Der deutsche Flugverkehr erholt sich im Vergleich zu vielen anderen Ländern deutlich langsamer. Dies belegt ein kürzlich erstellter Bericht.
Die Luftfahrt boomt – anderswo. In Deutschland lässt sich lediglich auf der Langstrecke ein Wachstum verzeichnen, welches sich langsam dem präpandemischen Niveau annähert. Dafür sind vor allem eine Umdenken bei der Bevölkerung als auch strategische Entscheidungen wichtiger Akteure der Luftfahrt hinsichtlich der Anbindung Deutschland verantwortlich, wie die Tagesschau berichtet. Welche Gründe genau für das Zurückliegen Deutschlands verantwortlich sind und welche Rolle alternative Transportmittel spielen, zeigen wir Euch im Folgenden.
Substanzielles Wachstum nur auf der Langstrecke
Fliegen gehört schon seit einiger Zeit wieder für viele zur Normalität, die ehemals geltenden Beschränkungen sind vielerorts gänzlich aufgehoben und doch wird für das erste Halbjahr 2023 in Deutschland nur eine mediokre Prognose hinsichtlich des Wachstums des Flugverkehrs im Zuge der Erholung von den starken pandemiebedingten Einschränkungen kommuniziert. Allein die Langstrecke lässt eine durchweg positive Entwicklung anmuten. Der Frankfurter Flughafen kann von dieser noch am meisten profitieren, so der Branchenverband BDL.
Frankfurt ist der wichtigste Standort in Deutschland für Umsteiger auf Langstreckenflügen.
BDL-Sprecher
Auf Strecken nach Nordamerika sei eine besonders hohe Nachfrage spürbar, welche einen großen Teil der Entwicklung auf der zuvor erwähnten Langstrecke ausmacht. Insgesamt betrage das Sitzplatzangebot in der ersten Hälfte dieses Jahres 107,7 Millionen, was eine 20-prozentige Steigerung zum Vorjahr bedeutet. Doch verglichen mit anderen europäischen Ländern, die in diesem Jahr bereits 91 Prozent der verfügbaren Sitzplatzkapazitäten vorweisen können, ist Deutschland deutlich abgeschlagen. Selbst der hiesige Spitzenreiter Frankfurt kommt gerade einmal auf ein Sitzplatzangebot von 84 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019.
Mehrere Gründe für schwache Entwicklung Deutschlands
Die zwei größten Ursachen für das stagnierende Wachstum, mit welchem der Übergang zum Vorkrisenniveau im Flugverkehr wohl vorerst nicht bewerkstelligt werden kann, sind schnell gefunden. Zum einen gibt es eine in Deutschland eine deutliche Reduktion der Inlandsflugbewegungen, da eine große Anzahl der ehemaligen Nutzer dieser mittlerweile auf den Individualverkehr wie den eigenen PKW oder auf öffentliche Verkehrsmittel am Boden wie Hochgeschwindigkeitszüge umgestiegen ist.
Doch auch die Vernachlässigung Deutschland durch (Ultra-)Low-Cost-Carrier wie Ryanair und Wizzair stellen die deutsche Luftfahrtindustrie vor Probleme. Dafür verantwortlich sind vor allem die im Vergleich zum europäischen Ausland sehr hohen Gebühren, die Fluggesellschaften hierzulande an Flughäfen entrichten müssen. Allerdings hat Ryanair trotz der Beschwerde seines CEOs Micheal O’Leary über die hohen Steuern in Deutschland angekündigt, die Frequenzen an den von der irischen Billigfluggesellschaft bedienten Standorten zu erhöhen.
Fazit zur stagnierenden Erholung des Flugverkehrs in Deutschland
Der Flugverkehr in Deutschland erholt sich im Vergleich zu anderen und vor allem den europäischen Nachbarländern deutlich langsamer von der Covid-19-Pandemie. Dies hat seine Ursache vor allem im Rückgang an wahrgenommenen Inlandsflügen sowie auch im teilweisen Rückzug von Fluggesellschaften wie Ryanair und Wizzair aus dem deutschen Markt.
Eine kostenfreie Mindestversorgung an Bord wie Wasser, Kaffee, Orangensaft, Salzstangen ist notwendig. Da da freiwillig nicht passiert, muss eine Vorschrift her.
Im deutschen Inlandsverkehr müssen Inlandstrecken entweder innerhalb von drei Stunden ohne Umsteigen per Zug erreichbar sein. Wenn das nicht geht, müssen diese im Flugverkehr ausgeschrieben werden und etwa zweimal am Tag mit einer ATR72 , welche sehr sparsam ist, beflogen werden. Mit vernünftigen normalen eher niedrigen Preisgrenzen.
