Der Zwischenfall mit Korean Airs Airbus A330 ist bereits einige Zeit her. Höchste Zeit für Korean Air, das Flugzeug unkenntlich zu machen.
Ende Oktober schoss ein Korean Air Airbus nach drei Landeversuchen aus bisher noch ungeklärten Gründen über die Fahrbahn hinaus. Zwischenzeitlich bezog die Crew Stellung zu diesem Zwischenfall und ein erster Bericht der ermittelnden Behörden wurde auch schon veröffentlicht. Doch das Flugzeug verweilt noch immer an der Absturzstelle und wurde nun zumindest umlackiert, wie OMAAT berichtet.
Ein kurzer Rückblick
Am Sonntag sollte ein Airbus A330-300 von Korean Air auf dem Flug KE631 von Incheon nach Cebu fliegen. Mit einer 45-minütigen Verspätung hob der Airbus vom Flughafen Incheon ab. Als das Flugzeug in den Landeanflug ging, wurde dieser zweimal seitens der Piloten abgebrochen, da die Wetterverhältnisse äußerst schlecht in Cebu waren. Noch während des Fluges wurden die sich an Board befindenden 173 Passagiere über die Probleme informiert und konnten sich dementsprechend auf eine Notlandung einstellen.
Der dritte Landeversuch der Maschine endete in einem Desaster. Der Airbus A330-300 schoss rund 320 Meter über das Ende der Landebahn hinaus und riss dabei Teile der Antennenanlage mit sich und trug dabei schwere Struktur- und Triebwerksschäden von sich. Die Passagiere blieben weitestgehend unversehrt.
Gleiche Stelle, neue Farbe
An genau derselben Absturzstelle in Cebu liegt das Flugzeug noch immer, quasi “geparkt”. Wirklich gerührt hat es sich nicht mehr und vermutlich wird der Airbus A330 auch nur noch eine letzte Reise antreten, und zwar zur Verschrottung. Bis dahin will Korean Air das Flugzeug aber nicht mehr mit dem Zwischenfall, und vor allem nicht mit der Fluggesellschaft in Verbindung gebracht haben. Wie nun über Twitter bekannt wurde, hat der Airbus deshalb einen neuen Anstrich erhalten.
the remains of flight KE631 from Seoul to Cebu…
— Dirk Grothe | Aviation Photography (@digro65) December 30, 2022
the Korean Air A330-300 HL7525 overran the runway on Oct. 23rd, 2022 at the third landing after two go-arounds due to brake failure during heavy thunderstorm…no injuries were reported.
it is now “parked” airside and neutralized. pic.twitter.com/QXbPgcqoRu
Jegliche Logos und Kennzeichen der Fluggesellschaft wurden entfernt. Auch das charakteristische blau von Korean Air ist nicht mehr auf dem Flugzeugrumpf zu sehen. Stattdessen erstrahlt das Wrack in einem grün, welches tatsächlich an Aer Lingus erinnert. Einen Zusammenhang wird es jedoch nicht geben. Wie die nächsten Schritte von Korean Air mit dem Airbus A330 aussehen, sind ebenfalls noch nicht bekannt.
Warum ist es soweit gekommen?
Der dritte und letzte Landeversuch von Korean Air endete, wie eben erwähnt, in der Antennenanlage des Flughafens. Die Crew äußerte sich nun zu dem Unfall und erklärte, dass der Grund für diesen Zwischenfall eine Überlastung der Bremsen gewesen sein soll. Nachdem der Airbus bereits beim zweiten Landeversuche härteren Bodenkontakt hatte, blinkte im Cockpit anschließend eine Warnmeldung zum Bremssystem auf.
Aus diesem Grund erklärten die Piloten von Korean Air den dritten Anflug auf den Flughafen als einen Notfall. Nach Vorwarnung der Passagiere setzte der A330 zwar zunächst recht sanft auf der Landebahn auf, verlor dabei jedoch kaum an Geschwindigkeit, weshalb er noch über die Landebahn hinaus schoss. Während die Insassen unverletzt blieben, erlitt das Flugzeug mit der Registrierung HL7525 aus dem Baujahr 1998 einen Totalschaden.
Fazit zum Zwischenfall von Korean Air
Das Aufblinken einer Warnmeldung im Cockpit veranlasste die Piloten laut eigener Aussage dazu, einen dritten Landeversuch auf dem philippinischen Flughafen zu starten. Diesen deklarierten sie als einen Notfall, anderenfalls hätte sie eventuell einen anderen Flughafen angeflogen. Warum die Crew sich für genau diese Option entschieden hat, bleibt noch offen. Derweil will Korean Air vor allem die eigene Marke schützen und hat in der Zwischenzeit jegliche Merkmale vom Rumpf entfernt und das Flugzeug grün lackiert beziehungsweise mit einer grünen Folie überzogen.