Nachdem Personalengpässe besonders bei den Flughäfen Köln-Bonn und Düsseldorf 2023 für Chaos gesorgt hatten, wappnen sich die Flughäfen für die Sommerferien.
Im Sommer 2022 mussten Reisende an den großen Airports in NRW viel Geduld mitbringen, um durch die Sicherheitskontrolle zu kommen. Vor allem der Düsseldorfer Flughafen sorgte immer wieder für negative Schlagzeilen. Anders als im vergangenen Jahr sollen sich die Wartezeiten mithilfe von externen Sicherheitsfirmen “in einem vertretbaren Rahmen” halten. Doch die Gewerkschaft ver.di sieht die Situation kritisch, wie airliners berichtet.
Mit viel Optimismus in den Sommer
Der Chaos Sommer vom letzten Jahr soll sich nicht wiederholen. Da sind sich auch die größten Flughäfen in Nordrhein-Westfalen einig. Neben den vielen Streiks war besonders Personalmangel eines der größten Probleme. Nun gibt ein Sprecher der Bundespolizei an, dass ausreichend Sicherheitspersonal zur Verfügung stehe.
Aufgrund der steigenden Nachfrage im Luftverkehr werde es zwar voll und Wartezeiten lassen sich nicht komplett vermeiden, dennoch zeigen sich die Verantwortlichen zuversichtlich. Auch ein Sprecher des Flughafens Düsseldorf sowie das Verkehrsministerium zeigen sich zuletzt optimistisch mit Hinblick auf den Sommer.
Kritik von ver.di
Zudem wurden vorab insgesamt drei externe Sicherheitsfirmen unter Vertrag genommen, die an den Flughäfen in Düsseldorf und Köln-Bonn aushelfen sollen. Das sorgt bei der Gewerkschaft ver.di allerdings für Kritik. Laut ver.di Gewerkschaftssekretär Tarim ist genau dies ein Indiz dafür, dass es nach wie vor zu wenig eigenes Personal an den Sicherheitskontrollen gibt und sieht kaum eine Veränderung im Vergleich zum Vorjahr.
Wir haben fast die gleiche Anzahl an Arbeitskräften wie im vergangenen Jahr – und damals waren es viel zu wenige. In Stoßzeiten ist die Personalunterdeckung noch immer sehr groß.
Özay Tarim, Gewerkschaftssekretär ver.di
Nachwuchsprobleme gibt es in vielen Branchen. Auch an den Flughäfen in NRW gibt es nach wie vor zu wenig Mitarbeiter. Gewerkschafter Tarim fordert, dass die Passagierkontrolle in die öffentliche Hand gehört. Das würde seines Erachtens zu besseren Arbeitsbedingungen führen, wodurch die Attraktivität des Jobs deutlich gesteigert werden kann. Dies sieht er als deutlich bessere Möglichkeit, als die wichtige Aufgabe der Sicherheitskontrolle in die Hand externer, privater Unternehmen zu legen.
Fazit zur Vermeidung langer Warteschlangen in NRW
Im letzten Jahr gab es noch extreme Warteschlangen an vielen deutschen Flughäfen. Besonders in Nordrhein-Westfalen mussten Reisende viel Geduld mitbringen. Das soll sich in diesen Sommerferien jedoch nicht wiederholen. Aussagen eines Bundespolizei-Sprechers zu folgen, seien die Airports mit Sicherheitspersonal gut aufgestellt. ver.di behauptet allerdings eher das Gegenteil. Im Vergleich zum Vorjahr sei kaum neues Personal dazugekommen und die Einstellung von weiteren Sicherheitsfirmen wird das Problem nicht auf Dauer lösen. Dennoch lässt sich vermuten, dass die Sicherheitskontrollen in diesem Jahr deutlich reibungsloser ablaufen werden.