In ein paar Tagen wird die Deutsche Bahn einen Fahrplanwechsel vornehmen und nach dem neuen Winterfahrplan operieren. Auf diese Änderungen müsst Ihr Euch einstellen.
Der Winterfahrplan gilt ab dem 13. Dezember und geht mit einigen Änderungen einher, unter anderem mit einer Ausweitung der Verbindungen und einer Erhöhung der Frequenzen. Auch die Schnelligkeit zwischen bestimmten Strecken wurde optimiert. Im Rahmen der Sicherheit zur Weihnachtszeit wurden ebenfalls Vorkehrungen getroffen, denn der Konzern stand bisher aufgrund ihrer bisher getroffenen Corona-Maßnahmen häufig in der Kritik. Viele weitere Anpassungen wurden vorgenommen, um Zugfahrten trotz der Corona-Pandemie wieder attraktiver zu machen, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Zusätzliche Verbindungen und mehr Züge werden angeboten
Der Fahrplanwechsel erfolgt am 13. Dezember doch die Tickets sind schon jetzt buchbar. Die Deutsche Bahn wird zum Fahrplanwechsel mehr Züge zwischen Hamburg und Berlin anbieten. Bis zu 60 Fahrten wird es am Tag zwischen Hamburg und der Hauptstadt geben. Vorher waren es 46 Fahrten. Die Verbindung soll im Halbstunden-Takt bedient werden. Zu Stoßzeiten sollen die vermehrten Verbindungen den Pendlern und Ausflüglern zugutekommen.
Auch neue Städteverbindungen werden in den Winterfahrplan aufgenommen. Die Zahl der Direktverbindungen zwischen Bonn und Berlin wird erhöht, zudem fährt ein ICE über Nacht. Die Deutsche Bahn unternimmt außerdem weitere Schritte auf dem Weg zu einem regelmäßigen “Deutschland-Takt“. Auf den stark genutzten Fernverkehrsstrecken in die Hauptstadt werden Lücken im Fahrplan geschlossen, unter anderem ab Köln, München und Frankfurt.
In der vollständig elektrifizierten Strecke zwischen München nach Zürich über Lindau sind Passagiere schon nach vier Stunden am Ziel. Es werden insgesamt zwölf Fahrten am Tag geben, davon jeweils sechs pro Richtung. Zum Ende des nächsten Jahres soll die Fahrzeit nochmal auf eine Dauer von dreieinhalb Stunden, durch den Ausbau der Strecke, reduziert werden.
Eine weitere Neuerung stellt die Direktverbindung von Berlin nach Krakau dar. Ohne Umsteigen lässt sich diese Strecke nicht mehr nur nachts, sondern auch tagsüber zurücklegen und das sogar täglich. Die Abfahrt erfolgt jeweils vormittags und die Fahrzeit dauert sieben Stunden, das sind zwei Stunden kürzer als in der Nacht.
Corona-Maßnahmen wurden getroffen
Aufgrund der Corona-Pandemie verzeichnet auch der Schienenverkehr einen massiven Einbruch der Passagierzahlen. Die Auslastung in den Zügen liegt nur noch bei 20 Prozent. Auf einigen Strecken fahren aus diesem Grund temporär weniger Züge, um das Angebot an die geringe Nachfrage anzupassen. Davon sind die Strecken zwischen Hamburg und Köln sowie Frankfurt-Flughafen und Berlin, ebenso zwischen Düsseldorf und Stuttgart oder Berlin und Stralsund betroffen.
Die Passagierzahlen könnten sich während der Feiertage jedoch temporär erhöhen, weshalb die Deutsche Bahn für Weihnachten ihr Angebot aufgestockt hat. Damit der Abstand auch bei einem großen Andrang gehalten werden kann, werden vom 18. bis 27. Dezember etwa hundert Sonderzüge auf den viel befahrenen Strecken zwischen Berlin und Hamburg, dem Ruhrgebiet sowie Frankfurt und München eingesetzt. Bezüglich der Reservierungspflicht hat sich die Deutsche Bahn bisher quergestellt. Doch vor einigen Wochen führte der Konzern eine Teillösung ein, somit kann fortan nur noch jeder zweite Platz in Fernzügen reserviert werden. Des Weiteren wird die Anzahl der Sitzplätze erhöht.
Der Fahrplanwechsel geht mit den Anpassungen jedoch mit erhöhten Fahrpreisen einher. Wie bei jeden Fahrplanwechsel steigen die Preise für Tickets an und das ist auch diesmal der Fall. Der Preis für einen Flexpreis-Fahrschein wird auf 1,5 Prozent erhöht. Auch die Streckenzeitkarten sowie die Bahncard 100 werden teurer. Wer allerdings bis zum 12. Dezember bucht, erhält die Tickets noch zum alten Preis. Die Superspartickets werden weiterhin 17,50 Euro kosten, gleiches gilt für Sparpreistickets ab 21,10 Euro sowie für die Bahncards 25 und 50. Aufgrund der Infektionslage sind die Stornierungsmöglichkeiten aktuell besonders wichtig. Hier wurden ebenfalls Änderungen vorgenommen. Die Supersparpreistickets können weder zurückgegeben noch umgetauscht werden. Bei Flexpreis-Fahrkarten ist dies weiterhin möglich. Kunden mit einem Sparpreis-Ticket kriegen einen Gutschein, allerdings nur gegen eine Bearbeitungsgebühr von zehn Euro.
Fazit zum neuen Winterfahrplan der Deutschen Bahn
Die Deutsche Bahn sorgt mit dem neuen Winterfahrplan für mehr Verbindungen, flexiblere Abfahrtzeiten und mehr Schnelligkeit auf bestimmten Strecken. Der Fahrplanwechsel soll zudem das sichere Reisen zu Weihnachten, mithilfe von Sicherheitsmaßnahmen gewährleisten. Der Ausbau und die Optimierung des Fahrplans kommt jedoch mit höheren Ticketpreisen einher sowie weniger Flexibilität bei Buchungsstornierungen.