Der Einsatz des Airbus A380 rückt bei der Lufthansa immer näher. Nun äußert sich der Kranich auch zu den Zielen sowie Trainingsflügen.
Der Airbus A380 erlebt tatsächlich sein Comeback bei der Lufthansa. Passagiere werden sich aber noch ein wenig gedulden müssen. Denn vor offizieller Inbetriebnahme wird die Lufthansa noch Trainingsflüge für das fliegende Personal durchführen müssen. Anders als bei der Boeing 787 wird die Lufthansa diese Flüge aber nicht für Passagiere anbieten, wie man bei Simple Flying verlauten lässt.
Viele Starts und Landungen in kurzer Zeit
Neue Flugzeuge sind für eine Airline immer etwas Spektakuläres. Das beste Beispiel lässt sich bereits im Hause des Kranichs finden. Mit der Einflottung der Boeing 787-9 Ende des vergangenen Jahres war nicht nur die Medienaufmerksamkeit groß, sondern auch das Interesse der eigenen Angestellten. Nun ist der Airbus A380 kein neues Flugzeug für die Lufthansa, im Einsatz befand sich der Superjumbo aber knapp drei Jahre nicht mehr für die Airline. Daher sieht man sich gezwungen, das vorhandene Personal auf diesem Flugzeugtypen schulen zu müssen. Genauso wie bei der Boeing 787, wird man hier Trainingsflüge durchführen.
Im Gegensatz zum Dreamliner werden die Trainingsflüge aber aller Voraussicht nach unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Die Boeing 787 befindet sich für Trainingszwecke noch immer im Einsatz für die Lufthansa auf der Verbindung zwischen Frankfurt und München. Passagiere sind hier zugelassen. Bei den Trainingsflügen des A380 wird man aber ausschließlich mit Crew fliegen. Ab Mai sollen dafür etwa 60 Trainingsflüge zu den Flughäfen Dresden, Hannover und Leipzig stattfinden, diese wiederum mit mehreren Starts und Landungen. Die Flughäfen bieten dafür die ideale Infrastruktur bei relativ geringen Flugaufkommen.
Bis zum Oktober 2023 sollen dann vorerst alle reaktivierten Airbus A380 fertig für den Einsatz sein. Diese durchlaufen erste Checks in Frankfurt, ehe sie zur Lufthansa Technik auf die Philippinen geschickt werden. Die Kabine wird dabei nicht auf die neue Allegris umgestellt. Sobald die Flugzeuge wieder alle zurück in Deutschland sind, so werden sie von ihrer Basis in München drei Ziele in den USA anfliegen. Neben Boston und New York JFK an der Ostküste, wird der Superjumbo der Lufthansa auch nach Los Angeles an der Westküste fliegen. Weitere offizielle Pläne bestehen nicht. Vorerst sollen nun doch erst lediglich drei Exemplare reaktiviert werden. Laut Spekulationen hält sich die Lufthansa aber weiterhin die Option offen, auch die übrigen fünf Doppeldecker zu reaktivieren.
Fazit zu den A380-Trainingsflügen
Vor gar nicht so langer Zeit haben wir intern viel über mögliche Ziele der Trainingsflüge diskutiert. Tatsächlich hat die Lufthansa dafür Inlandsziele festgelegt. So wird man den Airbus A380 nach Dresden, Hannover und Leipzig fliegen. Vor allem Leipzig ist mir dabei als Trainingsflughafen für die Großraumflugzeuge der Lufthansa Group bekannt – schon häufig konnte ich Trainingsflüge hier beobachten. Dennoch ist es schade, dass man diese Flüge unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchführen wird. Stattdessen sieht es ganz danach aus, dass Passagiere den A380 erst wieder mit dem Einsatz auf den Langstrecken in Richtung USA buchen können.