Die Deutsche Bahn hält bekanntlich so gar nichts von Graffiti-Künstlern, die in so mancher Nacht-und-Nebel-Aktion gerne den ein oder anderen Transportzug “verschönern”. In einem jüngsten Fall reagiert allerdings sogar die Deutsche Bahn entspannt – und wirbt jetzt für die Maskenpflicht. Ein Überblick.
Weil ein Graffiti-Künstler einem Zug der Deutschen Bahn eine Mund- und Nasenbedeckung auf die “Schnauze” gesprayt hat, hagelt es Kritik – allerdings nicht von der Bahn selbst, wie unter anderem der Stern berichtet.
Die Deutsche Bahn trägt jetzt Maske
Es ist kein Geheimnis, dass die Deutsche Bahn mit Graffiti-Künstlern grundsätzlich auf dem Kriegsfuß steht. Das ist eigentlich auch wenig verwunderlich, schließlich handelt es sich schlichtweg um Sachbeschädigung, die ordentlich ins Geld gehen kann. Umso überraschender erscheint die Reaktion der Deutschen Bahn auf die jüngste Aktion des Graffiti-Künstlers Razor, der sich auf Instagram @razor_first nennt. Dieser hatte einem Personenzug der Deutschen Bahn kurzerhand eine pinkfarbene Maske direkt an die Spitze gesprüht, und ein Bild seines Kunstwerkes bei Instagram veröffentlicht.
Selbst Sprühdosen-Schurken, die sonst anscheinend wenig nachdenken, haben es verstanden. Denkt mal drüber nach, liebe Maskenmuffel.
Deutsche Bahn auf Twitter
In einem Posting auf dem Kurznachrichtendienst Twitter äußerte sich die Deutsche Bahn jetzt zu diesem außergewöhnlichen Fall – und überrascht damit Künstler und Kunden: Mit einem an alle “Maskenmuffel” gerichteten Statement, wirbt die Deutsche Bahn jetzt für die offizielle Maskenpflicht, anstatt sich über die eigentliche Sachbeschädigung zu empören.
Die Reaktion der Deutschen Bahn entfachte in diversen Internetforen und Sozialen Medien eine Debatte zur Umsetzung der Pflicht zur Mund- und Nasenbedeckung im Fernverkehr. Zuletzt hatte es viel Kritik an dem Unternehmen gegeben, die Deutsche Bahn würde sich nicht ausreichend um entsprechende Kontrollen und Bußgelder kümmern. Einige Nutzer vermuten nun außerdem, dass das neueste Kunstwerk einer geplanten Kooperation mit besagtem Künstler entstammt, und einer Werbeaktion geschuldet ist.
Fazit zur Graffiti-Kunst bei der Deutschen Bahn
Wirft man einen raschen Blick in die Sozialen Netzwerke, wird schnell deutlich, dass die Reaktionen auf diese jüngste Graffiti-Aktion überwiegend positiv ausfallen. Während nur wenige die Taten des Künstlers an sich verurteilen, wird die entsprechende Reaktion der Deutschen Bahn überwiegend als “sympathisch” eingestuft. Ob dies nun einem geplanten Marketing-Gag oder tatsächlich einer spontanen Aktion entstammt, ist demnach vermutlich zweitrangig.