Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich deutlich gegen ein Ende der Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr ausgesprochen.

Seit Wochen gibt es eine hitzige Diskussion über die Beibehaltung oder Abschaffung der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen. Viele Länder überlegen, die Regelungen im Nahverkehr zu lockern. Vor allem aus Schleswig-Holstein und Bayern kamen deutliche Signale hinsichtlich einer Abschaffung der Pflicht zum Tragen eines Mund- und Nasenschutzes. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich nun erneut deutlich dagegen ausgesprochen. Für ihn wäre der jetzige Zeitpunkt zu früh, vor allem im Hinblick auf den anstehenden Winter, wie unter anderem die Zeit berichtet.

Sorge vor einem “möglicherweise schwierigen Winter”

Nachdem die Maskenpflicht im Flugverkehr abgeschafft und in Bussen und Bahnen beibehalten wurde, wird die Sinnhaftigkeit dieser immer wieder infrage gestellt. Erst Mitte November entfachten neue Diskussionen darüber, wie lange die Maskenpflicht im öffentlichen Personennahverkehr noch bestehen bleiben soll. Über die Regelungen im Nahverkehr können die Länder selbst entscheiden und aus einigen kamen bereits deutliche Signale, dass sie schon bald fallen könnte. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder machte seinen Standpunkt in der vergangenen Woche mehr als deutlich.

FFP2 Maskenpflicht

Wir sind der Überzeugung, dass auch die Maskenpflicht im ÖPNV entweder Mitte Dezember oder Anfang des nächsten Jahres, wenn die Zahlen halbwegs stabil bleiben und es keine neuen Mutationen gibt, auslaufen könnte.

Markus Söder, Bayerns Ministerpräsident (CSU)

Schon bald wolle er mit seiner Regierung die Entscheidung treffen. Kritik erntet er dafür von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, der nicht nachvollziehen kann, woher die “Eile” kommt. Er selbst befürchtet noch immer einen schwierigen Winter und verweist darauf, dass es noch immer etwa 1.000 Personen pro Woche gäbe, die an Covid-19 versterben.

Im Fernverkehr kommt keine Lockerung vor April

Besonders problematisch sei eine Abschaffung seiner Meinung nach, da jeden Tag Millionen von Menschen Busse und Bahnen nutzen, um zur Arbeit zu fahren. Es müsse sichergestellt werden, dass der Weg zur Arbeitsstelle sicher bleibt. Zudem warnt er vor einem “Flickenteppich”, wenn einzelne Länder die Maskenpflicht im Nahverkehr abschaffen und andere an ihr festhalten. Wie kontrovers die Meinungen dabei sind, haben wir bereits in unserem Artikel über die Diskussionen zum Ende der Maskenpflicht gezeigt.

Sollten auf Länderebene dennoch die Regelungen für den Nahverkehr gelockert werden, so plant er nicht, dieses auch im Fernverkehr umzusetzen. Das Infektionsschutzgesetz wird seine Gültigkeit mindestens bis April behalten. So lange wird man sich im Fernverkehr also noch gedulden müssen, bis auch hier Lockerungen greifen.

Fazit zu Lauterbachs Position hinsichtlich des Endes der Maskenpflicht

Die Maskenpflicht ist sicherlich eine der wenigen “übrig gebliebenen” Corona-Maßnahmen, bei der man noch täglich in Bus und Bahn dran erinnert wird, wie die Pandemie unseren Alltag beherrscht hat. Inzwischen dominiert Corona nicht mehr so sehr die Nachrichtenlage und das alltägliche Leben, dennoch gibt es noch immer einige Themen, die hitzig diskutiert werden. Eines davon ist die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen. Sicherlich kann man sich – gerade im Hinblick darauf, dass sie ansonsten kaum noch in anderen Bereichen gilt – fragen, inwiefern sie in Bussen und Bahnen nötig ist. Dennoch verstehe ich die Argumentation, dass der Nahverkehr täglich von unzähligen Menschen genutzt wird und eine Abschaffung gerade im Winter nicht der sinnvollste Zeitpunkt ist. Was meiner Meinung nach definitiv nicht sinnvoll wäre, ist, wenn nun jedes Bundesland seine eigenen Regeln umstellt und der befürchtete “Flickenteppich” entstehen würde.

Ihr habt spannende Informationen, Euch fehlen wichtige Themen oder Ihr habt einfach eine Anregung für neue Content Ideen? Dann sendet sie uns über dieses Formular!

Autorin

Wenn Anna unterwegs ist, ist sie in ihrem Element. Selten ist sie mehr als ein paar Tage am selben Ort. Der nächste Kurztrip oder eine Fernreise stehen immer schon in ihrem Kalender. Nach ihrem Tourismus-Studium konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen und teilt auf reisetopia.ch ihre Erfahrungen, Tipps und News aus der Reisewelt mit euch.

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.

  • Überall muss man keine Maske mehr tragen (Arzt und Krankenhaus mal ausgenommen, das ist Bezug auch irgendwie auf andere Krankheiten nicht mal falsch). Aber auf dem Weihnachtsmarkt gehen, dann zum einkaufen, wo es voll ist, und dann in der StraBa eine Maske tragen – das ist unlogisch! Und wenn Lauterbach meint, im Fernverkehr das bis April durchzuziehen, das erinnert eher an ein verstocktes Kind mit dem Räppelchen denn an einen Erwachsenen Menschen! Woher nimmt er eigentlich die Zahl 4000 Corona Tote im Monat? Bitte mal belegen, Herr Lauterbach!

    • ” Aber auf dem Weihnachtsmarkt gehen, dann zum einkaufen, wo es voll ist, und dann in der StraBa eine Maske tragen – das ist unlogisch!”
      Du hast Recht, aber bestimmt nicht so wie du es denkst. Was hindert dich allgemein daran, “wo es voll ist”, eine Maske zu tragen?
      “Woher nimmt er eigentlich die Zahl 4000 Corona Tote im Monat?”
      Da gibt es ein RKI-Dashboard im Internet! Stand 29.11. gab es 162 Tote zu beklagen. Macht hochgerechnet auf 30 Tage sogar 4860 Tote!

  • Dieser kranke Panikmacher gehört in den Dauerlockdown, da kann er doppelte FFP2 Masken 24/7 tragen und sich nach jedem Frühstück impfen lassen. Nur uns Bürger sollte er in Ruhe lassen und Deutschland nicht zum Gespött der Welt machen (auch wenn es dafür schon fast zu spät ist).

Alle Kommentare anzeigen (1)