Den jüngsten Ereignissen zufolge plant der Flughafen Hamburg sein Sicherheitskonzept zu überarbeiten, um für künftige Gefahren bestmöglich gerüstet zu sein.
Mit baulichen Maßnahmen möchte der Hamburger Flughafen gegen Vorkommen, wie die bewaffnete Geiselnahme am Vorfeld des Flughafens vergangenen Samstagabend, vorgehen. Der Vorfall legte den Airport für einen ganzen Tag lahm. Am Sonntagabend wurden die ersten Flüge wieder aufgenommen. Seit heute Morgen läuft der Betrieb wieder im gewohnten Takt, dennoch ist nach wie vor mit geringen Einschränkungen zu rechnen. Der Hamburger Flughafen zog daraus eine Lehre und setzt dringlich auf eine Erhöhung des Sicherheitskonzepts, wie aero.de berichtet.
Mehr Sicherheit ist gefragt
Unbefugte hinter den Sicherheitsbereichen eines Flughafens sind in der Regel eine Seltenheit. Dennoch kam es am Samstagabend am Vorfeld des hanseatischen Flughafens zu einem ernstzunehmenden Szenario.
Ein 35-jähriger Mann hatte sich am 4. November 2023 Zugang zum Flughafengelände verschafft, wo er seine Tochter als Geisel hielt. Der Hintergrund seiner Tat war – polizeilichen Angaben zufolge – ein Sorgerechtsstreit. Glücklicherweise konnte die Situation glimpflich entschärft werden. Das Kind ist in Sicherheit und der Täter wurde verhaftet. Die Polizei hält sich vorerst mit Angaben zum Geiselnehmer zurück. So ist beispielsweise auch nicht auszuschließen, dass der Mann möglicherweise mit den örtlichen Gegebenheiten am Flughafen vertraut war. Die Ermittlungen sind allenfalls durch die Zentralstelle Staatsschutz der Generalstaatsanwaltschaft Hamburg im Gange. Der Flughafen Hamburg reagiert einstweilen mit der Ankündigung verschärfter Sicherheitsmaßnahmen:
Wir werden weitere bauliche Maßnahmen umsetzen, um mögliche Zugangspunkte zum Sicherheitsbereich zu verstärken.
Flughafensprecherin – Flughafen Hamburg
Auch im Juli 2023 kam es in Hamburg zur vorübergehenden Einstellung des Flugbetriebs, da das Vorfeld von Protestierenden der “Letzten Generation” besetzt wurde. Der Flugverkehr musste währenddessen für mehrere Stunden unterbrochen werden.
Darüber hinaus stand der Flughafen Hamburg dieses Jahr auch wegen anderer Probleme still. Im Oktober hatte eine Anschlagsdrohung gegen ein Flugzeug aus Teheran Deutschlands fünftgrößten Flughafen stillgelegt. Per Mail gelangte die Drohung zur Bundespolizei, woraufhin der Flugverkehr am Hamburger Airport temporär gänzlich ausgesetzt wurde.
Fazit zur geplanten Erhöhung der Sicherheit am Flughafen Hamburg
In Anbetracht der Vorfälle – alleine in diesem Jahr – ist es meines Erachtens höchste Zeit, das Sicherheitssystem am Hamburger Airport zu überarbeiten. Ich finde es gut, dass der Flughafen eine Verbesserung ankündigt. Nun gilt es, diese zeitnah umzusetzen, sodass keine weitere Sicherheitslücke entsteht.