Die neuen Premium-Abonnements von Klarna sind ab sofort auf dem deutschen Markt verfügbar. reisetopia gibt einen exklusiven Überblick über die wichtigsten Details der neuen Produkte!
Seit Ende Oktober ist bekannt, dass Klarna auf dem deutschen Markt auch Premium-Mitgliedschaften anbieten möchte. Als besonders interessant gelten dabei die beiden höchsten Mitgliedschaftsstufen, die den deutschen Markt für Premiumfinanzprodukte aufwirbeln könnten. Wie Recherchen von reisetopia zeigen, sind die ersten Details bereits in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Klarna einsehbar. Mittlerweile können die neuen Abonnements auch über die Klarna App beantragt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Klarna Premium und Klarna Max bieten Matallkarte
- Neue Klarna Produkte bieten bis zu zehn kostenfreie Abhebungen pro Monat
- Relevante Einschränkungen beim Cashback könnten Attraktivität einschränken
- Unterschiede auch bei Guthabenzinsen und der Nutzung von BNPL
- Klarna differenziert bei den enthaltenen Abonnements
Klarna zeigt erstmals Kosten und inkludierte Leistungen neuer Produkte
Bereits bekannt waren unter anderem die Mitgliedschaftsgebühren der neuen Klarna Premium Abonnements, die zwischen 3,49 und 44,99 Euro liegen. Konkret aufgeschlüsselt gelten die folgenden Gebühren für die Klarna Premium-Abonnements:
- Klarna Core: 3,49 Euro pro Monat (erster Monat kostenfrei)
- Klarna Plus: 7,99 Euro pro Monat (erster Monat kostenfrei)
- Klarna Premium: 17,99 Euro pro Monat
- Klarna Max: 44,99 Euro pro Monat
Ein Blick auf die nun öffentlich gewordene Gebührentabelle zeigt gleichwohl, dass Klarna anders als Premium-Konkurrenten eine Gebühr für den Ersatz einer Karte verlangt. Auch eine Auflösungsgebühr von 50 Euro wird in Rechnung gestellt, wenn Kunden innerhalb der ersten sechs Monate die Abonnements Premium oder Max kündigen.

Weniger von Relevanz sind die Informationen zu den Gebühren für Abhebungen an Geldautomaten, die mit zwei Euro ohnehin recht gering sind. Das liegt daran, dass in allen bezahlten Klarna Abonnements zwischen zwei (Core) und zehn (Max) Abhebungen pro Abrechnungszyklus enthalten sind.

Spannend ist derweil, dass es auch Unterschiede bei der Nutzung von “Später bezahlen” (auch bekannt als Buy Now Pay Later) geben soll. Zahlungen können bei Aktivierung kostenfrei bis zu 30 Tage später getätigt werden, wobei es hierfür bei den Modellen Core und Plus ein Limit gibt. Bei Premium und Max gibt es dagegen kein Limit.

Differenziert wird ansonsten auch bei der Zinsgutschrift auf dem Guthabenkonto, wobei entsprechende Details bisher nicht einsehbar sind. Unterschieden wird ferner auch bei diversen Rabatten sowie bei der Art der enthaltenen Karte. So sind bei Klarna Premium und Klarna Max jeweils unterschiedliche Metallkarten enthalten. Beim absoluten Spitzenprodukt soll diese Roségold sein.
Interessant sind die Abstufungen zwischen den Abonnements auch mit Blick auf das Klarna Flexkonto. Für Anlagen auf dem Tagesgeld von Klarna gibt es aktuell reguläre Zinsen von 1,75 Prozent. Mit dem Plus-Abonnement sind es dagegen 1,85 Prozent, mit Premium 1,95 Prozent und mit dem Max-Abo sogar 2,25 Prozent.
Massive Einschränkungen beim neuen Cashback-Programm
Einen besonderen Blick wert ist das neue Cashback-Programm von Klarna, das zu einem Konkurrenten von Revolut RevPoints und American Express Membership Rewards werden könnte. Interessant ist hierbei, dass es schon bei der Klarna Plus Mitgliedschaft für nur 7,99 Euro pro Monat eine Rückvergütung von 0,5 Prozent der jeweiligen Zahlung gibt. Eine weitere Abstufung gibt es ansonsten nur für das Max-Produkt, das dann aber auch schon 44,99 Euro pro Monat kostet.

