Wer derzeit Flüge buchen will, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen, als noch vor der Krise. Besonders abgehend ab Deutschland sind die Preise deutlich gestiegen.
Fliegen innerhalb Europas ist deutlich teurer geworden, als noch vor der Krise – besonders abgehend ab Deutschland. Im Schnitt stiegen die Preise um gut zehn Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019, wie die tagesschau berichtet. Die Gründe dafür sind demnach die weiterhin niedrigere Kapazität, der kaum vorhandene Wettbewerb und die gestiegene Nachfrage. Dabei geht es auch der Lufthansa derzeit sehr gut, die von der Situation sicherlich ebenfalls sehr profitieren dürfte.
Preisanstieg für Flugtickets ab Deutschland um zehn Prozent
Die Corona-Krise hat besonders die Luftfahrt enorm hart getroffen, also zeitweise der gesamte Flugverkehr fast in Gänze zum Erliegen kam. Nun sieht es zwar noch lange nicht perfekt, aber immerhin schon merklich besser für die Airlines in Europa aus, wo Reisen vermehrt wieder möglich sind – den Impfstoffen sei Dank. Dennoch liegen die Kapazitäten der Fluggesellschaften in diesem Jahr teils deutlich unter dem vom Vorkrisenniveau und auch der Wettbewerb ist auf zahlreichen Strecken quasi gar nicht gegeben. Im gleichen Zuge stieg jedoch auch die Nachfrage deutlich an. Diese Faktoren führen denn auch dazu, dass die Preise für Flugtickets in Europa deutlich gestiegen sind.
Wie der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (kurz. BDL) nun mitteilte, lagen die Preise für Flüge innerhalb Europas abgehend aus Deutschland im September knapp 19 Prozent höher, als noch im Vorkrisenjahr 2019. Auf Flügen innerhalb der Bundesrepublik seien die Preise laut BDL um 12,5 Prozent gestiegen. Der geringste Preisanstieg sei demnach auf der Langstrecke zu beobachten, wo ein Flugticket im Schnitt derzeit gut drei Prozent mehr kostet, als noch vor zwei Jahren. Im Gesamten soll sich die Preiserhöhung aller Flüge auf gut zehn Prozent belaufen im Vergleich zum Vorkrisenniveau.
Von der aktuellen Situation profitiert sicherlich auch die Lufthansa, die jüngst erklärte, dass man keine weiteren Staatshilfen mehr benötigen werde. Das erklärte Carsten Spohr auch gegenüber dem „Handelsblatt“. Dem zugrunde liegen laut Spohr die deutliche besseren finanziellen Reserven des Unternehmens, die so dreimal höher seien, als noch vor der Krise. Deshalb, so Spohr, gehe die Lufthansa nicht davon aus, „dass es noch einmal zu einer ähnlichen Situation wie im vergangenen Jahr kommen wird, als der Luftverkehr auf der ganzen Welt nahezu zum Erliegen kam. Sollte sich die Lage dennoch wieder zuspitzen, sind wir krisenfest.“ Auch mit Blick auf etwaige neue Reisebeschränkungen zeigte sich Spohr optimistisch, der nicht mit neuen Verschärfungen in den einzelnen Ländern rechnet.
Fazit zum Preisanstieg bei Flugtickets innerhalb Europas
Wer derzeitig Flüge bucht, sieht sich mit einer deutlichen Preiserhöhung von im Schnitt zehn Prozent konfrontiert. Die Gründe dafür sind bekannt und sicherlich nicht allzu überraschend. Allerdings sind fast 20 Prozent Preiserhöhung auf Flügen ab Deutschland innerhalb Europas schon eine Nummer. Nun bleibt die Frage, wie die Situation in den nächsten Wochen, aber besonders im kommenden Jahr aussehen wird.