Kandidaten sind hierfür DUS-LEJ oder DUS-NUE.
Dass die Lufthansa ein Management hat, dass die einfachsten Regeln der BWL nicht kennt hat woanders einen Begriff. So ein Management in anderen Löndern wird weder von Politik
noch von Eigentümern geduldet. Es hat sich ein Eigenleben im Fluverkehr ausgebildet, dass die Bedürfnisse der Kunden, Wirtschaft und Privatleute ausser Acht lässt.
Die Ökologie seitens Lufthansa sind Lippenbekenntnisse solange die Königin der Spritdurstigen
Boeing 747-8 in die USA fliegt , damit Amitouristen in Europa, gefühlt Preise zahlen wie wir in dem gastfreundlichen Albanien.
Die dt. Airlines vergraulen tendenziell die Kunden ja auch besonders erfolgreich, in der Hoffnung die Kunden in hochpreisige Tarife (“Premium Eco”) zu treiben, was viele jedoch nicht mitmachen.
Lufthansa beispielsweise verschlechtert kontinuierlich das Miles & More-Programm und die Frequent Traveller Bedingungen, Condor ist mit uralten Boing 737 unterwegs und die Verpflegung wurde bei den Airlines in der Eco allgemein deutlich schlechter, in der Hoffnung der Kunde bestellt vorab “Extramenüs” gegen Aufpreis oder wechselt gleich in die Premium-Eco.
Die Verschlechterung des Flugkomforts ist von den Fluggesellschaften gewollt, in der Hoffnung die Kunden zahlen dann noch mehr für Extra-Services, aber dieser Wunsch scheint jedoch in großer Zahl nicht aufzugehen.
Immer mehr Menschen sind von Condor, Lufthansa & Co. genervt und empfinden das Fliegen als anstrengend und unerfreulich.
Stimme dir zu. Hinzu kommt noch das katastrophale Bodenmanagment. Stundenlanges warten beim Check-in und Security, Fast-lanne (wie in DUS) die es nicht offiziell gibt, aber nicht gelebt werden. Komme gerade aus BKK, dort wird gezeigt, wie schnell und komfortabel alles gehen kann.
das problem in Deutschland ist die Preisgestaltung , im vergleich mit anderen airlines ist die lh einfach überteuert gemessen an dem was geboten wird . da überlegt sich der verlorene Passagier alternativen ….
Naja, wie Du schon richtig geschrieben hast, gibt es in Frankfurt 84% der Sitzplatzkapazitäten. Dieses sagt ja nichts über die endgültigen Flugzahlen aus.
Wenn die 84% voll ausgenutzt werden, Spindes mehr als wenn in anderen Ländern die 91% nur zu 80% ausgenutzt werden.
Könnte auch ein geschickter Schachzug sein, so die Preise in die Höhe zu treiben. 😉
Hohe Nachfrage, geringes Angebot bedeutet hohe Preise.
Ihr beschreibt die Angebotsseite…
Auf der Nachfrageseite “tut sich” auch einiges:
– Fliegen gilt dem deutschen Bedenkenträgertum, gerade auf kurzen Strecken, als unfein weil klimaschädlich
– Nicht nur, aber vor allem auch in Deutschland führt die starke Abhängig von russischer Energie zu einer gewissen Inflationshysterie. Die German Angst vor sozialem Abstieg und Inflation (1923 feiert dieses Jahr “Jubiläum”) lässt die Leute ihr Geld zusammenhalten, und gerade der untere Teil der Gesellschaft hat tatsächlich kein Geld mehr für Flugreisen übrig und fürchtet sich schon vor den anstehenden Heizkostenabrechnungen.
Greta sei dank entfällt viel des unnützen innerdeutschen Flugverkehrs
Darum fliege ich die Strecke Hamburg Amsterdam Hannover. Bringt Punkte und ich kann Greta ärgern
Habt ihr keine anderen Sorgen als „Greta ärgern“? Das klingt arg nach Kindergarten-Niveau. Den Klimawandel nicht ernst zu nehmen sagt auch einiges aus. Außer für Zubringer sind Innerdeutsche und viele europäische Flüge in Nachbarländer wirklich Unsinn und lassen sich problemlos mit der Bahn erledigen. Selbst nach London kommt man von Frankfurt aus in unter 7h. Alles was wir tun hat Auswirkungen. Wenn sich diese einfach minimieren lassen, sollte man dies tun.
@Christian ich lebe nur einmal. Darum mache ich das. Habe nicht vor die Welt zu retten. fahre gerne weiter Bahn. Jeder so wie er mag.