Trotz eines milliardenschweren Schuldenbergs benötigt die Deutsche Bahn dringend Personal – 25.000 neue Mitarbeiter können sich über eine Anstellung beim Eisenbahnkonzern freuen.

Insbesondere die letzten Wochen war die Bahn häufig in die Schlagzeilen geraten und musste einen wirtschaftlichen Rekordverlust von 5,6 Milliarden Euro in diesem Jahr einstecken. Darüber hinaus wird bereits ein Schuldenanstieg auf fast 33 Milliarden Euro bis 2023 erwartet – die Prognosen des Konzerns sind derzeit auch für das kommende Jahr alles andere als vielversprechend. Kosteneinsparungen dürften somit ganz oben auf der Agenda stehen – allerdings in keinem Fall auf der Personalebene. Schließlich wird bei der Deutschen Bahn gerade dort noch dringend Unterstützung gesucht, weshalb der Konzern 25.000 neue Mitarbeiter eingestellt hat, wie reuters.com jüngst bekannt gegeben hat.

Bahn braucht mehr Personal im IT-Bereich

Die Bahn ist mit über 200.000 Angestellten in Deutschland einer der größten Arbeitgeber des Landes, dennoch fehlt es in einigen Bereichen an Personal. Darüber hinaus ist eine große Anzahl der Arbeitnehmer überaltert. Die Deutsche Bahn verfolgt insbesondere in Deutschland die Strategie ihre Bahn-Angebote zunehmend auszuweiten, jedoch wird ein Großteil der Beschäftigten in den nächsten Jahren planmäßig in den Ruhestand gehen. Daher beabsichtigt der Konzern in den beiden nächsten Jahren mindestens 18.000 neue Mitarbeiter pro Jahr im Unternehmen willkommen zu heißen.

In den nächsten zehn Jahren wird die Hälfte der Belegschaft in den Ruhestand gehen. Es gebe 13 000 bis 17 000 Abgänge pro Jahr. Ziel sei es, die Belegschaft zu verjüngen.

Martin Seiler, Vorstand Personal und Recht der Deutschen Bahn AG

Bereits im vergangenen Jahr hatte der Eisenbahnkonzern zusätzlich 24.000 Personen ins Unternehmen geholt. In diesem wirtschaftlich katastrophalen Jahr hat der Konzern hohe Verluste einfahren müssen, aber in einem Beschäftigungsbündnis mit Bund und Gewerkschaft vereinbart, keine Einsparungen auf Mitarbeiterebene vorzunehmen und schlussendlich 25.000 Bewerbern, darunter 4.700 Auszubildenden einen Arbeitsvertrag zugesichert, wie Personalvorstand Martin Seiler mitteilte. Diese Wachstumsstrategie auf Personalebene soll auch in den nächsten Jahren weiterhin verfolgt werden. So könnte der Konzern sogar bis zu 100.000 Neuanstellungen für die nächsten kommenden Jahre in Anbetracht der vielen Abgänge anvisieren.

Deutsche Bahn Gleis

Die Bereiche in denen der Konzern seine neuen Mitarbeiter einstellen wird, betreffen momentan besonders den operativen Bereich. Neben etwa 2.300 Lokomotivführern, benötigt die Bahn rund 3.300 Gleisinstandhalter und etwa 2.000 Fahrdienstleiter zur Navigation der Züge. Einen großen Bedarf und damit oberste Priorität haben allerdings IT-Experten und Ingenieure, von denen 1.100 Stellen neu besetzt werden sollen. Besonders in diesem Bereich fehlt es der Bahn an qualitativem Fachpersonal. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer forderte dazu die Bahn auf, vor allem in den technischen Berufen noch mehr Frauen einzustellen. Darüber hinaus sucht die Deutsche Bahn knapp 2.000 Servicekräfte für Züge und Bahnhöfe, sowie 1.600 Busfahrer für die 26 Busunternehmen des DB Regio Bus in ganz Deutschland. Man darf gespannt bleiben, wie sich die finanzielle Lage der Bahn im kommenden Jahr entwickeln wird und ob die Finanzplanung des Unternehmens es überhaupt zulässt, weitere tausende Anstellungen vorzunehmen!

Fazit zu den Neueinstellungen der Deutschen Bahn

Die Deutsche Bahn befindet sich in einer kritischen wirtschaftlichen Situation. Neben einem enormen Milliardenverlust in diesem Jahr rechnet das Unternehmen bis 2023 mit einem Anstieg der Verschuldung auf fast 33 Milliarden Euro – schlechter könnten die Prognosen des Unternehmens kaum ausfallen. Ganz oben auf der Agenda stehen derzeit allerdings die Neueinstellungen von 25.000 Beschäftigten, die die Bahn unbedingt benötigt, infolge von unter anderem zahlreichen Abgängen in der Belegschaft, die in den Ruhestand gehen. Besonders im IT-Bereich fehlt es der Bahn an qualitativem Fachpersonal. Auch für die nächsten Jahre plant das Unternehmen zahlreiche Neuzugänge.

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Autorin

Seitdem Karolin als Schülerin an einem Austauschprogramm in Frankreich teilgenommen hat, wächst täglich ihre Begeisterung für das Reisen und Entdecken neuer Länder und ihre Leidenschaft für die französische Sprache.

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