Keine positive Nachrichten für die Tourismusindustrie. Trotz umfangreicher Lockerungen, bleibt es mit Blick auf Hotels und Reisen erst einmal alles beim Alten. Eine Entscheidung soll nun am 22. März fallen.

Die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten haben sich entgegen vorangehender Bekundungen nicht auf einen Stufenplan für den Tourismus einigen können. Nach einem Blick in die Beschlussvorlage vom Mittwochmorgen hatte sich das schon angedeutet. Anstatt der Branche eine Perspektive zu geben, wurde die Entscheidung noch einmal aufgeschoben, trotz umfangreicher Lockerungen in anderen Bereichen. Damit gilt weiterhin, dass touristische Übernachtungen in Hotels verboten bleiben, weswegen die meisten Betriebe geschlossen haben. Diese Regelung gilt nun mindestens bis zum 28. März 2021.

Hoffnung auf Öffnungen ab dem 29. März

An der Formulierung aus der Beschlussvorlage hat sich auch mit den endgültigen Beschlüssen für die Hotel- und Tourismusindustrie nichts geändert. So heißt es konkret:

Über weitere Öffnungsschritte und die Perspektive für die hier noch nicht benannten Bereiche aus den Brachen Gastronomie, Kultur, Veranstaltungen, Reisen und Hotels wird im Lichte der Infektionslage unter Berücksichtigung der angelaufenen Teststrategie, des Impfens, der Verbreitung von Virusmutanten und anderer Einflussfaktoren auf der nächsten Sitzung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und -chefs der Länder beraten.

Auszug aus der Beschlussvorlage

Die genannte nächste Sitzung soll am 22. März stattfinden. Ob das Versprechen eingehalten wird, dass hier endgültig eine Entscheidung mit Blick auf die Hotellerie und andere Bereiche des Tourismus fallen wird, darf man nach den Fortschritten für andere Branchen bei den aktuellen Beratungen zumindest hoffen. Eine Öffnung wäre dann theoretisch frühestens zum 29. März und damit noch pünktlich zu Ostern möglich. Diese Perspektive wollte man der Branche mit den erneuerten Beratungen in etwas mehr als zweieinhalb Wochen wohl geben.

Hotel Ceres Am Meer Binz Zimmer 2

Gerade die Bundesländer im Norden drängen auf Lockerungen für den Tourismus. So gibt es in Mecklenburg-Vorpommern bereits Pläne für die Öffnung der Hotels für touristische Gäste an Ostern, zudem plant auch Schleswig-Holstein dahingehend Druck zu machen.

Bund und Länder raten von Reisen weiter ab

Positive Nachrichten lassen sich für die Reiseindustrie aus den neuen Beschlüssen leider generell nicht ziehen. Neben der Verlängerung des Verbots touristischer Übernachtungen in Deutschland werden Reisen auch weiterhin als Treiber der Infektionen dargestellt – trotz anderslautender Aussagen aus dem Robert-Koch-Institut. Deshalb bleibt eine bekannte Formulierung auch weiter bestehen:

Bund und Länder appellieren weiterhin eindringlich an alle Bürgerinnen und Bürger, auf nicht zwingend notwendige Reisen im Inland und auch ins Ausland zu verzichten – auch hinsichtlich der bevorstehenden Ostertage.

Auszug aus der Beschlussvorlage

Weiterhin bleiben Reisen ins Ausland unter Einhaltung der geltenden Quarantäne und Testbestimmungen allerdings möglich. In vielen europäischen Ländern sind touristische Übernachtungen dabei weiterhin möglich, trotz teilweise deutlich höherer Inzidenzen. Das gilt beispielsweise für beliebte Urlaubsländer wie Spanien oder Portugal, die zuletzt stark rückläufige Fallzahlen verzeichnet haben.

Fazit zur ausbleibenden Perspektive für Hotels in Deutschland

Eine endgültige Absage für Tourismus an Ostern gibt es noch nicht, allerdings dürfen Hotels mindestens drei weitere Wochen keine touristischen Gäste beherbergen. Ob es danach zu Öffnungen, etwa in Verbindung mit einer Teststrategie gibt, lässt sich aktuell noch nicht absehen. Spätestens am 22. März dürfte man schlauer sein, sofern die Bundesregierung und die Länder dann endlich auch den versprochenen Stufenplan für die Tourismusindustrie vorstellen.

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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  • Katastrophe! So ist Ostern für Hoteliers und Reisende kaum planbar. Als Reisender kann man nur auf Verdacht buchen. Es ist die Frage, wie viele das tun werden oder schon getan haben. Meine Buchung für Ostern steht, ich habe jedoch wenig Hoffnung, dass ich tatsächlich dort übernachten darf. Die Hoteliers müssen ihrerseits in der Lage sein, ihre Häuser innerhalb der Woche vor Ostern hochzufahren. Auch sie dürften mittlerweile wenig Hoffnung haben. Erzwungene Schließungen von fünf Monaten und mehr sind einfach ruinös und nicht mehr nachvollziehbar.

    • Habe heute eine Reise nach Mittelasien gebucht, zum Wandern zu Ostern , auf Deutschland warte ich nicht mehr und auch in Europa habe ich nicht sonderlich viel Hoffnung…

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