Im Rahmen einer Selbstrettungsmaßnahme erwägt Korean Air den Verkauf seines Vielfliegerprogramms Skypass sowie weitere Geschäftsbereiche.

In letzter Zeit hatte Südkoreas größte Airline, Korean Air mit der Corona-Pandemie besonders stark zu kämpfen. Nachdem die Fluggesellschaft Staatshilfen in Höhe von  971 Millionen US-Dollar von zwei staatlichen Banken erhalten soll, steht die Airline unter Druck, sämtliche Selbstrettungsmaßnahmen zu entwickeln.

Selbstrettungspläne seitens der Airline

Laut der koreanischen Zeitung, Korean Investors, erwägt die Muttergesellschaft der Korean Air, Hanjin Group, den Verkauf von drei Kerngeschäften der Airline. Diese beinhalten den Bereich der Bordverpflegung, das Vierfliegerprogramm der Airline, Sykpass, sowie die Wartung. Da diese Geschäftsbereiche auf ein hohes Vermögen geschätzt werden, soll der Verkauf demnach rund 3 Billionen Won also ungefähr 2,4 Milliarden US-Dollar für die Fluggesellschaft einbringen. Der Verkauf dient dem Liquiditätsengpass möglichst schnell zu entkommen.

korean air

Laut den Banken, soll der Selbstrettungsplan nur wirklich verkaufbare Vermögenswerte beinhalten. Die Fluggesellschaft hatte erst angeboten, 37.0000 Quadratmeter unbebautes Land in Seoul zu verkaufen, dies wurde allerdings von den Kreditgebern abgelehnt, weshalb die Airline mit einer neuen Idee aufkommen musste.

Der Verkauf von Geschäftsbereichen

Noch ist es unklar, ob alle drei Geschäftsbereiche zum Verkauf angeboten werden oder nur Teile davon. Am schnellsten abstossen soll man Wohl den Bereich der Bordverpflegung, welche einen Wert von Hunderten von Millionen Euro haben soll. Dieser scheint leicht abzuspalten und kann wohl problemlos ausgelagert werden. Wenn Korean Air wieder zur Normalität zurückkehre, könne dieser weiterhin einen stetigen Cash-Flow generieren.

Viel interessanter ist jedoch aktuell die Diskussion um den Verkauf des Vielfliegerprogrammes Skypass, welches ebenso Milliarden von Euro einbringen soll, da sie so die Möglichkeit hätten, Meilen gegen Bargeld an Kreditkartenunternehmen zu verkaufen. Letztes Jahr hatte das Skypass Programm einen Wert von ungefähr 2,4 Billionen Won, also etwa 1,8 Milliarden Euro. Damit würde die Airline sich bei vielen anderen wie etwa Aeromexico oder Air Canada einreihen, die ihr Vielfliegerprogramms innerhalb der letzten Jahre ganz oder teilweise verkauft haben.

Der dritte zu verkaufende Geschäftsbereich würde die Wartungs- und Reparaturarbeiten (MRO) betreffen, es gibt jedoch bereits mehrere interessierte Unternehmen, darunter auch die Hanwha Group, einer der größten Konzerne in Südkorea.

Fazit zu den Selbstrettungsplänen

Laut den Kreditgebern, soll die Geldzufuhr dieser Bereiche dazu beitragen, die Situation und den Liquiditätsengpass vorerst für diese Jahreshälfte zu verbessern. Wann die Airline wieder mit einem normalen Flugverkehr rechnen könne, ist natürlich nicht vorauszusehen. Jedoch ist der Verkauf der erwägten Geschäftsbereiche essenziell, um die Liquiditätskrise zu überstehen.

Ihr habt spannende Informationen, Euch fehlen wichtige Themen oder Ihr habt einfach eine Anregung für neue Content Ideen? Dann sendet sie uns über dieses Formular!

Autorin

Durch das Aufwachsen in zwei Kulturen wuchs als Kind schon Angie's Neugier gegenüber neuen Kulturen und Ländern. Wenn sie nicht gerade in Berlin ist, um ihre Vorlesungen abzusitzen, ist sie - wie ihre Freunde immer schön sagen - "überall & nirgendwo" und verschafft Euch neue und spannende Reise Infos!

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.