Mit 975 Millionen Pfund soll die Luft- und Raumfahrt subventioniert werden. Dies ist Teil des Aufbaus der britischen Industrie.

Das Finanzpaket wurde von Kemi Badenoch, der Wirtschaftsministerin von Großbritannien angekündigt, wie die Zeit bekannt gibt. Ein Fokus für den Einsatz der Summe soll auf Nachhaltigkeit liegen und Großbritannien in der Rolle als zukunftsorientiertes Land stärken. Dazu soll ein Teil in die Luft- und Raumfahrt fließen.

Hohe Summen für Nachhaltigkeit

Die Entwicklung emissionsfreier Flieger oder das Umgestalten von Flugzeugausrüstung im Hinblick auf Energieeffizienz: Das erfordert viel Geld. Doch dieses bekommt die Luftfahrt in Großbritannien jetzt von der Regierung zugesprochen. Durch die Weiterentwicklung der Branche sollen zusätzliche Investoren angelockt und die Wirtschaft durch Kapitalinvestitionen angekurbelt werden.

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975 Millionen Pfund gehen an die Luft- und Raumfahrt

Die Subvention der Luftfahrt geschieht im Zuge einer Finanzspritze der britischen Regierung. Die Wirtschaft Großbritanniens soll durch viereinhalb Milliarden Pfund gefördert werden. Das entspricht circa 5,28 Milliarden Euro.

Diese Summe ist seitens der Regierung allerdings eher als eine Startrampe zu betrachten. In den USA wurde der Inflation Reduction Act (IRA) zur Subvention ins Leben gerufen. Großbritannien möchte allerdings vermeiden, dass es zu Problemen und Konkurrenz angesichts der Subventionen kommt, wie es beim IRA passieren kann. Denn durch dessen Inhaltsanforderungen könnte es für Unternehmen, die in die USA liefern, schwierig werden: Da wirtschaftlich möglichst viel innerhalb der USA bleiben soll, müssten europäische Firmen ihre Produktion dorthin verlegen, um die Subvention in Anspruch zu nehmen. Auch interkontinentaler Wettbewerb wird erschwert.

Für diejenigen unter uns, die an die Macht des Marktes glauben, sind Kapitalinvestitionen des Privatsektors der Schlüssel für weiteres Wachstum in unserer Fertigungsindustrie, die Arbeitsplätze und Wachstum im Vereinigten Königreich sichern.

Kemi Badenoch, Wirtschaftsministerin des Vereinigten Königreichs
Hampton Court Palace
Der Global Investment Summit fand im Hampton Court Palace statt

Dieser Meinung schließt sich auch der Premierminister des Vereinigten Königreichs, Rishi Sunak, an. Er sieht in dem Finanzplan die Chance auf mehr Arbeitsplätze, Wachstum der Industrie und das Potenzial, Großbritannien seinem Ziel ein Stück näher bringen – Weltmarktführer im produzierenden Gewerbe zu werden. Auch seitens weiterer Politiker, etwa dem Finanzminister, gibt es Aussichten auf finanzielle Entlastung. Beim Global Investment Summit am vergangenen Montag wurden zudem hohe Auslandsinvestitionen angekündigt, die teilweise der Nachhaltigkeit zugutekommen.

Auch die Deutsche Bundesregierung hatte sich im September für Unterstützung der Gestaltung einer nachhaltigen Luftfahrt offen gezeigt. Wie diese Hilfe aussehen soll, ist bisher nicht bekannt. Diese Unklarheit zeigt sich aktuell an mehreren Stellen – denn die Finanzierung von nachhaltigen Projekten seitens der Bundesregierung gestaltet sich schleppend. Grund dafür sind Probleme mit dem Klima- und Transformationsfonds (KTF), welcher durch eine hohe Summe ungenutzter Corona-Kredite gespeist werden sollte. Dies wurde nun vom Bundesverfassungsgericht untersagt – es fehlen also Mittel in Milliardenhöhe für Nachhaltigkeit. Aktuell betroffen ist etwa die Generalsanierung der Deutschen Bahn.

Fazit zu Millionen-Subvention der britischen Luftfahrt

Nachhaltige Umrüstung ist mit hohen Kosten verbunden, sodass die Gelder der britischen Regierung sicherlich gut eingesetzt sind. Als Teil eines viereinhalb Milliarden schweren Finanzpakets bekommt die Luft- und Raumfahrt-Industrie eine Summe von 957 Millionen zugesprochen. Großbritannien beabsichtigt, sich weiter als Vorreiter in Nachhaltigkeit zu positionieren. Es bleibt abzuwarten, wie im Einzelnen diese Gelder eingesetzt werden.

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Autor

Wenn Ricarda auf Reisen ist, fühlt sie sich am lebendigsten. Infiziert vom Reisefieber wurde sie im Jugendalter durch ein Auslandsjahr in den USA. Egal ob mit dem Van, Backpack, Boot oder im Hotel: Sie ist immer bereit für ein neues Abenteuer, gerne auch mit viel Adrenalin. Nach ihrem Journalismus-Studium kann sie bei reisetopia ihre beiden Leidenschaften voll ausleben und versorgt Euch mit spannenden News.

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