Die Deutsche Bahn will ebenfalls ihren Beitrag zum Umweltschutz leisten und künftig weniger Plastikmüll produzieren und Abfälle besser recyclen.
Die Klimadebatte ist heutzutage so wichtig, wie nie zuvor. Deutschland ist auf dem Vormarsch und möchte zum Klimaziel für das Jahr 2050 beitragen. Aus diesem Grund stehen mittlerweile nicht mehr nur Fluggesellschaften, wie die deutsche Green Airlines, sondern auch Hotels und die Deutsche Bahn immer mehr in der Verpflichtung, nachhaltiger zu agieren – und das, obwohl das Bahnreisen schon zur emissionsärmeren Mobilität zählt. Die Deutsche Bahn wird künftig den Fokus auf die Reduzierung und korrekte Entsorgung von Plastikmüll legen, wie die Website tageskarte.io berichtet.
Holzbesteck und leichtere Mülltrennung
Ab Juni kehrt die Deutsche Bahn Plastikbesteck endgültig den Rücken zu. Um das gesamte Bordprodukt in der Gastronomie der DB-Fernzüge nachhaltiger zu gestalten, wird künftig auf nachhaltigeres FCS-zertifiziertes Holzbesteck gesetzt, anstatt weiterhin das bisherige Plastikbesteck für to-go-Produkte auszugeben. Damit erreicht die Bahn langfristig gesehen ein besser recycelbares Produkt aus nachwachsendem Rohstoff für die rund 500.000 Bestecke, die pro Jahr an Bahnreisende verteilt werden.
Wie man Müll trennt und weshalb Mülltrennung und Recycling so wichtig sind, lernt man schon im Kindheitsalter. An den Bahnhöfen sowie in den Zügen der DB fallen jährlich rund 60.000 Tonnen Abfall an. Oftmals übermannt Reisende jedoch die Bequemlichkeit, sodass die teils komplexen Abfalleimer mit integrierter Mülltrennung ignoriert werden und der Abfall in einer Mülltonne entsorgt wird – egal ob Plastikverpackungen, Bananenschale oder Servietten.
Weniger Plastik und mehr Recycling sind das Ziel auch der Deutschen Bahn. Smarte Alternativen zu Kunststoff sowie ein verbessertes Recycling schützen unseren Planeten und zeugen von Verantwortung gegenüber nachfolgenden Generationen. Im ‚Europäischen Jahr der Schiene 2021‘ ist ein neues System der Abfalltrennung und -entsorgung bei der DB zugleich ein richtiger Schritt auf dem Weg zu noch mehr Nachhaltigkeit.
Richard Lutz, DB-Chef
Um diesem Problem entgegenzuwirken, möchte die Deutsche Bahn beweisen, wie einfach Mülltrennung sein kann und entwickelt deshalb die rund 6.000 Abfall-Systeme und Mülleimer an Bahnhöfen und in den Zügen neu. Dazu werden alle aktuellen Mülleimer mit Vierfach-Trennung auf eine Zweifach-Trennung umgestellt, wobei vorhandene Abfallbehälter lediglich neu beschriftet werden. Reisende müssen dann nur noch gemischte Abfälle wie Kaffeebecher, Glasflaschen oder Lunch-Boxen sowie Papier trennen. In Zukunft übernehmen 25 Dienstleister deutschlandweit dann sorgfältig die Sortierung und das Recycling mit dem Ziel, 85 Prozent aller Abfälle als sauber getrennte Wertstoffe für das Recycling zur Verfügung zu stellen.
Fazit zu den neuen Nachhaltigkeits-Maßnahmen der DB
Die Deutsche Bahn setzt sich seit geraumer Zeit für den Umwelt- und Klimaschutz in Deutschland ein und verfolgt diese Mission gewissenhaft. Aus diesem Grund erweitert die DB nun die bisherigen Erfolge um neue Errungenschaften bezüglich Recycling und der Reduzierung von Plastikmüll. Bislang hat der Bahn-Konzern Mehrweg-Angebote in den Zügen sowie in den DB-Betriebskantinen und 100 Prozent Mikroplastik freie Seife im Fern- und Regionalverkehr eingeführt. Darüber hinaus wurde auch das Recycling von Schienen, Schotter und Schwellen vorangetrieben.
Eigentlich sollte man meinen, dass Mülltrennung das Mindeste sein sollte, was jeder Einzelne zum Umweltschutz beitragen kann, weshalb zu hoffen bleibt, dass Bahngäste zu allem Übel nicht auch noch Fehler bei der vereinfachten Zweifach-Trennung machen.