Erst vor wenigen Wochen kam es zu einer Beinahe-Kollision am New Yorker Kennedy Airport. Nun soll es in den USA wieder zu einem ähnlichen Szenario gekommen sein.
Fast kam es wieder zu einer verheerenden Tragödie in den Vereinigten Staaten. In der Hauptstadt des US-Bundesstaats Texas, Austin, kollidierten beinahe eine Boeing 767F und 737. Wie aero.de berichtet, soll die US-Flugunfallbehörde NTSB bereits Ermittlungen aufgenommen haben.
Gerade noch so
Am Samstagmorgen (6:40 Uhr Ortszeit) wollte die Fedex-Maschine mit der Flugnummer 1432 aus Memphis am Flughafen in Austin landen. Doch dazu kam es zunächst nicht, denn kurz vor der Landung auf Runway 18L erteilte ein Fluglotse dem Southwest Airlines-Flug 708 eine Startfreigabe von derselben Piste. Die Boeing 767F war jedoch zu diesem Zeitpunkt nur noch 300 Meter von der Landebahn entfernt, sodass sie sich aus gerade mal 45 Meter Höhe wieder in die Luft begeben musste.
Zuvor soll es einen Funkspruch gegeben haben, indem man die Maschine der Southwest Airlines zu einem Abbruch des Starts gebeten hat.
Southwest, Abbruch! FedEx startet durch.
Funkspruch
Ob der Funkspruch vom Tower oder dem FedEx-Cockpit kam, ist unbekannt. In jedem Fall hob der Flug 708 trotzdem ab. Durch die Flugsicherung wurde schließlich ein größeres Unheil in der Luft verhindert und das, obwohl sich die Flugzeuge laut Trackingdaten sehr nahekamen. Zu weiteren Details wird die US-Flugunfallbehörde NTSB in den kommenden Wochen weiter recherchieren.
Auch in Deutschland
Hierzulande kam es in den vergangenen Jahren auch öfters mal zu Beinahe-Kollisionen. Wie der NDR 2019 veröffentlichte, sind sich im Zeitraum von 2015 bis 2019 fast 170 Flugmaschinen zu nahe gekommen. Diese Daten gehen aus Zahlen der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) hervor. Hinter dieser Zahl stecken größtenteils Alarme von Kollisionswarnsystemen, wodurch Piloten ihre Maschinen unmittelbar in eine andere Richtung lenken mussten. Experten gehen sogar davon aus, dass die Dunkelziffer nicht gemeldeter Zwischenfälle weit höher liegt.
Fazit zur Beinahe-Kollision in Austin
Vergangenen Samstagmorgen kam es in Austin zu einer Beinahe-Kollision. Dabei kollidierten eine Boeing 767F und 737 fast zusammen. Die 767F befand sich im Landeanflug auf derselben Runway, auf welcher eine Boeing 737 den Startlauf gerade begonnen hat. Aus gerade mal 45 Meter Höhe begab sich die 767F wieder in die Luft. Die Flugsicherung verhinderte wohl Schlimmeres.
Liebes Reisetopia-Team,
“[…], denn kurz vor der Landung auf Runway 18L erteilte ein Fluglotse dem Southwest Airlines-Flug 708 eine Startfreigabe von derselben Piste. Die Boeing 767F war jedoch zu diesem Zeitpunkt nur noch 300 Meter von der Landebahn entfernt […]”
Die genauen Abstände kennen wir nicht, das ist Gegenstand der Untersuchung der FAA. Dennoch ist diese Satz sehr irreführend und sehr wahrscheinlich falsch. Wenn man sich den Funkverkehr anhört, sagt der Air Traffic Controller als er SW708 (B737) die Startfreigabe gibt: “Traffic on a 3 mile final”. Demnach war zum Zeitpunkt der Startfreigabe FX1432 (B767F) ca. 5500 m von der Schwelle der Landebahn entfernt und nicht wie im Artikel 300 m. Bitte korrigieren oder den Bericht der FAA abwarten.
LG Matthias
Hallo Matthias, grundsätzlich gebe ich Dir recht mit Spekulationen bei solchen Zwischen- oder Unfällen. Aber mehrere Quellen berichten übereinstimmend dieses Szenario, und das bereits jetzt.
Hallo Alex,
für mich suggeriert der Satz: “[…] zu diesem Zeitpunkt (Anm.d.V.: Erteilung der Startfreigabe) […]”, dass exakt zum Zeitpunkt der Startfreigabe, der horizontale Abstand der 767F zur Landebahnschwelle 300 m betrug. Die 737 musste ja noch auf die Piste rollen und ihre Take-off-Roll beginnen und dabei, so lese ich die Informationen, war der geringste horizontale Abstand knapp 300 m.
Für mich ist das ein kleiner aber feiner Unterschied, aber wohl auch sehr kleinlich.
LG Matthias
Da hast Du recht, das lasse ich gelten. 😀 Tatsächlich soll der Southwest die Startfreigabe erteilt worden sein, als die FedEx drei Meilen entfernt on final war. Was die Southwest in der Zwischenzeit getrieben hat, wird spannend.