Die Lufthansa will klimafreundliches Fliegen laut eigenen Aussagen einfacher gestalten und führt dafür in wenigen Tagen bereits einen neuen Tarif ein.
Bereits im Sommer des vergangenen Jahres wurde der neue Tarif angekündigt, nun kommt er auch. Der Green Fare soll der weltweit erste nachhaltige Flugtarif einer Fluggesellschaft sein und zum klimafreundlichen Fliegen beitragen. Wie das funktionieren soll und auf welchen Routen der neue Tarif buchbar ist, erklärt die Airline in einer Pressemitteilung.
Angebot deutlich ausgebaut
Der neue Green Fare der Lufthansa ist zwar nicht gänzlich neu, soll nun aber so richtig Anklang finden. Bereits im Sommer 2022 wurde der neue Nachhaltigkeits-Tarif der Lufthansa eingeführt, damals aber noch ausschließlich auf Flügen ab Schweden, Norwegen und Dänemark. Die Option konnte sowohl für die Economy als auch für die Business Class gebucht werden. Teilnehmende Fluggesellschaften waren die Lufthansa sowie ihre Tochterairlines Swiss, Austrian Airlines und Brussels Airlines. Mit dem 15. Februar will die Lufthansa Group ihr Angebot zum Green Fare weiter ausbauen und Passagieren auf mehr Flügen diese Option bieten.
Der Green Fare wird dann ab dem 15. Februar auf allen Flügen in Europa und Nordafrika verfügbar und buchbar sein. Nachhaltiges Fliegen soll damit in nur einem Klick möglich sein. Denn der Green Fare beinhaltet bereits den Ausgleich der flugbezogenen CO₂-Emissionen. Das wird zum einen durch den Einsatz von nachhaltigen Flugkraftstoffen (SAF), zum anderen aber vor allem durch den finanziellen Ausgleich an hochwertigen Klimaschutzprojekten. Welche Klimaschutzprojekte dies sind, teilt die Lufthansa in ihrer Pressemitteilung nicht mit. Neben den bereits teilnehmenden Airlines der Lufthansa Group wird das Portfolio für den neuen Tarif um mehr Airlines erweitert.
So nehmen ab sofort auch Edelweiss, Eurowings Discover und Air Dolomiti künftig gemeinsam mit der Lufthansa, Swiss, Austrian und Brussels auf über 730.000 Flügen pro Jahr für nachhaltigeres Fliegen an der neuen Tarifstruktur der Gruppe teil. Der entsprechende Tarif kann dabei auf allen Flügen innerhalb Europas sowie nach Marokko, Algerien und Tunesien auf den jeweiligen Buchungsplattformen der genannten Airlines sowohl in Economy Class als auch in Business Class gebucht werden. Aktuell scheint der neue Tarif noch nicht buchbar zu sein. Auf den Strecken von Skandinavien nach Europa, wo der Green Fare schon buchbar ist, beträgt die Preisdifferenz zum Economy Light Tarif circa 50 Euro. Eine Sitzplatzreservierung sowie ein Aufgabegepäckstück sind hier ebenfalls bereits inkludiert.
Fazit zum erweiteren Green Fare-Angebot der Lufthansa
Die Lufthansa erweitert Ihr Flugangebot zum Nachhaltigkeits-Tarif Green Fare deutlich. So ist der Green Fare ab dem 15. Februar auf allen Flügen innerhalb Europas sowie nach Nordafrika buchbar. Sollte sich der Preisunterschied an den bisherigen Green Fare orientieren, so ist das Angebot äußerst verlockend. Neben dem CO₂-Ausgleich erhalten Passagiere nämlich noch deutlich mehr Vorteile gewährt. Schade ist trotzdem, dass die Lufthansa nicht ganz konkret ihre Nachhaltigkeitsprojekte nennt, die mit diesem Tarif unter anderem finanziert werden sollen.
Dieser Tarif ist nicht nur “greenwashing”, sondern auch noch “bullshitting”. Glaubt jemand im Ernst, dass sich das Klima auf der Welt ändert, wenn man fliegt und dafür mehr Geld an die LH zahlt? Vielleicht wäre das Angebot für Klima-Kleber interessant, wenn diese mal wieder nach Bali fliegen….
Da versucht wieder jemand Geld im Unternehmen zu generieren unter einem sehr scheinheiligem Vorwand ohne nennenswerte Belege dafür.
Nicht Umsonst gab es dazu einen Artikel bei Airliners.de
…“ Die Deutsche Umwelthilfe hatte die “Green Fares” von Lufthansa, die bereits im vergangenen Jahr in Skandinavien getestet wurden, für den Negativ-Preis “Goldener Geier” für die “dreisteste Umweltlüge” nominiert. Die Airline landete in der Abstimmung auf dem zweiten Platz hinter dem Öl-Konzern Shell, der an der Tankstelle mit einem “CO2-Ausgleich” in Höhe von 1,1 Cent pro Liter geworben hatte.“
Ich werde bei LH eine PSF (Passenger Service Fare) einführen. Immer wenn der Service schlecht war, bekomme ich Geld zurück.
Greenwashing in seiner reinsten Form.
Nachhaltig wäre es, gar nicht zu fliegen – das findet LH natürlich nicht so dolle, also dann auf diesem Weg. Befürchte, dass diese GreenFare dann irgendwann zur neuen StandardFare wird. Wer sich etwas mit diesem Ablasshandel beschäftigt, der merkt schnell, eigentlich soll damit nur Geld irgendwohin umgelenkt werden, sicherlich nicht Mutter Erde.
Dieser ganze Müsli-Populismus-Trend muss doch irgendwann endlich wieder ein Ende haben,
… es ist wirklich kaum noch zu ertragen!
Man muss nur fest genug dran glauben, dass das irgendeinen Unterschied macht.