Das Kabinenpersonal von Finnair streikt seit dem gestrigen Sonntag ab 15:00 Uhr aufgrund des geplanten Outsourcings von Flugbegleitern. Die Airline muss rund 100 Flüge annullieren.
Passagiere von Finnair müssen sich derzeit in Geduld üben. Die Airline strich seit gestern 15:00 Uhr schon 100 Flüge, da das eigene Kabinenpersonal streikt. Hintergrund sind die Drohungen des Managements, finnische Flugbegleiter zu entlassen und neue Basen in anderen Ländern zu eröffnen.
Aktuelle Lage am Flughafen in Helsinki
Seit Sonntag 15:00 Uhr streikt das Kabinenpersonal bei Finnair. Zudem kommt es zu massiven Verspätungen von den Flugzeugen, die trotzdem noch abheben. Der ersten streikbedingten Ausfälle von Flügen gestern in Helsinki betrafen die Inlandsflüge AY441 nach Oulu und AY1755 nach Mailand, beide ursprünglich für 16:00 Uhr geplant. Während der Langstreckenflug nach Los Angeles gestern noch planmäßig verlief, hatten Passagiere mit den Langstreckenzielen in Asien wie Bangkok, Seoul oder Tokio weniger Glück. Finnair annullierte Flüge zu diesen Zielen kurzfristig, führte jedoch AY131 nach Singapur mit Abflug um 23:40 Uhr pünktlich durch. Des Weiteren waren hauptsächlich skandinavische Ziele von Annullierungen betroffen, während Finnair Flüge nach Krakau, Brüssel und Tallinn durchführen konnte.
Am heutigen Montag zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Während Berlin heute gleich zweifach von einer Annullierung des Fluges aus Helsinki betroffen war, hoben die Flugzeuge zu anderen deutschen Destinationen wie Frankfurt, Hamburg und Düsseldorf einigermaßen pünktlich ab. Auch der Mittagsflug nach München ist noch eingeplant und nicht gestrichen. Pech hingegen haben Passagiere auf Flügen nach Dubai und Bangkok, deren Flüge alle kurz vor Ende des Streiks heute um 15:00 Uhr abheben sollten. Diese beiden Flüge sind die letzten Ausfälle, bevor es wieder in den Regelbetrieb gehen soll.
Ob es zu weiteren Streiks kommt, hängt vermutlich mit dem Verlauf der für den 23. November angesetzten Verhandlungsrunde ab. Dabei verhandelt man über etwaige Gehaltseinbußen der Flugbegleiter und weitere Maßnahmen, die aus Sicht des Managements notwendig erscheinen.
Fazit zu der aktuellen Situation bei Finnair
Nach der Ansage, das eigene Flugpersonal outzusourcen, musste man zwangsläufig mit einem Streik des eigenen Kabinenpersonals rechnen. Dennoch konnte Finnair noch über die Hälfte der geplanten Flüge durchführen. Für Passagiere, die von Annullierungen betroffen sind, natürlich ein schwacher Trost. Dennoch hat man nach der Fluggastrechteverordnung Anspruch auf eine Umbuchung und Übernahme von entstandenen Verpflegungs- und Übernachtungskosten. Da der Streik vom Management praktisch provoziert wurde, stehen die Chancen auf eine Ausgleichszahlung in Höhe von 250 Euro bis 600 Euro ebenfalls sehr gut.