Der Tourismus muss sich auf eine noch härtere Zeit einstellen. Sachsens Ministerpräsident hat in einem Interview trotz fallender Infektionszahlen Tourismus auch an Ostern ausgeschlossen.

Hotels sind in Deutschland für touristischen Reisen bereits seit Anfang November geschlossen. Doch die Durststrecke könnte noch deutlich länger werden, selbst die Hoffnungen für eine Öffnung der Hotellerie an Ostern werden immer kleiner. Schon bei den Verhandlungen zwischen Bund und Ländern Mitte der Woche gab es keine Perspektive für die Hotellerie. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Hotels in einem Interview zudem als einen der letzten Öffnungsschritte dargestellt. Nun allerdings gibt es noch klarere Aussagen in dieser Hinsicht: Selbst für Ostern im April werden Hotels garantiert nicht öffnen, erklärt Sachsens Ministerpräsident in der Printausgabe der Bild am Sonntag.

“Osterurlaub in Deutschland kann es dieses Jahr leider nicht geben”

Sachsen war lange Zeit das mit Abstand am stärksten von der Pandemie betroffene Bundesland in Deutschland, stark zurückgegangen sind die Zahlen in den letzten Monaten allerdings auch dort. Dennoch macht der Ministerpräsident des Landes, Michael Kretschmer von der CDU, keine Hoffnung auf schnelle Öffnungen. Besonders deprimierend dürften die Statements von Kretschmer für die Reiseindustrie sein. So heißt es:

Ich bin dafür, Wahrheiten auszusprechen. Osterurlaub in Deutschland kann es dieses Jahr leider nicht geben.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer gegenüber der BILD

Dieses Statement erklärt Kretschmer mit einer besonders dramatischen Formulierung, die sich klar gegen jegliche Reisen wendet und den Tourismus als besonders großen Treiber der Pandemie darstellt:

Zu große Mobilität etwa durch Reiseverkehr und Tourismus bereits im April ist Gift. Wir würden alles zerstören, was wir seit Mitte Dezember erreicht haben.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer gegenüber der BILD

Weiter spricht Kretschmer davon, dass eine Rückkehr zur Normalität im vergangenen Herbst zu einer “Explosion der Infektionszahlen” führen würde. Die Folge davon wäre ein erneuter harter Lockdown wie im Frühjahr, erklärt Sachsens Ministerpräsident weiter.

Festung Königstein Sächsische Schweiz 10

Deshalb plädiert Kretschmer für langsame und vorsichtige Lockerungen, um genau dieses Szenario zu verhindern. Bei diesen Lockerungen sollen Reisen für den Moment keine Rolle spielen, auch der Gastronomie macht der Ministerpräsident von Sachsen keine Hoffnung.

“Gaststätten und Hotels werden in Sachsen auch über Ostern geschlossen sein müssen”

Obwohl Ostern noch knapp sechs Wochen entfernt ist und die Infektionszahlen aktuell so schnell fallen, wie lange nicht mehr, macht Kretschmer bereits jetzt Nägel mit Köpfen. Für den Ministerpräsidenten von Sachsen steht bereits fest, dass ein Großteil des normalen Lebens auch an Ostern noch stillstehen wird. So erklärt Kretschmer:

Gaststätten und Hotels werden in Sachsen auch über Ostern geschlossen sein müssen. Auch der Spielbetrieb in Opernhäusern und Theatern kann frühestens erst nach Ostern wieder aufgenommen werden.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer gegenüber der BILD

Besonders in Anbetracht dessen, dass Kretschmer die Aussagen unabhängig von einer möglicherweise weiterhin stark sinkenden Inzidenz trifft, dürfte für die betroffenen Branchen ein schwerer Schlag sein. Selbst dann, wenn die verschiedenen ausgesprochenen Ziele – zuerst eine Inzidenz von 50 für Öffnungen, neuerdings die Inzidenz von 35 – erreicht werden, würde es in Sachsen demnach nicht zu einer Öffnung kommen. Fraglich erscheint allerdings, ob eine solche rigide Linie vom Infektionsschutzgesetz gedeckt ist. Eine Rolle spielen dürften zudem auch gerichtliche Entscheidungen spielen, unter deren Vorbehalt jegliche Maßnahme gegen das Coronavirus steht.

