Aufgrund des vergangenen Unwetters steht der brasilianische Flughafen in Porto Alegre weiterhin unter Wasser. In der Zwischenzeit dürfen zivile Flüge an einem Luftwaffenstützpunkt durchgeführt werden.

Anfang des Monats, am 6. Mai, kam es zu starken Überschwemmungen im Süden von Brasilien. Unwetter haben den Bundesstaat Rio Grande do Sul inklusive des Hauptstadtflughafens der Region unter Wasser gesetzt und den Betrieb unmöglich gemacht. Gerade erst wurde bekannt gegeben, dass der Flughafen im brasilianischen Porto Alegre auf unbestimmte Zeit geschlossen bleibt, was Reisende vor gewisse Herausforderungen stellen könnte. Doch während sich die Lage dort erholt, stellt die Behörde nun eine Übergangslösung vor, wie aeroTELEGRAPH berichtet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Aeroporto Internacional Salgado Filho bleibt bis auf weiteres geschlossen
  • Als Behelfsflughafen wird der Luftwaffenstützpunkt Canoas genutzt
  • Bereits ab Ende des Monats werden mehrere Airlines diesen neuen Airport ansteuern

Notlösung für die zivile Luftfahrt

Die Startbahn endet in einer riesigen Wasserlache, Autos können nicht bewegt werden und an den Wänden der Gebäude steht das Wasser. Am Flughafen in Porto Alegre sind die Folgen des Unwetters noch deutlich zu sehen. Ursprünglich war vorhergesehen, den Betrieb bis Ende des Monats einzustellen, doch aus der Wiedereröffnung wird sobald nichts. Bis auf Weiteres werden keine Flugzeuge dort starten oder landen. Um weiterhin zivile Flüge anbieten zu können, erlaubt die brasilianische Zivilluftfahrtbehörde jetzt die Nutzung eines Luftwaffenstützpunktes Canoas für Passagier-Flüge.

Porto Alegre
Der Status der Flüge ändert sich bei Flightradar24 von scheduled auf unknown

Das deutsche Transportunternehmen Fraport, das unter anderem den Frankfurter Flughafen betreibt, ist für den Betrieb des Übergangs-Airports zuständig. Zunächst an fünf Tagen in der Woche sollen hier Passagiere befördert werden, wofür Fraport bereits Geräte für die Sicherheitskontrolle sowie Treppen für den Flugzeug-Einstieg bereitgestellt haben soll.

Porto Alegre Behelfsflughafen
Beide Flughäfen liegen nicht weit auseinander

Die Fluggesellschaften Azul, Gol und LATAM haben bereits Flüge an den Militär-Flughafen Canoas ab Ende Mai und Anfang Juni angekündigt. Wie lange der eigentliche Flughafen geschlossen bleibt, ist noch unklar und hängt von der Entwicklung vor Ort ab. Aktuell gehen Fachleute davon aus, dass es bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen kann, bis das Wasser versickert. Sobald der Airport in Porto Alegre wieder genutzt werden kann, wird der Betrieb am Militär-Flughafen wieder eingestellt.

Die größte Überschwemmung der Geschichte

Zu den Überschwemmungen war es aufgrund von Starkregen gekommen – mehrere Dutzend Menschen sind dabei ums Leben gekommen. Der brasilianische Staatspräsident, Luiz Inácio Lula da Silva, spricht von der größten Überschwemmung der Geschichte des Landes.

Unwetter
Es handelt sich um die größte Überschwemmung des Landes

Auch auf der anderen Seite der Weltkugel, in Dubai, kam es dieses Jahr bereits zu verheerenden Unwettern. In den Nachrichten waren ähnliche Bilder zu sehen, der Flugbetrieb war ebenfalls stark eingeschränkt.

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Autor

Wenn Ricarda auf Reisen ist, fühlt sie sich am lebendigsten. Infiziert vom Reisefieber wurde sie im Jugendalter durch ein Auslandsjahr in den USA. Egal ob mit dem Van, Backpack, Boot oder im Hotel: Sie ist immer bereit für ein neues Abenteuer, gerne auch mit viel Adrenalin. Nach ihrem Journalismus-Studium kann sie bei reisetopia ihre beiden Leidenschaften voll ausleben und versorgt Euch mit spannenden News.

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