Aktuell befindet sich Frankreich im erneuten strikten Lockdown. Nun stellte der französische Präsident Emmanuel Macron in einem Interview mit der regionalen Presse den Stufenplan aus dem Lockdown vor.

Nur noch ein paar Tage trennen die Franzosen vom ersten Schritt aus dem Lockdown. Wie Macron mitteilte, dürfen sich ab dem 3. Mai alle Bürger des Landes wieder mehr als 10 Kilometer von zu Hause entfernen. Damit wurde auch der erste Schritt des Stufenplans beschlossen. Franzosen dürfen damit auch wieder reisen. Wenige Wochen später ab dem 19. Mai werden dann auch wieder öffentliche Einrichtungen geöffnet. In Deutschland fehlt es weiterhin an einer Öffnungsperspektive. Ein Überblick.

Öffnung für den Tourismus

Kürzlich deutete Gabriel Attal, der Sprecher der Regierung, an, dass die Reisebeschränkungen am 3. Mai aufgehoben werden würden. Aufgrund der Aufhebung der Reisebeschränkungen am 3. Mai werden Hotelwiedereröffnungen für die erste Maihälfte angekündigt. Die Hotelrestaurants müssen geschlossen bleiben, aber der Zimmerservice ist verfügbar und die Gemeinschaftsbereiche sind zugänglich. Mehrere Hotels in Frankreich haben angekündigt, ihre Türen wieder zu öffnen, obwohl die Grenzen des Landes für die meisten Länder außerhalb der Europäischen Union noch geschlossen sind. Auch in diesem Jahr deutet alles darauf hin, dass der Tourismus einheimisch sein wird und die Reisenden Franzosen sein werden. An den Wochenenden von Christi Himmelfahrt und Pfingsten ist an der französischen Küste besonders viel los. Viele der Unterkünfte sind bereits komplett ausgebucht.

Èze, en France

Öffentliche Einrichtungen wie Gaststätten, Theater und Museen müssen sich allerdings noch bis zum 19. Mai gedulden. Auch die Sperrstunde wird dann auf 21 Uhr verschoben, wie Emmanuel Macron kürzlich in einem Interview mit der regionalen Presse ankündigte. Innenbereiche sollen Anfang Juni öffnen dürfen – das betrifft vor allem Gaststätten und öffentliche Bereiche von Hotels. Nach den Worten von Emmanuel Macron “werden die Cafés und Restaurants ab dem 9. Juni wieder in den Innenräumen öffnen, die Ausgangssperre wird dann auf 23 Uhr gehen.”

An diesem Tag wird auch der Gesundheitspass eingeführt, der den Zugang zu Großveranstaltungen bis zu einer Grenze von 5.000 Personen ermöglicht. Mit diesem Dokument können Besucher unter anderem nachweisen, dass sie geimpft oder getestet wurden. Inwiefern auch Touristen diesen speziellen Gesundheitspass zukünftig vorweisen müssen, ist offen. Im Juni soll auch das EU-Impfzertifikat eingeführt werden. Dieses soll auch individuelle Lösungen implementieren können.

Weiterhin keine Perspektiven in Deutschland

Die aktuellen Corona-Zahlen Frankreichs: Durchschnittlich werden am Tag noch immer Neuinfektionen im mittleren fünfstelligen Bereich vermeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt zuletzt bei 269,8, weshalb Frankreich als Hochinzidenzgebiet vom Robert-Koch-Institut und dem Auswärtigen Amt eingestuft wird. Trotz der anhaltend hohen Zahlen bietet der Präsident Frankreichs der Branche einen Stufenplan aus dem Lockdown. In Deutschland fehlt es vor allem dem Gastgewerbe noch immer an einer Öffnungsperspektive. Daran änderte auch das letzte Bund-Länder-Treffen nichts. Die Bundeskanzlerin weigert sich auch weiterhin ein Datum für die Öffnung der Hotels und Gaststätten zu nennen. Hier verweist Angela Merkel auf das derzeitige Infektionsgeschehen hin und nennt als Grundlage das verhältnismäßig geringe Infektionsgeschehen im vergangenen Sommer.

Corona Warnapp

Immerhin ging es im letzten Treffen um die Aufhebung der Quarantänepflicht für vollständig Geimpfte sowie Genesene. Eine entsprechende Verordnung möchte die Bundeskanzlerin im Mai auf den Weg bringen, sodass die Umsetzung dieser frühestens Ende des nächsten Monats erwartet wird. Voraussetzung wird dafür dennoch auch ein niedrigeres Infektionsgeschehen sein. Jens Spahn verrät indes, dass bereits nächste Woche ein Vorschlag dem Bundesrat vorgelegt werden soll. Verläuft alles nach Plan, dann soll darüber am 28. Mai im Bundestag abgestimmt werden.

Auch Deutschland möchte so bald wie möglich ein Impfzertifikat einführen und wird dafür den “Grünen Pass der EU” verwenden. Mittels Schnittstellen soll dieser auch in die Corona-Warn-App implementiert werden. Über diese App sollen dann Bundesbürger auch für Reisen die entsprechenden Unterlagen nachweisen können.

Fazit zur Öffnungsstrategie Frankreichs

Die nächsten Stufen Frankreichs aus dem Lockdown sind endlich angekündigt und es gibt nun Licht am Ende des Tunnels, auch für die Tourismusbranche. Ab dem 3. Mai werden die Reisebeschränkungen aufgehoben, ab dem 19. Mai öffnen auch wieder öffentliche Einrichtungen. Dabei schließt Emmanuel Macron weitere Einschränkungen nicht aus, sofern sich die gesundheitliche Situation wieder verschlechtert. In Deutschland stagnieren die Infektionszahlen zuletzt beziehungsweise sinken leicht, aber nicht signifikant. An einer Öffnungsperspektive für die Tourismusbranche fehlt es deshalb auch weiterhin.

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Autor

Alexander Fink ist als Content Editor seit Januar 2021 für reisetopia tätig. Zuvor war er als Account Manager in der Industrie beruflich unterwegs und schrieb von seinen Reiseerfahrungen im eigenen Blog. Heute ist er Euer Ansprechpartner für alle Airline- und Kreditkartenthemen.

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