Bis zu 20 Grad Wassertemperatur hat das Meer auf Rhodos selbst im November und Dezember – das will die Tourismusbranche nutzen und die Saison verlängern.
Die Hauptsaison in Griechenland dauert üblicherweise von Mai bis September. Wie der rnd berichtet, ändern sich durch den Klimawandel die Urlaubsgewohnheiten der Menschen. Aufgrund der hohen Temperaturen im Sommer scheinen einige Touristen ihren Griechenlandurlaub auf den Herbst zu verschieben. Einige Hotels wollen nun bis in den späten Herbst öffnen und hoffen auf eine generelle Verlängerung der Saison.
Griechenland kurz vor Reiserekord
Nach der Pandemie hat Griechenland in diesem Jahr erneut eine große Anzahl von Besuchern in das Land gelockt. Bereits während des ersten Halbjahres hat das Land deutlich mehr Touristen verzeichnet als noch im Vorjahr. Bis zum Juli haben sich die Touristenzahlen und Einnahmen im Vergleich zu 2022 um 20 Prozent erhöht. Insgesamt werden in diesem Jahr bis zu 35 Millionen Touristen erwartet und damit eine Million mehr als der Rekord von 2019. Bis zu 20 Milliarden Euro sollen durch den Tourismus eingenommen werden.
Die hohe Nachfrage konzentriert sich dabei nicht nur auf die Hauptsaison, sondern verlagert sich immer weiter auf die Nebensaison. Laut dem griechischen Tourismusverband SETE gewinnen Aspekte wie Wellness, Kultur und Gastronomie immer mehr an Bedeutung. Auch Städtereisen werden beliebter. Einige Hotels bleiben deshalb auch im Oktober geöffnet – reisetopia hat Euch eine Liste der besten Luxushotels in Griechenland zusammengestellt. Die Hoteleigentümer hoffen darauf, dass Restaurants, Bars und die Läden ebenfalls offen bleiben.
Hitze und Brände im Sommer
Eine andere Ursache, warum die Touristen Reisen nach Griechenland auch vermehrt in der Nebensaison buchen, dürften die Auswirkungen des Klimawandels sein. Im Sommer wurden aufgrund der Hitzewellen im Mittelmeerraum Rekordtemperaturen angekündigt. Bei Temperaturen von über 40 Grad wurden auch bekannte Sehenswürdigkeiten, wie die Akropolis, vorsorglich geschlossen. Aufgrund der anhaltenden Hitze und der Trockenheit verbreiteten sich außerdem Waldbrände rasant aus.
So hatte Spanien Anfang August mit schweren Waldbränden zu kämpfen, aber auch in Griechenland wüteten Feuer auf einigen griechischen Inseln. Über 20.000 Menschen, darunter auch Touristen, mussten evakuiert werden. Mit einer Erhöhung der Bettensteuer will die griechische Regierung nun einen Fond anlegen, der als Unterstützung für die Folgen von Naturkatastrophen dienen soll. Auch jetzt im Herbst gibt es noch Waldbrände im Mittelmeerraum. So wüten im Norden von Sizilien wieder Waldbrände. Die Feuerwehr versucht 50 Brandherde unter Kontrolle zu bringen.
Fazit zur Verlängerung der Urlaubssaison
Griechenland wird in diesem Jahr vermutlich mit 35 Millionen Besuchern einen neuen Rekord aufstellen. Einen Beitrag dazu leistet die sich ausweitende Hauptsaison bei einigen Hotels. Viele Touristen scheinen lieber im Frühjahr und Herbst nach Griechenland zu reisen, wenn die Temperaturen mit über 20 Grad Wassertemperatur angenehm und die Waldbrandgefahr niedriger ist. Durch die Auswirkungen des Klimawandels wird sich die Hauptsaison vermutlich immer weiter ausdehnen, denn Sightseeing bei Temperaturen über 40 Grad dürfte den wenigsten Touristen gefallen Klimawandel: Griechenland plant Verlängerung der Urlaubssaison.
Klima hin, Brände her:
Die Verlängerung der Vor- und Nachsaison kommt mir sehr entgegen, interessiere ich mich doch eher für Kultur, Landschaft, Land und Leute und bin Touristenghettos und Strandunvergnügen eher kritisch eingestellt. Herrlich, wenn die Familienurlauber weg sind, dann fängt mein Urlaub an.
Ich war vor fast 40 Jahren das erste Mal in Griechenland, schon damals hat es dort regelmäßig gebrannt, auch und gerade in Naturschutzgebieten.
Mutmaßlich aus den selben Gründen wie heute, Immobilienspekulanten zündeln in Naturschutzgebieten, um dort ihre Projekte zu verwirklichen. Damals war das jedem klar den man fragte.
Und heiß war es in Griechenland im Sommer immer.