Die Pläne der neuen Fluggesellschaft Flyr werden konkreter. Noch im ersten Halbjahr möchte man den Flugbetrieb starten – die Flüge sollen aber ausschließlich per App buchbar sein.
Trotz Corona-Pandemie plant die neue norwegische Fluggesellschaft Flyr noch im ersten Halbjahr an den Start zu gehen. Dafür hat die Fluggesellschaft ihr neues Buchungskonzept, sowie die Flotte und das Design bekannt gegeben, wie aerotelegraph.com berichtet.
Buchungen ausschließlich über die App
Mittlerweile werden auch Neugründungen von Fluggesellschaften als Start-ups betitelt. Inwiefern diese Fluggesellschaften aber heutzutage mit innovativen Ideen den Markt betreten ist eher Ansichtssache. Das trifft aber nicht für das neue norwegische Start-up Flyr zu. Die neue Fluggesellschaft wird mit einem komplett neuen Konzept in Konkurrenz zu anderen Fluggesellschaften treten wollen. Flugbuchungen werden ausschließlich über die App der Fluggesellschaft möglich sein. Mithilfe einer künstlichen Intelligenz (KI) sollen Flugangebote individuell auf den Passagier zugeschnitten werden. Darüber hinaus sollen Anpassungen oder Umbuchungen ebenfalls intuitiv und benutzerfreundlich über die App vorgenommen werden können.
Damit möchte sich Flyr vom Wettbewerb im eigenen Land aber auch in Europa abheben. Die ist in Norwegen mit Norwegian und SAS bereits groß – die Billigfluggesellschaft Wizz Air möchte ebenfalls mitmischen. Während die Corona-Pandemie für die meisten Fluggesellschaften aber wohl zu den größten Herausforderungen gehören dürfte, sieht die neue norwegische Fluggesellschaft in der aktuellen Situation eine Chance. Gleichzeitig hat Norwegian den monatelangen Kampf gegen die Insolvenz beenden können und hat den dringend benötigten Kredit erhalten.
Flyr stellt Flotte und Design vor
Mit dem Buchungskonzept hat das norwegische Start-up ebenfalls die Flotte und das neue Design vorgestellt. Mit fünf Boeing 737-800 möchte man das norwegische In- und europäische Ausland anfliegen. Sukzessiv soll die Flotte auf insgesamt 30 Flugzeuge des Typs ausgebaut werden. Vor allem der Inlandsverkehr in Norwegen ist essenziell, da sich viele Städte weit abgelegen befinden. Auch deshalb möchte sich unter anderem die Billigfluggesellschaft Norwegian wieder auf ihre Wurzeln konzentrieren und diesen äußerst lukrativen Markt ins Auge fassen – der Wettbewerb wird also groß.
Mit der Entscheidung für die Boeing 737-800 hofft man vor allem auch auf erfahrenes Personal der kriselnden Fluggesellschaft Norwegian, die bisher hauptsächlich auf diesen Flugzeugtypen im Kurz- und Mittelstreckenverkehr gesetzt hat. Anders als Flyr hat man aber Bestellungen für neue Flugzeuge der Airbus A320neo-Familie aufgegeben. Ab April wird Flyr die Buchungen für ihre Flüge freigeben. Mit aktuell knapp 60 Millionen Euro an Krediten von Privatinvestoren möchte man bereits bis Ende des ersten Halbjahres 2021 offiziell den Betrieb aufnehmen.
Fazit zum neuen Konzept der Start-Up-Airline Flyr
Trotz der aktuellen Krise sieht man vermehrt Pläne von neuen Fluggesellschaften, die schon bald durchstarten wollen. Die neue norwegische Fluggesellschaft Flyr präsentiert dabei ein innovatives Konzept für die Buchung ihrer Flüge. Inwiefern die Konzentration auf die Digitalisierung sich lohnen und für andere Fluggesellschaften ein Vorbild sein kann, wird sich erst noch herausstellen. Wir werden den Start von Flyr gespannt verfolgen.