Was auf den ersten Blick sehr attraktiv klingt, kommt allerdings mit massiven Einschränkungen daher, die man so von anderen Anbietern nicht kennt. So gibt es etwa bei der Nutzung von “Später bezahlen”, aber auch bei Zahlung mit der Klarna Kreditkarte kein Cashback.
Klarna’s flexible Zahlungsmethoden, einschließlich „Später bezahlen“, „In 3 zinsfreien Teilzahlungen bezahlen“, „Ratenzahlung“ oder Transaktionen mit der Klarna Kreditkarte, sind vom Klarna Mitgliedschafts-Cashback ausgeschlossen.
Cashback-Ausschlüsse laut Klarna AGB
Damit aber noch nicht genug, denn Klarna hat eine lange Liste mit Transaktionen veröffentlicht, auf die kein Cashback gewährt wird. Dazu gehören unter anderem Bargeldabhebungen, Zahlungen bei Finanzdienstleistern und betrügerische Zahlungen. Dazu kommen allerdings auch viele Transaktionsarten, die bei anderen Anbietern regulär bepunktet werden.
Besonders relevant: Klarna schließt Cashback nicht nur für Spenden aus, sondern auch für Marketing- und Werbedienstleistungen oder IT- und Cloud-Dienstleistungen. Gerade für Selbstständige dürfte das ein massiver Einschnitt sein. Ansonsten sind unter anderem auch Steuerzahlungen und “Gebühren jeglicher Art, einschließlich monatlicher oder jährlicher Gebühren für Produkte oder Abonnements (z.B. Versicherungen, Mitgliedschaften, Prämienprogramme)” vom Cashback ausgeschlossen.
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Umwandlung in Meilen und Hotelpunkte einigermaßen attraktiv
Bei einem Test in der Klarna App konnten wir uns auch bereits ein Bild davon machen, wie die angekündigte Umwandlung von Cashback in Meilen läuft. Dabei stehen momentan insgesamt sieben Partner bereit, zu denen man seine Punkte umwandeln kann. Dabei gilt jeweils das folgende Verhältnis für die Umwandlung:
- Air France-KLM Flying Blue | 1 Cashback = 71 Meilen
- British Airways Club | 1 Cashback = 71 Avios
- Finnair Plus | 1 Cashback = 90 Avios
- SAS EuroBonus | 1 Cashback = 112 Punkte
- IHG Rewards | 1 Cashback = 100 Punkte
- Accor Live Limitless | 1 Cashback = 48 Punkte
- Spenn | 1 Cashback = 86 Punkte
Zu bedenken ist dabei, dass ein Cashback im Grunde hundert Punkten in anderen Währungen entspricht. So erhält man bei Zahlungen mit der Klarna Card zwar 0,5 bzw. 1,0 Prozent Cashback (je nach Abonnement), die Gutschrift entspricht dann aber nur 0,01 Cashback. Entsprechend bedarf es Ausgaben von 200 Euro (Plus & Premium) bzw. 100 Euro (Max), um ein Cashback zu erlangen.
Konkret ergibt sich, je nach Programm, allerdings dennoch eine nicht unattraktive Ratio beim Punkte sammeln. Ausgehend von einer Plus-Mitgliedschaft für 7,99 Euro pro Monat, sammelt man etwa zwischen 0,35 und 0,56 Meilen je Euro Umsatz. Mit einer Max-Mitgliedschaft wären es dagegen schon zwischen 0,7 und 1,12 Meilen je Euro.
Lounge-Zugang und Stornierungsversicherung nur bei Klarna Max
Ebenfalls erstmals einsehbar sind die Bedingungen rund um Versicherungen bei den Klarna Abonnements. Dies erscheinen auf den ersten Blick bei den Abonnements Plus, Premium und Max recht vernünftig und kommen mit marktüblichen Bedingungen daher.
Erwähnenswert ist in diesem Kontext die “Aus beliebigem Grund stornieren” Versicherung, die Klarna selbst für das Abonnement Klarna Max bereitstellt. Durch diese entsteht bei einer Stornierung ein Anspruch auf eine Rückerstattung von bis zu 70 Prozent des Ticketwertes oder bis zu 2.500 Euro pro Fall (maximal 5.000 Euro jährlich).
Beim Lounge-Zugang, der über LoungeKey bereitgestellt wird, fällt auf, dass bei allen Abonnements außer Klarna Max überhaupt keine kostenfreien Zugänge enthalten sind und ein Lounge-Zugang nur erworben werden kann. Bei Max ist dagegen ein unbegrenzter Zugang zu Flughafen-Lounges enthalten, allerdings ohne Gast.

Ebenfalls lassen sich die weiteren neuen Leistungen der Abonnements im Detail einsehen, wobei auffällt, dass meist zwischen allen Levels unterschieden wird. So bietet beispielsweise Klarna Premium kostenfreien Zugang zu BILDplus und WELTplus, Klarna Max dagegen zu BILDplus Premium und WELTplus Premium.
Bei ClassPass gibt es entweder 5 (Plus), 10 (Premium) und 20 (Max) Credits pro Monat. Bei anderen Leistungen gibt es dagegen keine Unterschiede zwischen Premium und Max. Beide Varianten enthalten etwa das “All Access”-Digital-Abo der New York Times, ein Headspace Plus-Abo oder ein Clue Plus-Abo.
Beantragung der Klarna Premium-Abos ab sofort möglich
Wenngleich auf der Webseite von Klarna teilweise noch steht, dass die neuen Mitgliedschaften erst in Kürze verfügbar sein werden, ist eine Beantragung in der App bereits möglich. Der Onboarding-Prozess dauert dabei nur wenige Minuten und man kann direkt bei der Anmeldung auswählen, welches der vier Premium-Abonnements man nutzen möchte.
Zu bedenken ist allerdings, dass für die folgende Beantragung der Klarna Card, die man für das Sammeln von Cashback benötigt, noch einmal ein gesonderter Prozess, inklusive einer Videoverifizierung, notwendig ist.
Sobald man das Onboarding abgeschlossen hat, kann man die Karte und alle App-Vorteile sofort nutzen und sieht unter anderem auch verschiedene Cashback-Angebote, die man zusätzlich zum Sammeln von Cashback mit Klarna Card Zahlungen nutzen kann.













