthansa nun ähnliches durch eine Erhöhung des Kapitals, was derzeit geprüft werde. Dadurch möchte der Kranich „insbesondere [die] Rückzahlung von Stabilisierungsmaßnahmen des Wirtschaftsstabilisierungsfonds und [die] Wiederherstellung einer nachhaltigen und langfristig effizienten Kapitalstruktur“ ermöglichen, wie das Unternehmen am gestrigen Montag mitteilte. Allerdings sind darüberhinaus derzeit noch keine weiteren Details, geschweige denn angepeilte Summen bekannt. So oder so würde der Einfluss der Bundesregierung aber in jedem Falle schrumpfen.

Von Seiten der Lufthansa heißt es, dass der sogenannte Wirtschaftsstabilisierungsfonds in Betracht ziehe, „sich an einer möglichen Kapitalerhöhung ohne den Einsatz zusätzlicher Mittel zu beteiligen“. Bezeichnet werden solche Maßnahmen als „Opération Blanche“. So werden dabei neue Aktien durch die bereits teilhabenden Aktionäre gezeichnet, „aber nur so viele, wie sie mit dem Verkauf von ihnen zugeteilten Bezugsrechten finanzieren können. Sie setzen also kein zusätzliches Geld ein. Dadurch sinkt ihr Anteil“, wie es bei aeroTELEGRAPH heißt.

Fazit zur geplanten Kapitalerhöhung der Lufthansa

Die Lufthansa ist drauf und dran den Einfluss des deutschen Staates möglichst bald und möglichst deutlich zu reduzieren. Dabei soll nun eine geplante Kapitalerhöhung helfen, wodurch der Anteil der Bundesregierung, beziehungsweise des Wirtschaftsstabilisierungsfonds sinken würde. Dabei wird einmal mehr deutlich, wie sehr dem Kranich daran gelegen ist, den Staat aus dem eigenen Geschäft zu wissen. Nun bleibt abzuwarten, ob der Lufthansa dies so bald gelingt.

Ihr habt spannende Informationen, Euch fehlen wichtige Themen oder Ihr habt einfach eine Anregung für neue Content Ideen? Dann sendet sie uns über dieses Formular!

Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.