Laut Konzernchef Spohr sind die Inlandsstrecken des Kranichs nicht lukrativ. Die Lufthansa prüft demnach die Kürzung der innerdeutschen Flugstrecken.
Erst seit Anfang Oktober ist der Zubringer-Streit zwischen Condor und der Lufthansa beendet – das Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf ist. rechtskräftig. Währenddessen drohen einige Lufthansa Zubringerflüge innerhalb Deutschlands jedoch in Zukunft wegzufallen. Denn Carsten Spohr äußerte gegenüber der Welt am Sonntag, dass viele innerdeutsche Verbindungen auf dem Prüfstand stehen. Besonders hart könnte es einen Flughafen in Nordrhein-Westfalen treffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Hohe Standortkosten könnten erneut der Grund für die Reduktion von Inlandsverbindungen bei der Lufthansa sein
- Laut Spohr werden gerade über 100 Flüge pro Woche geprüft, die im Sommer 2026 erneut wegfallen könnten
- Darunter auch die Verbindung von München nach Münster-Osnabrück, wodurch der Flughafen den Anschluss an ein Drehkreuz der Lufthansa verlieren würde
Nach dem Sommer folgt der Winter
Aufgrund gestiegener Standortkosten seit 2019 und dem Rückgang der Passagierzahlen auf innerdeutschen Verbindungen könnten einige Flüge der Lufthansa auch im nächsten Sommerflugplan gestrichen werden. Das geht aus einem Interview von Konzernchef Carsten Spohr mit der Welt am Sonntag hervor. Spohr betont, dass Inlandsflüge aufgrund einer einer Verdopplung der staatlichen Standortkosten in einigen Bereichen nicht mehr rentabel sei. Demnach werden rund 100 Strecken pro Woche geprüft, auf denen die Lufthansa defizitär fliegt.

Bereits im Winterflugplan 2025/26 hatte der Kranich die Reduktion von Inlandsstrecken zu den Flughäfen Köln, Leipzig, Stuttgart, Nürnberg, Bremen, Dresden und Münster-Osnabrück bekanntgegeben. Laut Aussagen von Spohr wird nun unter anderem die Verbindung von München nach Münster-Osnabrück geprüft. Aktuell verbindet der Kranich Münster noch bis zu viermal täglich mit dem Drehkreuz München. Sollte diese Verbindung gestrichen werden, verliert der Flughafen die letzte Flugverbindung zu einem internationalen Drehkreuz des Kranichs.
Auch am Flughafen Paderborn-Lippstadt wurde die Verbindung von München im Sommer gestrichen. Allerdings gründeten Unternehmer und Privatpersonen im März 2025 die Fluggesellschaft skyhub PAD, um die Konnektivität des Flughafens aufrecht zu erhalten.
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Inlandsflüge sind bis auf wenige Strecken wie MUC-HAM oder FRA-BER erledigt
Da scheint jemand zu kurz zu denken! Wie sieht es denn mit Zubringern für Weiterflüge ab FRA/MUC aus? Fahren die Leute jetzt alle (bereitwillig) mit dem Zug zum Drehkreuz?