Hotel Taschenbergpalais Kempinski Dresden Zimmer 6

Dass Kretschmer sich so deutlich gegen den Tourismus ausspricht, kommt mit einer so großen Distanz zu Ostern doch überraschend. Für den CDU-Ministerpräsidenten allerdings dürfte dabei auch ein Faktor sein, dass sein Bundesland weniger stark vom Tourismus abhängig ist als andere Bundesländer. Man darf davon ausgehen, dass Länder wie Bayern, Schleswig-Holstein oder auch Mecklenburg-Vorpommern eine andere Priorisierung bei Öffnungen haben. Viele Entscheidungen im Rahmen der Pandemie können die Länder selbstständig treffen, meist folgen sie dabei einer bundeseinheitlichen Linie. Dass eben jene eine Öffnung von Hotels für touristische Reisen über Ostern möglich machen wird, darf man mit Blick auf die letzten Statements aus der Politik jedoch infrage stellen.

Fazit zum Reiseverbot an Ostern in Sachsen

Zwar kann der sächsische Ministerpräsident nur für sein Bundesland sprechen, das Statement darf man dennoch als bitteren Schlag für die Tourismusindustrie werten. Gerade mit Blick auf die stark sinkenden Infektionszahlen und die nachweislich funktionierenden Schutzkonzepte von Hotels – Ansteckungen in Beherbergungsbetrieben kommen ausgesprochen selten vor – haben viele Betriebe in der Beherbergungsindustrie spätestens an Ostern mit Öffnungen gerechnet. Sollte es dazu nicht kommen, drohen weitere Pleiten, immerhin wären die Hotels für den Tourismus dann bereits mehr als fünf Monate geschlossen.

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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  • Nicht das Reisen ist das Problem, sondern die Anzahl der Kontakte. Wenn ich beispielsweise auf die Kanaren fliege, die stets eine niedrigere Inzidenz hatten als Berlin (momentan ähnliche Werte), ist das Risiko für mich und danach für andere auch nicht höher, als wenn ich in Berlin U-Bahn fahre oder in den Supermarkt gehe. Durch Testen in beiden Richtungen lässt sich das Risiko noch weiter minimieren. Vor der letzten Reise nach Gran Canaria war ich sogar besonders motiviert, jegliches Risiko zu Hause zu vermeiden, weil ich ja einen negativen Test brauchte, um überhaupt reisen zu können. Wer allerdings im Urlaub meint, Party machen zu müssen und alle Vorsichtsmaßnahmen über Bord wirft, handelt verantwortungslos. Aber solche Leute handeln wahrscheinlich zu Hause auch nicht besonders verantwortungsvoll. Über den Eintrag von Neuinfektionen nach Deutschland durch Reiserückkehrer gibt es keine gesicherten Erkenntnisse. Bei den Vorfällen, die letztes Jahr in der Presse erschienen sind, handelte es sich fast ausnahmslos nicht um normale touristische Reisen. Das einzige Argument, das ich gelten lasse würde, ist dass man auf der Reise an sich zwangsläufig mit andern Menschen zusammen kommt (Flughafen, Flieger), allerdings hatten auf meinen letzten Flügen auch alle Mitreisenden einen halbwegs frischen negativen Coronatest in der Tasche, da von der Destination gefordert. Meine Meinung ist, dass das Reisen völlig unnötig stigmatisiert wird und das Reiseerschwernisse leichtfertig und einseitig als „Maßnahme“ rausgehauen werden, weil es an sonstigen sinnvollen Konzepten fehlt.

  • Widerspruch kommt von Berlins Regierenden Bürgermeister Michael Müller. Angesprochen auf die Aussage von Kretschmer, dass in diesem Jahr kein Osterurlaub möglich sein werde, antwortet er in der ZDF-Sendung “Berlin direkt”: “Das teile ich so pauschal nicht. Und ich glaube, es ist auch verfrüht, das so festzulegen.”

