2024 nahm die Rate der verspäteten Flüge um 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu.

Der Sommer 2024 brachte einen neuen Rekord im europäischen Luftverkehr. Wie Eurocontrol in einer Pressemitteilung mitteilte, stieg die Anzahl der Flüge an, doch rund ein Drittel der gestarteten Flugzeuge waren verspätet. Viele Reisende, vor allem in Deutschland, mussten bereits im Winter 2023 mit Verspätungen und Ausfällen rechnen – ein Trend, der sich nun in der Sommersaison fortsetzte.

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Sommer 2024 stieg die Anzahl der gestarteten Flüge um 4,8 Prozent
  • 41 Prozent der 34.042 Flüge kamen mit einer Verspätung von mindestens 15 Minuten an ihrem Zielort an
  • Gründe dafür waren Extremwetter, Personalmangel sowie gesperrte Lufträume aufgrund politischer Spannungen

Verspätungen stiegen um 41 Prozent

Die Koffer sind gepackt und die Vorfreude auf den bevorstehenden Urlaub steigt, doch statt Sonne und Strand erwartete diesen Sommer die meisten Reisenden erstmal das Wartechaos am Flughafen. In den vergangenen drei Sommermonaten Juni, Juli und August stieg die Anzahl der verspäteten Flüge im Gegensatz zu 2023 um 41 Prozent an. Hierzu zählen alle Flüge, welche mit einer Verspätung von mindestens 15 Minuten an ihrem Zielort ankamen.

Flughafen Frankfurt Airport Anzeigetafel

In den Sommermonaten 2024 hoben insgesamt 34.042 Flüge ab – ein Anstieg von 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders der Südosten Europas spürte den Anstieg aufgrund des anhaltenden Krieges zwischen Russland und der Ukraine, der die verfügbaren Kapazitäten einiger Flughäfen durch Umleitungen an ihre Grenzen brachte und so zu Verzögerungen führte.

Was waren die Gründe für die Verspätung?

Diverse Gründe waren für die Verspätungen im Sommer verantwortlich. Extremwettersituationen wie extreme Hitze, welche zu diversen Waldbränden in Griechenland, der Türkei und vielen weiteren Ländern führte, sowie heftige Überschwemmungen wie in Genf oder auf Mallorca sorgten immer wieder für Störungen im Flugverkehr. Auch die aufgrund der Kriege gesperrten Lufträume machen es zunehmend schwer, bei solchen Unwettersituationen eine geeignete Umleitung zu finden. Auch der Personalmangel ließ an vielen Flughäfen einen reibungslosen Ablauf des Flugplans zur Herausforderung werden.

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Die durchschnittliche Verspätung pro Flug lag diesen Sommer bei 5,4 Minuten. Die Verspätungen und Ausfälle durch Extremwettersituation hatten auch Auswirkungen auf die Folgetage. Dennoch konnte dieses Jahr bereits eine deutliche Verbesserung durch die Planung und Priorisierung der ersten Rotation, dem ersten Flug des Tages, verzeichnet werden. Dieser ist besonders wichtig, da Verspätungen dieses Fluges sich oft über den ganzen Tag auswirken können. Ein neues BGH-Urteil erlaubt es Fluggesellschaften künftig, Flüge präventiv zu streichen, selbst wenn diese nicht direkt vom Unwetter betroffen sind, um pünktliche Starts am Folgetag sicherzustellen.

Alle Details zu Euren Fluggastrechten bei Verspätungen und Flugstreichungen könnt Ihr überdies in unseren umfangreichen Guides nachlesen.

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Autor

Anna ist Studentin und immer auf der Suche nach einem neuen Abenteuer. Sie ist nie lange an einem Ort und ist immer bereit neue Länder und Kulturen kennenzulernen. Dafür kommt ihr ihr Tourismusstudium sehr entgegen. In ihrer Freizeit sucht sie nach dem nächsten Reiseziel und lässt ihrer kreativen Seite freien Lauf.

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