Bereits während der Pandemie war die Fluggesellschaft strak getroffen und musste Insolvenz anmelden. Nun geht auch der Retablierungsversuch der Airline Flybe schief und es muss zum zweiten Mal Insolvenz angemeldet werden.

Fluggesellschaften hatten es während der Pandemie gewiss nicht leicht und wie leider auch einige andere Betriebe sind manche unter ihnen sogar an den Einschränkungen der Reiseindustrie zugrunde gegangen. Zu diesen gehörte auch die britische Fluggesellschaft Flybe, welche jedoch im Frühjahr 2022 ein Comeback erlebte. Dieses ist nun allerdings auch vorbei, denn Flybe muss erneut ein Insolvenzverfahren beginnen, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Wie es dazu kam und wie es für die hiervon betroffenen Fluggäste weitergeht, zeigen wir Euch im Folgenden.

Erste Insolvenz bereits 2020

Die Fluggesellschaft Flybe war hauptsächlich in Großbritannien tätig, verfügte vor der Pandemie aber auch über ein beträchtliches internationales Streckennetz. Dieses ging allerdings mit der ersten Insolvenz der Airline im März 2020 zugrunde. Von der Illiquidität von Flybe waren zu dieser Zeit 2.400 Menschen betroffen, die ihren Job verloren.

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Im Oktober 2020 wurde die Fluggesellschaft dann an eine Investmentfirma verkauft, welche sie aus der Insolvenz rettete und den Betrieb wieder hochfuhr. Im April des vergangenen Jahres wurden dann erneut Flugrouten aufgenommen. Dieses Mal konzentrierte man sich allerdings auf den inländischen Flugverkehr und bot zudem auch zwei internationale Strecken nach Genf und Amsterdam an. Insgesamt operierte man allerdings in einem deutlich kleineren Rahmen als noch vor dem Frühjahr 2020. Man wollte dennoch wachsen; dies wurde der Airline im Endeffekt auch zum Verhängnis.

Weshalb scheiterte Flybe erneut?

Während die Fluggesellschaft im vergangenen Jahr neu aufgelegt wurde und man meinen könnte, dass das Auslaufen der meisten Reisebeschränkungen im letzten Jahr für eine favorable Entwicklung der ehemals bereits erfolgreichen Airline sorgen würde, kam es wieder anders. Man konnte zwar auch von der gestiegenen Nachfrage profitieren, irgendwann verfügte man allerdings über zu wenige Flugzeuge, um mit ihr Schritt zu halten. Ein entscheidender Faktor unter den anderen Rückschlägen, welche Flybe im letzten Jahr erlitt, war die verzögerte Auslieferung der 17 zusätzlich geleasten Flugzeuge.

FlyBe Dash

Das Ausbleiben dieser machte es der Airline nur schwer möglich, wettbewerbsfähig zu bleiben. Nun hofft man zwar auf eine kurzfristige Rettung und behält dafür einen kleinen operativen Teil des Unternehmens inklusive 45 Mitarbeitern, die restlichen 276 werden allerdings entlassen. Fluggästen, die einen Flug gebucht haben, wird geraten, nicht zum Flughafen anzureisen, es sei denn, sie haben eine alternative Reiseplanung. Die Reservierungen mit Flybe können demnach nicht honoriert oder auf andere Carrier umgebucht werden. Für weitere Auskünfte und Hilfe werden Reisende an die Zivilluftfahrtbehörde des Vereinigten Königreiches verwiesen.

Fazit zur erneuten Insolvenz der britischen Fluggesellschaft Flybe

Die Fluggesellschaft Flybe aus dem Vereinigten Königreich ist erneut bankrott und meldet dementsprechend ein zweites Mal Insolvenz an. Der Großteil der Angestellten wird entlassen und die 75.000 Fluggäste, welche über eine Buchung verfügen, gehen vermutlich leer aus. Lediglich jenen, die über einen Drittanbieter gebucht haben, wird nahegelegt, etwaige alternative Reisearrangements durch Umbuchungen zu prüfen. Für Flybe zeichnet sich allerdings ab, dass tatsächlich die letzte Stunde geschlagen haben könnte, auch wenn man noch auf eine Rettung hofft.

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Autor

Sandro ist Content Editor und seit Januar 2022 bei reisetopia tätig. Seitdem er mit nur einem Jahr seinen ersten Langstreckenflug antrat und danach 6 Jahre lang im Ausland aufwuchs, war er von Reisen begeistert. Heute versorgt er Euch vor allem am Wochenende mit interessanten Inhalten.

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  • Sich auf nationale Strecken, also (UK) die absolute Kurzstrecke zu konzentrieren, ist in Zeiten wie diesen mit ihrem Klima-Hype natürlich fatal, wenn dann auch noch kaufmännische Rückschläge dazukommen, ist das schnell das Ende.

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