  • Ich verstehe nicht, warum die Hotel- und Gaststättenbranche nicht viel mehr auf die Gerichte setzt. Diese Branche war die erste, die mit funktionierenden Hygienekonzepten auftraten und es gut gemacht haben, denn es gab sehr sehr wenig Infektionen nachweisbar in den Gaststätten oder Hotels – dafür werden sie nun bestraft!?! Die Treiber waren leider immer Betriebe ohne Hygienekonzepte (Fleischerei-Großbetriebe) auch Altenheime (wieso eigentlich? hier hat die Politik auf ganze Linie versagt) und auch Schulen (Kinder wurden nicht getestet, hatten keine Symptome und waren doch Virusträger, wie jetzt festgestellt wurde von einigen Epidemiologen).
    Und leider lässt sich unsere Frau Merkel nur von einer Linie (RKI) beraten, andere Sichtweisen sind nicht erwünscht und zurzeit regiert nur ANGST die Politik – aus der Geschichte sollten wir lernen und jeder Psychologe weiß: Angst ist der schlechteste Ratgeber in jeder Situation!
    Ich finde diese Grundrechts-Einschränkungen nicht mehr tragbar! Die Politiker haben fast ein ganzes Jahr ungenutzt verstreichen lassen, ohne sich wissenschaftlich und mit Alternativen mit dieser Situation auseinander zu setzen. Es kann nicht sein, dass es keine Lösung außer Lockdown-Drohungen gibt. Langsam wird das unerträglich und auch die Ankündigung des sächsischen Ministerpräsidenten ist nicht anders als nur als Drohung zu verstehen. Wir werden als Bürger an jeder Stelle verar… und nicht ordentlich informiert – Wieso gilt nun plötzlich der Wert 35 und nicht mehr der bisher immer verkündete Wert von 50?!? Keiner hinterfragt das und die lapidare Erklärung der Kanzlerin: Mutation – ist keine Erklärung, es fehlen die Daten und Fakten warum das jetzt 35 sein soll und nicht vielleicht 10!?!
    Ich habe selbst in Gesundheitsämtern ausgeholfen und solange dort teilweise noch mit Bleistift und Papier gearbeitet wird und immer noch nicht alle Ämter mit dem entsprechenden Programm arbeiten, glaube ich den offiziellen Verlautbarungen keine einziges Wort mehr!

  • Ich verstehe den Unmut, die Kritik und das Unverständnis der im Tourismus tätigen Akteure. Sie warten bereits seit Monaten darauf, endlich wieder öffnen zu dürfen. Gleichzeitig appelliere ich ebenso an die Vernunft derjenigen, die jetzt der Meinung sind, man könne mir nichts dir nichts einfach binnen weniger Wochen wieder alles öffnen. Wir sollten alle froh sein, dass wir nun an einem Punkt sind, an dem wir nun endlich ein Licht am Ende des Tunnels sehen. Die Zahl der Neuinfektionen sinkt von Woche zu Woche und nun sollen am Montag Kitas und GRundschulen in Sachsen öffnen dürfen. Ein erster wichtiger Schritt auf einem langen Weg voller Hürden, viele davon sind noch gar nicht abschätzbar. Wer hier am lautesten nach Öffnungen schreit, der muss am Ende auch die Konsequenzen tragen, falls wir wieder in eine Situation wie die im Oktober vergangenen Jahres schlittern. Ich habe großen Respekt vor der Entscheidung des Ministerpräsidenten, denn sie zeigt, dass wir nur mit Vorsicht und allgemeiner Umsicht öffnen dürfen und nicht kopflos und zu emotional diese Entscheidung fällen dürfen. Ich selbst arbeite auch im Bereich Tourismus und sehe gleichzeitig die Erforderlichkeit der einschränkenden Maßnahmen. Allein fehlt eine wissenschaftliche Alternative, denn ein Virus nimmt keine Rücksicht auf uns. Es lebt von Kontakten, von Bewegungen und von dem, was wir noch vor 2020 als “normalen Alltag” bezeichnet haben. Deswegen liegt es an uns, zusammenzuhalten und das bedeutet auch, dass die Gesellschaft versteht, weshalb sie zurzeit auf sie vieles verzichten muss. Allein um den Preis der Gesundheit und des Wohlbefindens von uns allen und den Schutz derjenigen, die es am nötigsten haben. Nur wer zusammenhält, ist am Ende auch stark genug. Wer dagegen appelliert, den normalen Reisebetrieb wieder aufzunehmen und mit der Öffnung von Hotels unkontrollierbare Bewegungen von Menschen aus Gebieten mit unterschiedlichsten Inzidenzwerten hervorzurufen, der fördert nicht den Zusammenhalt, der gefährdet ihn. Und zum Punkt, dass Sachsen keine nennenswerte Bedeutung im Tourismus habe: 2019 betrug der Bruttoumsatz im Tourismus in Sachsen 8,9 Mrd. €. Im Jahr 2020 hat die Branche einen Umsatzverlust von 40% im Vergleich zum Vorjahr erlitten. Sachsen bietet wunderschöne und einzigartige Destinationen, die mittlerweile auch im Ausland bekannt geworden sind, ich nenne nur die wunderbare barocke Elbstadt Dresden, das Elbsandsteingebirge, die Porzellanstadt Meißen, das Skiparadies Erzgebirge, die international renommierte Metropole Leipzig mit ihrem vielfältigen Umland oder das Vogtland. Was soll also dieses Argument, dass offensichtlich aus der Unkenntnis des Verfassers heraus resultiert? Für uns Sachsen ist der Tourismus essentiell und gerade deswegen schmerzt es zu wissen, dass es einen Tourismus, wie wir ihn bis dato kannten, bis vsl. Beginn des Sommers nicht geben wird. Aber erinnern wir uns immer an den Preis, den wir sonst bezahlen würden und vergessen wir die schrecklichen Bilder des vergangenen Jahres nicht. Allein die vielen Corona-Toten seien uns ein Mahnmal dafür, dass wir Menschen verwundbar sind und dass mit dem Virus nicht zu spaßen ist.

