Die aktuelle Krise rund um das Coronavirus trifft auf dem Airline-Markt im Besonderen die kleineren Gesellschaften und jene, die auf einzelne Geschäftsfelder, wie etwa Wet-Leasing, spezialisiert sind. So ist es auch bei der Schweizer Airline Helvetic Airways, die sich auf jenes Wet-Lease-Geschäft fokussiert hat. Helvetic gab nun bekannt ebenfalls die gesamte Flotte temporär stillzulegen.
Alle Mitarbeiter werden in die Kurzarbeit geschickt
Neben dem Flag-Carrier Swiss, trifft die aktuelle Krise nun auch eine weitere Airline in der Alpenrepublik: Helvetic Airways teilte bereits am vergangenen Dienstag, den 24. März, mit, den gesamten (Flug-)Betrieb einzustellen und alle Flugzeuge zu grounden. Schließlich betrifft die drastische Reduzierung des Flugprogramms der Swiss auf ein Minimum auch Helvetic Airways hart, da Swiss größter Kunde des Wet-Lease-Spezialisten ist. Das veranlasste das Management der Airline schließlich dazu, den Betrieb vorerst gänzlich einzustellen.
Natürlich hat diese drastische Maßnahme, wie sie dieser Tage vermehrt auf der Welt zu sehen ist, auch Auswirkungen auf die insgesamt 450 Angestellten der Airline. So hat Helvetic Airways sich dazu entschlossen, die gesamte Belegschaft in die Kurzarbeit zu schicken. Das hat die Fluglinie dem zuständigen Amt für Wirtschaft und Arbeit bereits mitgeteilt. Diese Maßnahme soll dabei ab dem 1. April bis vorerst Ende Juni gelten. Währenddessen möchte man jedoch am “Investitionsprogramm” beim brasilianischen Flugzeugbauer Embraer festhalten. Dieser hatte allerdings bereits angekündigt, dass sich die Auslieferung neuer Flugzeuge aufgrund der momentanen Situation verspäten könnte.
Helvetic sieht sich gut gewappnet
So oder so sieht sich die Airline jedoch mit Blick auf die eigene Liquidität gut gewappnet für die kommende Zeit und Helvetic Airways befände sich nach eigener Aussage in einer “guten Situation”. Das liegt demnach vor allem an “Patinex”, der an der Airline beteiligten Gesellschaft, die als Eigentümer fungiert und den Großteil des Kapitals zum Unternehmen beiträgt.
Vor noch gut einer Woche sprach Helvetic Airways davon Stellen abbauen zu wollen, um auf die stark eingebrochene Buchungsnachfrage, die durch die Corona-Krise hervorgerufen wurde, zu reagieren. Zu diesem Zeitpunkt stand auch bereits das Thema Kurzarbeit zur Diskussion. Dabei wurde bereits beschlossen, Investitionen und Anschaffungen – abgesehen von Embraer – mit sofortiger Wirkung zu stoppen.
Fazit zum Grounding von Helvetic Airways
Die Schweiz trifft das Coronavirus innerhalb Europas ebenfalls extrem hart und das macht sich bei den Airlines der Alpenrepublik natürlich auch enorm bemerkbar. Nachdem schon der Flag-Carrier und Hauptkunde von Helvetic Airways, Swiss, den Flugbetrieb bis auf ein Minimum reduzierte, bleibt für den Wet-Lease-Spezialisten aktuell nicht mehr wirklich viel zu tun, weshalb das temporäre Grounding nachvollziehbar ist, wenngleich es für die Mitarbeiter eine äußerst schwierige und ungewisse Zeit werden wird.