Dieser Tage hört man eigentlich nur von Groundings und Flugstreichungen auf dem Airlinemarkt. Teilweise legen ganze Fluggesellschaften ihren Betrieb komplett still, da die Nachfrage nach Flügen in der aktuellen Krise heftigst eingebrochen ist und mehr und mehr Länder ihre Grenzen dicht machen. Doch gerade im Land des Virus-Ursprungs geht es im Flugverkehr gerade wieder ein wenig bergauf, wie jetzt im Fall von China Southern und des aktuell viel geschassten A380.
Einsatz des Superjumbos scheint sich wieder zu lohnen
Dabei war die chinesische Airline China Southern weltweit eine der Ersten, die aufgrund der Krise um das Coronavirus ihre gesamte Airbus A380-Flotte groundete, schließlich trat das neuartige Virus in China als Erstes auf und nahm das Land ordentlich in die Mangel. Aktuell scheint sich hier die Lage jedoch wieder etwas zu entspannen und nach und nach kehrt ein wenig Normalität ein, was sich auch in der chinesischen Reisebranche bemerkbar macht. Die insgesamt fünf, vorläufig aus dem Verkehr gezogenen, Superjumbos von China Southern wurden dabei gut einen Monat geparkt. Dabei fand der letzte Flug eines A380 von China Southern am 12. Februar statt, während die anderen verbleibenden vier Großraumjets schon gut eine Woche zuvor abgestellt wurden. Schließlich ließen sich die Superjumbos durch die Krise schlicht nicht mehr wirtschaftlich betreiben und mit ausreichend Passagieren füllen.
Doch nun feiert der A380 bei Chinas größter Airline sein Comeback und wird wieder auf der Route zwischen Guangzhou und Los Angeles eingesetzt. Internationale Flugverbindungen von und nach Peking sind dabei aber weiter untersagt. Bereits zum 17. März nahm China Southern die Flüge nach Kalifornien erneut auf, dabei wurden aber zunächst Boeing 787-9 Dreamliner eingesetzt, ehe am 19. März wieder ein Superjumbo für die Strecke genutzt wurde. Von den fünf A380 der chinesischen Airline waren in den letzten Tagen immerhin drei erneut im Liniendienst nach Los Angeles unterwegs.
Ein A380 gilt erst als profitabel, wenn er nahezu komplett gefüllt ist. So kam es, dass Airlines auf der ganzen Welt mit als Erstes ihre A380-Flotten stilllegten, ist das größte Passagierflugzeug der Welt doch inzwischen ein Dorn im Auge vieler Fluglinien. Selbst A380-“Liebhaber” und größter Betreiber des Superjumbos, Emirates, hatte in der Zwischenzeit ebenfalls die gesamte 115 Exemplare umfassende A380-Flotte temporär stillgelegt, bis der Flugbetrieb gänzlich auf Eis gelegt wurde.
Fazit zur Wiederkehr des A380 in China
Die aktuellen Nachrichten aus Richtung China machen zumindest ein wenig Hoffnung in der aktuellen Situation. Hier scheint sich immerhin in der Reisebranche ein wenig Normalität einzufinden, sodass die erste Airline ihre A380 wieder in den Liniendienst schicken kann. Jedoch ist die Corona-Krise in den USA wohl noch lange nicht an ihrem Höhepunkt angekommen, weshalb die Route nach Los Angeles, zumindest dahin gehend, fraglich ist. Dennoch erfreut man sich zurzeit sehr an jeder noch so kleinen und positiven Nachricht.
Die Route ist gerade wegen der Corona-Krise in den USA hochprofitabel. Chinesische Studenten versuchen gerade massenweise, sich aus den USA nach China in Sicherheit zu bringen. Die Eltern sind dabeii teilweise bereit, bis zu 20000 $ pro oneway zu zahlen.