    • Hallo Max, danke für den umfassenden und auch inhaltlich wertvollen Kommentar. Ich verstehe deine Argumentation, allerdings gilt es bei einem Blick auf andere Länder und natürlich auch darauf, dass die direkten wissenschaftlichen Nachweise für die Verbreitung des Virus durch Hotelaufenthalte (verboten sind ja nicht Reisen, sondern eben Aufenthalte in Hotels). Man kann argumentieren, dass Reisen und besonders touristische Übernachtungen ein Treiber von Infektionen sind, Deutschland geht hier aber einen Sonderweg. Ob dieser richtig oder falsch ist, wird sich vermutlich nie zeigen. Man darf aber durchaus kritisch hinterfragen, ob es richtig ist, dass Hotels besonders spät öffnen dürfen, während andere Bereiche bereits wieder öffnen dürfen. Am Ende ist aber klar: Das ist immer eine Abwägung.

      Zum Tourismus in Sachsen: Der Autor war just nach der ersten Welle in Dresden und der Sächsischen Schweiz und kennt sich durchaus mit der Schönheit und den Möglichkeiten des Bundeslandes aus. Dennoch ist es Fakt, dass der Anteil des Tourismus an der Wirtschaftsleistung in Sachsen deutlich geringer ist als in anderen Bundesländern. Sachsen hat das achthöchste Bruttoinlandsprodukt unter den deutschen Bundesländern, gleichzeitig ist es mit Blick auf die touristischen Übernachtungen in Deutschland nur auf dem zehnten Platz. Um im Verhältnis zu bleiben: Mecklenburg-Vorpommern hat ein nicht einmal halb so großes Bruttoinlandsprodukt, aber fast doppelt so viele touristische Übernachtungen. In Schleswig-Holstein ist das Verhältnis etwas weniger krass, geht aber in eine ähnliche Richtung. Sachsen wird touristisch sicherlich immer wichtiger, gleichwohl ist der Wirtschaftszweig Tourismus im Verhältnis zu anderen Bundesländern nicht ganz so bedeutend – das soll nicht heißen, dass die Einbußen nicht dennoch weh tun, aber es erklärt zumindest, warum Schleswig-Holsteins Ministerpräsident just heute erklärt hat, dass er Ostern für den Tourismus nicht abschreibt, während sein Parteikollege in Sachsen genau das tut.

    • Max, ich bin bereit den Preis zu zahlen. Wenn Du im Tourismus arbeitest hoffe ich das Du kein Steuergeld nimmst. Ich bin nicht bereit zu arbeiten um Leuten das zu bezahlen, weil sie gerne zu Hause sind und um auf der Couch zu liegen. Wie zahlst Du die ganzen Steuern zurück?

    • Schade für soo ein Kommentar das ihr immer noch nicht sehen möchtet das politische Entscheidungen basieren nicht gegen Korone sondern gegen uns allen wenn’s anders wäre dann darfst du nicht in Supermärkten einkaufen gehen woo jeden Tag hunderten von Leuten gehen und alles anfassen einfach in Ruhe überlegen befor Mann soo was schreibst

  • Warum nehmt ihr es einfach so hin? Ihr unternimmt nichts dagegen und findet das noch okay. Wieso veröffentlicht ihr noch das man bei Euch Hotels buchen sollt? Ihr steht doch voll hinter diesen Maßnahmen!

    • Hallo Tobias, wir wünschen genauso wie du eine schnelle Öffnung der Hotels. Wenngleich auch wir nicht jede Einzelmaßnahme befürworten, stehen wir hinter dem Ziel, die Pandemie zurückzudrängen, um möglichst schnell wieder ein normales Leben zu ermöglichen.

