Die Deutsche Bahn kämpft mit einer niedrigen Pünktlichkeitsquote und Technikversagen. Eine schnelle Behebung der Probleme ist derzeit nicht in Sicht.

Die Probleme der Deutschen Bahn sind offensichtlich. Mehr als 40 Prozent der Fernzüge waren verspätet, dazu kommen Planungsschwächen und Probleme mit der Infrastruktur. Auch der Chef der Deutschen Bahn, Richard Lutz, ist mit der derzeitigen Performance unzufrieden. Zwar sei eine komplette Sanierung in kürzester Zeit nicht möglich, an einigen Stellen soll es aber dieses Jahr noch Verbesserungen geben, wie die faz berichtet.

Das läuft falsch bei der Deutschen Bahn

Kunden müssen auch in nächster Zeit wieder viel Geduld bei Fahrten mit der Deutschen Bahn aufbringen. Mit Verspätungen, Zugausfällen und technischen Problemen sei auch zukünftig zu rechnen. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Zugtickets und der Vielzahl der angebotenen Verbindungen kommt es im Betriebsablauf der Bahn immer wieder zu Störungen im Fernverkehr. In den Monaten Juni, Juli und August 2022 kamen weniger als 60 Prozent der Fernzüge pünktlich ans Ziel. Ein neuer Verspätungsrekord. Die Bahn wertet einen Zug als pünktlich, wenn dieser mit weniger als sechs Minuten Verspätung am Zielort eintrifft.

ICE Zug Deutsche Bahn 1
Derzeit nicht wirklich zuverlässig – die Deutsche Bahn im Fernverkehr

Im September 2020 konnte die Bahn die Pünktlichkeit um über drei Prozent verbessern, von den vor Jahren angestrebten Werten ist sie aber immer noch weit entfernt. Dies liegt unter anderen auch dem Personalmangel, mit welchem sich etwaige Zugausfälle begründen lassen. Daneben stellen auch technische Mängel bei vielen Zügen ein Problem dar. Um diese zu beheben, müsste der Zug pünktlich in der Werkstatt ankommen. Geschieht das nicht, stehen Kunden am nächsten Tag vor verschlossenen Toiletten oder wundern sich über den kaputten Kaffeeautomaten im Bordbistro.

Positive Gesamtbilanz der Deutschen Bahn trotz der Probleme?

Die Deutschen reisen (nach Corona) wieder mehr, wovon auch die Deutsche Bahn profitiert. Im September knackte man mit über 500 Millionen Umsatz einen neuen Rekord. Um ganze sieben Milliarden Euro soll sich der Jahresumsatz im Vergleich zum Vorjahr steigern – von 47 Milliarden auf 54 Milliarden Euro. Operativ ist ein Gewinn von einer Milliarde Euro geplant. Diese möchte die Bahn nach eigener Aussage wieder in den Ausbau und die Sanierung des Streckennetzes investieren. Profitieren, auf lange Sicht, soll beispielsweise die Riedbahn, welche Mannheim und Frankfurt miteinander verbindet.

Deutsche Bahn ICE
Bei einigen Gleisen bedarf es einer Sanierung

Kunden müssen sich inflationsbedingt aber auch auf erhöhte Fahrpreise einstellen.

Herausforderungen der Deutschen Bahn 2023

Für das derzeitige Jahr ist die Deutsche Bahn aufgrund der aktuellen Verträge mit den Stromversorgern noch nicht allzu stark betroffen. Ändern wird sich dies aber im kommenden Jahr, wobei man betont, nicht jede Preiserhöhung direkt an den Kunden weiterzugeben. Im Vergleich zu den stärker die Umwelt belastenden Verkehrsmittel wie das Auto oder Flugzeug, möchte die Bahn ihre Attraktivität im Preisverhältnis beibehalten. Bezogen auf die Pünktlichkeitsquote erhofft man sich in den kommenden Monaten eine Steigerung auf bis zu 70 Prozent im Fernverkehr. Mehr ist in absehbarer Zeit nicht möglich.

Fazit zu den Problemen und Herausforderungen der Deutschen Bahn

Die Bahn freut sich über gute bilanzielle Zahlen, gewinnt aber auch die Erkenntnis, dass vieles nicht so läuft, wie es soll. Vor allem bei den Themen Pünktlichkeit und Servicequalität klaffen Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander. Auch 2023 wird nicht alles perfekt laufen können, aber zumindest hat die Bahn ihre Problemstellen erkannt und gesteht diese auch öffentlich ein. Jetzt gilt es diese so gut es geht zu beheben, damit die eigenen Kunden wieder ohne Bauchschmerzen Zugtickets kaufen können.

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  • Tja, vom Weltverbesserer zum looser. So geschiehts wenn man die Prioritäten falsch setzt und sich mehr um linke Politik kümmert als um das Kerngeschäft.

    • @SK: Genau so ist es! Wenn die Bahn auf der Schiene so schnell wäre, wie sie dem (linksgrünen) Zeitgeist hinterher eilt, hätte sie eine Pünktlichkeit von knapp hundert Prozent.

      Wer sich als deutsches Unternehmen am liebsten in eine – pardon – woke Bumsbude verwandelt, schafft sich aus eigener Schuld ab, das ist meine Meinung dazu.

      Siehe Audi: Chef ist für Tempolimit und Fahrverbot, man gendert bis zum Abwinken, und angeblich wollen sie auch wieder ‘ne betriebliche Maskenpflicht. Ohne Worte.

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