Am Sonntag, dem 17. Juli 2022, kam es auf einem Eurowings Discover Flug zu einem Druckverlust in der Kabine. Nun befindet sich dasselbe Flugzeug erneut am Boden – wir haben zu den Hintergründen nachgefragt.

Manchmal kommt eben alles zusammen. Aktuell befindet sich erneut der Airbus A330-300 von Eurowings Discover mit der Registrierung D-AIKA am Boden, diesmal aber in der Karibik. Erst vor wenigen Wochen war das Flugzeug von einem Druckabfall betroffen. Um so viel jedoch direkt vorwegzunehmen: Beide Ereignisse stehen nicht im Zusammenhang miteinander.

Nach Druckabfall wieder am Boden, trotzdem Entwarnung

Die Eurowings Discover-Verbindung von Frankfurt über Puerto Plata nach Montego Bay dürfte bei der noch jungen Fluggesellschaft, die erst kürzlich ihr einjähriges Jubiläum feiern durfte, zu den beliebteste Strecken gehören. So wurde diese Verbindung auch am 5. August 2022 planmäßig durchgeführt. Doch nach der Landung in Montego Bay in Jamaika musste das Flugzeug den Weiterflug vorerst unterbrechen. Denn beim Airbus A330 kam es zu einem technischen Defekt in der Elektronik, wie wir exklusiv von Eurowings Discover erfahren haben. Das Flugzeug war somit für den Weiterflug zurück über Puerto Plata nach Frankfurt nicht mehr einsatzbereit. Wie wir aus unserer Community erfahren haben, waren die bis zu 302 Passagiere im Anschluss in Jamaika gestrandet.

Eurowings Discover Airbus A330-300 D-AIKA Flightradar24

Zunächst wäre das keine separate Meldung wert. Beim hier betroffenen Airbus A330 handelt es sich aber um jenen 18-jährigen Airbus, der erst vor wenigen Wochen in Düsseldorf zwischenlanden musste, da sich ein Druckabfall über dem Atlantik ereignete. Wie uns gegenüber eine Pressesprecherin von Eurowings Discover bestätigte, besteht keinerlei Zusammenhang zum Vorfall am 17. Juli. Der Airbus A330 wäre seitdem ohne Zwischenfall im Einsatz gewesen. Derweil arbeitet die Fluggesellschaft aber an der Behebung des Fehlers in Jamaika, ehe der Airbus wieder zurück zu seiner Basis in Frankfurt fliegen kann. Laut Flightradar24 ist der Airbus übrigens bereits wieder für morgen auf der Verbindung nach Fort Myers eingeplant. Die seit dem Wochenende gestrandeten Passagiere werden heute mit einem Ersatzflugzeug abgeholt und nach Hause geflogen.

Fazit zum Airbus A330-Zwischenfall bei Eurowings Discover

Manchmal kommt eben alles zusammen. Innerhalb weniger Wochen ist derselbe Airbus A330 von Eurowings Discover von mehreren Zwischenfällen derartig betroffen, dass zumindest zeitweise der weitere Einsatz des Flugzeugs nicht möglich ist. Dabei dürfte dem aktuellen Zwischenfall aber üblicherweise keine Beachtung geschenkt werden. Stattdessen haben Passagiere erst vor wenigen Wochen einen Druckabfall über dem Atlantik miterleben müssen, weshalb die Frage für uns nahe lag, ob es sich hierbei um ein chronisches Problem dieses expliziten Airbus handelt. Eurowings Discover verneint dies und arbeitet derweil mit Hochdruck daran, das Flugzeug wieder flugtauglich zu machen. Einmal mehr steht die Sicherheit dabei an erster Stelle. Die zivile Luftfahrt unterstreicht die vielen Sicherheitsmechanismen und das fliegerische Können aller involvierten Angestellten der Airline.

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Autor

Alexander Fink ist als Content Editor seit Januar 2021 für reisetopia tätig. Zuvor war er als Account Manager in der Industrie beruflich unterwegs und schrieb von seinen Reiseerfahrungen im eigenen Blog. Heute ist er Euer Ansprechpartner für alle Airline- und Kreditkartenthemen.

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  • Ist schon komisch, der A330 D-AIKA hat bei unserem Flug am 9.2.22 nach MBA auch einen Defekt an der Bremse gehabt. Hat man das aber erst kurz vor dem Start in FRA bemerkt. Wir sind dann am nächsten Tag geflogen weil die Reparatur ca. 6 Stunden in Anspruch nahm.

    Vielleicht sollte D-AIKA entweder gründlich überholt werden oder in Rente geschickt werden.

  • Guten Abend Alexander, die Fluggäste, die an Bord waren, und avherald.com berichten doch auch bzw. wissen Bescheid. Insofern: “wie wir exklusiv von Eurowings Discover erfahren haben.” Euer Wissen ist nicht exklusiv. Gruß

      • Statt dem Flieger sollte man besser das gesamte Management rauswerfen!
        Ich war bei dem angesprochenen Druckverlust in Juli an Bord. Ein tolles Gefühl war das ganz sicher nicht, aber ich sehe da keinen Grund, jemanden für den Fehler verantwortlich zu machen. So etwas kommt vor un die Crew hat das perfekt gemeistert. Die eigendliche und vermeidbare Katastrophe ereingnete sich dann am (ausserplanmäßig) angeflogenen Flughafen Düsseldorf. Dort war, auch während wir drei Stunden auf die Koffer warten durften, niemand der Airline in der Lage mir mitzuteilen, wie ich denn nun zum planmäßigen Flughafen Frankfurt kommen soll. Schließlich stand dort mein Auto und vermutlich auch die Fahrzeuge der anderen fast 200 Passagiere. Niemand erreichbar, niemand zuständig, null Information. Eine absolute Frechheit, was sich die Airline dort leistete.

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