      • Hi Moritz, meine Fragen habt ihr nicht beantwortet. Was unternimmt ihr gegen die Maßnahmen? Und was bringt eine niedrige Zahl in Deutschland wenn andere Länder höhere haben. Willst Du nur noch in Deutschland Urlaub machen? Warum kann ich in den USA ohne Probleme Urlaub machen obwohl die Zahlen dort höher sind?

      • Hallo Tobias, wir haben mittlerweile in den Dutzenden Kommentaren gelernt, dass du der Pandemiebekämpfung keinen hohen Wert zumisst. Wir sind der Meinung, dass eine Reduzierung der Fallzahlen in Deutschland und weltweit entscheidend ist und wenngleich sich die Maßnahmen unterscheiden, folgen sie doch demselben Ziel. Wir werden deshalb auch weiterhin journalistisch fair und kritisch über die Maßnahmen berichten, allerdings ändert sich nichts an der Grundhaltung, dass wir dem Grundsatz der Pandemiebekämpfung folgen. Andere Länder mögen dahingehend anders vorgehen und lockere Regeln haben – deshalb ist eben bei der Rückkehr auch eine Quarantäne notwendig.

  • Gerade jener Ministerpräsident, der auf dem Höhepunkt der Pandemie komplett versagt hat, der den Verschwörungs-Phantasten in Leipzig freien Raum, ohne Rücksicht auf Abstand und Anstand gegeben hat, äußert sich dazu. Nun gut, zerbrochenes Geschirr zu kitten ist eben genauso schwer, wie sich der Kritik sachlich und ehrlich zu stellen. Also muss man gegenüber dem “Leit-Medium” der Nation mal zeigen, dass man nicht das Geringste zulässt. Jeder eben so, wie er kann…

  • Durch den Artikel oben könnte der unzutreffende Eindruck entstehen, es sei bereits bundesweit entschieden, dass an Ostern Reisen verboten seien oder würden. In Wirklichkeit handelt es sich um die unmaßgebliche Meinung des sächsischen Ministerpräsidenten in einem Interview für die heutige Ausgabe von „Bild am Sonntag“, der man sich anschließen oder es bleiben lassen kann. Jedenfalls werden auch weiterhin wohl kaum private Reisen innerhalb Deutschlands mit Übernachtungen anderswo als in Hotels (z. B. bei Familienangehörigen oder Bekannten) ausgeschlossen sein. Und ob über Ostern nicht auch wieder Hotels für private Übernachtungen genutzt werden können muss noch erst entschieden werden (von den Regierungen der einzelnen Bundesländer und weder von der Bundeskanzlerin allein noch vom Ministerpräsidenten Sachsens für die gesamte Bundesrepublik!) und ist derzeit völlig offen.

    • Hi Udo, also ich weiß nicht, wie dieser “unzutreffende Eindruck” entstehen sollte, aber im Artikel steht von der Überschrift bis zum Fazit, dass es sich um eine Aussage des sächsischen Ministerpräsidenten handelt. Unter anderem werden der juristische Vorbehalte aller Maßnahmen, die vermutlich abweichende Meinung und Entscheidung anderer Bundesländer sowie die bislang nicht vorliegende bundeseinheitliche Linie in diesem Zusammenhang erwähnt. Auch dass es sich um eine Aussage aus der heutigen Bild handelt, steht prominent im Artikel.

      • Hallo Moritz,
        mit meinem Kommentar wollte ich nicht die Berichterstattung von Reisetopia kritisieren, sondern mir ist (mal wieder) die Hutschnur wegen der verantwortungslosen Meinungsmache eines Politikers ohne jede sachliche Substanz geplatzt. Wie sagt der Lateiner: Si tacuisses, philosophus manisses.

  • Die deutschen Bundesbürger wünschen diesen Lockdown in der jetzigen Art und Weise in der Mehrheit …. von daher ist das ja übereinstimmend! 🤷‍♂️
    Zum Glück können die 20-30% der Bundesbürger die diese Maßnahmen nicht befürworten ihren Urlaub in geöffneten Auslandsregionen verbringen! Von daher alles Gut 🤷‍♂️ Sicherheit gibt es ja durch die Tests!

    • Volle Zustimmung, Walter, wenn Deutschland mein Geld nicht will, wird es eben im Ausland ausgegeben. Ich reise immer verantwortungsvoll, seit letztem Jahr eben erstmal nicht mehr auf Gruppenreisen, sondern allein oder zu zweit, keine Massenhotels, sondern kleine Boutiquehotels, Gasthaeuser, etc, am liebsten auf eigene Faust oder nur mit Fahrer. Eigenverantwortung und Selbstbestimmung schliessen sich nicht aus.

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