Nachdem die Lufthansa sowie der Ferienflieger Condor und viele weitere touristische Unternehmen vom Staat mehrere Millionen Euro als Soforthilfe bekommen haben, um die Krise zu überstehen, dürfen nun nach einem Beschluss der EU-Kommision auch die deutschen Flughäfen finanzielle Hilfe erwarten.

Es sind gute Neuigkeiten für die durch die Corona Krise angeschlagenen deutschen Flughäfen, wie in Frankfurt am Main oder München. Die Krise hat die gesamte Luftfahrt schwer getroffen, zeitweise war der Flugverkehr sogar komplett lahmgelegt. Nun können nach den Airlines auch die deutschen Flughäfen für kurze Zeit aufatmen, denn diese dürfen nun finanzielle Hilfe bekommen, wie aero.de mitteilt.

Millionenverluste im zweiten Quartal

Das erste Halbjahr sah düster aus. Die großen internationalen Drehkreuze Frankfurt am Main und München fuhren insbesondere im zweiten Quartal Verluste von mehreren Millionen Euro ein. Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport beantragte für 16.000 Mitarbeiter die Kurzarbeit, plant jedoch bis Ende des Jahres tausende Jobs zu kündigen. Denn Fraport Chef Stefan Schulte ist der Überzeugung, dass es erst ab 2023 zu einer Erholung in der Luftfahrtindustrie und einem normalen Passagieraufkommen kommt.

Frankfurt Flughafen/Airport Terminal 2
Bild: Fraport

Das die EU-Kommission nun eine übergangsmäßige Beihilferegelung verabschiedet hat, die es dem deutschen Staat erlaubt, seine Flughäfen finanziell zu unterstützen ist ein wichtiger Schritt:

Diese Regelung wird es den deutschen Behörden ermöglichen, deutsche Flughäfen für Verluste, die ihnen infolge des Coronavirus-Ausbruchs entstanden sind, zu entschädigen. Gleichzeitig wird sie den Flughäfen helfen, ihre Liquiditätsengpässe zu überwinden und die Krise zu überstehen

Margrethe Vestager, EU-Wettbewerbskommissarin

Staat darf Liquiditätshilfen verteilen

Finanzielle Ausfälle aufgrund der anhaltenden Corona-Krise, zwischen dem 4. März und 30. Juni können durch staatliche Zuschüsse ausgeglichen werden. Allein der Branchenverbands ADV schätzt, dass den deutschen Flughäfen jeden Monat eine halbe Milliarde Euro Umsatz verloren geht.

Margrethe Vestager betonte zudem wie wichtig es sei den Flughafenbetrieb und die damit verbundene Mobilität zu gewährleisten. Besonders kleinere, regionale Flughäfen wie Bremen, Halle/Leipzig oder Kassel sind betroffen und können durch die Liquiditätshilfen und Steuervergünstigungen ihren Betrieb weitestgehend aufrechterhalten. Darlehensgarantien und Zinsvergünstigungen wurden bereits beschlossen, nun kann der Staat auch durch Steuerstundungen helfen.

Fazit zu den staatlichen Hilfen für Flughäfen

Nachdem man durch staatliche Beteiligung und Finanzspritzen in Millionenhöhe der Lufthansa Group unter die Arme Griff, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis dies auch bei Flughäfen möglich werden würde, so fielen dem Flughafen mit dem Grounding vieler Airlines und den ausbleibenden Passagieren ihre Einnahmequellen weg. Die Hilfe kommt vor allem kleineren Flughäfen zugute und bewahrt Betreiber eventuell vor Entlassungen.

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Autorin

Seit sie 4 Jahre alt ist, reist Julia um die Welt und besucht gerne exotische Orte und weiße Strände. Am liebsten entspannt sie irgendwo am Strand in der Sonne oder genießt beim Windsurfen die Grenzenlosigkeit des Meeres. Bei reisetopia ist sie Eure Ansprechpartnerin für Neueröffnungen, Deals und relevante News aus der internationalen Hotellerie!

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