In Frankreich waren die Fluglotsen noch bis heute früh um 6 Uhr in den Streik gegangen. Das hat ebenfalls Auswirkungen auf Deutschland.
Durch den Streik der französischen Gewerkschaft der Fluglotsen (SNCTA) wurden die Fluggesellschaften aufgefordert, die Hälfte der geplanten Flüge in Frankreich und Übersee zu streichen. Dadurch kam es auch in Deutschland zu zahlreichen Flugausfällen, wie die tageschau berichtet.
Aktuelle Situation in Deutschland
Der Streik der französischen Fluglotsen führte auch in Deutschland zu Annullierungen und Verspätungen. Bei Air France war etwa jeder zweite Flug von und nach Deutschland laut einem Sprecher auf der Kurz- und Mittelstrecke betroffen. Bei den Langstreckenflügen jeder Zehnte. Die Fluggesellschaft Ryanair hat für den 16. September rund 420 Flüge gestrichen. Das sind mehr als die Hälfte der Kurz- und Mittelstreckenflüge von Ryanair. Insgesamt sind bei dieser Airline rund 80.000 Reisende betroffen. Volotea, EasyJet und Transavia sind auch mit am stärksten von dem Fluglotsen-Streik betroffen.
Der Stand an den größten deutschen Flughäfen laut flightradar24.com gestern Abend:
- BER, DUS, CGN: kleinere Probleme mit einigen Verspätungen und Ausfällen
- MUC, FRA: relativ guter Verkehrsfluss
- HAM: kleinere Probleme mit einigen Verspätungen und Ausfällen bis größere Probleme mit mehreren Verspätungen und Flugausfällen
Weitere Streiks in Frankreich
Nach langer Zeit von Verhandlungen ist die Gewerkschaft SNCTA nicht zufrieden. Seit mehreren Monaten fordert die SNCTA eine Erhöhung der Gehälter zum Inflationsausgleich und die Sicherung für künftige Einstellungen. Die irische Fluggesellschaft Ryanair sieht das mit Kritik:
Es ist an der Zeit, dass die EU eingreift und die Überflüge schützt, damit die europäischen Passagiere nicht wiederholt von einer winzigen französischen Flugsicherungsgewerkschaft erpresst werden.
Neal McMahon, Ryanair-Manager
Fazit zu den Auswirkungen des Fluglotsen-Streiks
Im Sommer kam es schon immer wieder zu Streiks in der Luftfahrtindustrie. Die Luftfahrtbehörde arbeitet bereits mit Eurocontrol zusammen, um den Fluggesellschaften dabei zu helfen, den Luftraum in Frankreich zu meiden. Betroffene Flugreisende sollten sich bei der gebuchten Airline über den Status seines Fluges informieren.