Eigentlich sollte in dieser Woche ein weiterer Airbus A380 der Lufthansa zur Einlagerung nach Spanien geflogen werden – doch das Wetter machte einen Strich durch die Rechnung.
Es sieht aktuell nicht gut aus für den Airbus A380 bei der Lufthansa, der Superjumbo wurde nach monatelangem Grounding bereits im Herbst letzten Jahres aus der Planung der Airline genommen und in den Langzeitparkmodus überführt. Einige der Maschinen befinden sich bereits im ostspanischen Teruel, wo die Lagerbedingungen deutlich besser sind als in Deutschland. Eine weitere Maschine mit der Kennnummer D-AIMD sollte am vergangenen Donnerstag eigentlich dazukommen – der Abflug wurde allerdings aufgrund der schlechten Wetterbedingungen abgesagt. Was eigentlich dann am Freitag nachgeholt werden sollte, wurde erneut auf nächste Woche verschoben, wie simpleflying berichtet.
D-AIMD hat seit über einem Jahr keine Passagiere mehr geflogen
Dass der Airbus A380 der Lufthansa für längere Zeit – oder gar für immer – nicht mehr zum Einsatz kommt, ist lange kein Geheimnis mehr und wird viel diskutiert. Dennoch gibt es immer mal wieder Neuigkeiten zu dem beliebten Vierstrahler. Erst Ende Januar wurde der A380 D-AIMC ins französische Tarbes geflogen – einem Standort, der auf die Zerlegung des Superjumbos spezialisiert ist. Für einen weiteren A380 mit der Kennung D-AIMD sollte es nun eigentlich in der vergangenen Woche zur Langzeit-Einlagerung nach Spanien gehen, doch der Flug musste aufgrund des Wetters nun mehrfach verschoben werden.
D-AIMD ist seit 2010 Teil der Lufthansa Flotte und somit über 10 Jahre alt. Dabei war das letzte Jahr wohl das Traurigste in der Geschichte des Fliegers. Innerhalb der letzten 12 Monate hat D-AIMD keine Passagiere mehr befördert und war insgesamt nur 38 Minuten in der Luft. Im Mai ging es nach dem Grounding noch einmal für einen Positionierungsflug von München nach Frankfurt, seitdem ist es still geworden für den Riesen. Der geplante Flug nach Spanien wird dabei auch nur eine kurze Abwechslung sein, denn dort wird dann wieder alles für eine langfristige Einlagerung vorbereitet.
Warum muss der Airbus A380 nach Spanien?
Unter normalen Bedingungen ist immer ein Großteil der Flotte einer Airline in der Luft, daher hat nicht jedes Flugzeug seinen eigenen Stellplatz. In der jetzigen Situation, in der so viele Flugzeuge gleichzeitig gegroundet sind, stellt sich also die Frage, wo sie alle parken beziehungsweise gelagert werden können. Bis zur Eröffnung des neuen Flughafens Berlin-Brandenburg hat die Lufthansa viele ihrer nicht genutzten Flugzeuge dort abgestellt, doch dies ist mittlerweile nicht mehr in diesem Umfang möglich und war auch nie die einzige Option. Auch in München oder Frankfurt parken viele Maschinen des Kranichs.
So kommt es, dass besagter Airbus A380 D-AIMD seit Monaten ungenutzt am Frankfurter Flughafen steht. An einem von Europas meistfrequentiertesten Airports sind die Parkkosten natürlich ziemlich hoch, zudem sind die Wetterbedingungen in Deutschland nicht so ideal wie anderswo. Natürlich ist es immer praktischer die eigenen Maschinen in der Nähe zu haben, falls die Nachfrage plötzlich anzieht, dennoch ist dies in der aktuellen Lage kein denkbares Szenario. So befinden sich bereits viele Flugzeuge der Lufthansa im spanischen Teruel, wo es günstiger und wärmer ist. Hier wird in der kommenden Woche dann auch D-AIMD hinzukommen.
Neben den Kosten und den besseren Lagerbedingungen will die Lufthansa am Flughafen Frankfurt auch Platz für andere Maschinen ihrer Flotte machen, die unter Umständen früher wieder zum Einsatz kommen könnten als der Gigant der Lüfte. Nichtsdestotrotz, zwei der A380 von Lufthansa sollen auch weiterhin noch in Frankfurt stehen bleiben.
Fazit zur Verschiebung des Einlagerungs-Flugs des A380
Statt am Donnerstag geht es für den Airbus A380 D-AIMD wohl nun erst am kommenden Dienstag zur Einlagerung nach Spanien. Der Jumbo stand lange Zeit am Flughafen Frankfurt, wo er nun Platz für andere Flugzeuge machen soll, die schneller wieder im Einsatz sein werden. So bleiben vorerst nur zwei von Lufthansas A380 in Frankfurt stehen, während der Rest der Flotte in wärmeren Gefilden eingelagert ist.
