China scheint sich momentan ein wenig auf dem Weg der Besserung zu befinden und es kehrt entsprechend nach und nach Normalität im Land ein. Da sich die Regierung nun jedoch vor einer zweiten unkontrollierten Welle an neuen Infektionen fürchtet, werden Ende dieser Woche die internationalen Flugverbindungen drastisch reduziert. Zudem werde ab kommendem Samstag (28.03.2020) die Einreise für Ausländer grundsätzlich verwehrt.
Einreiseverbot nach China für Ausländer weltweit
China erlässt neben der drastischen Aussetzung der internationalen Flugverbindungen nun offenbar auch ein offizielles Einreiseverbot für alle ausländischen Einreisenden weltweit. Dies gab das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten mit einem Schreiben der Nationalen Einwanderungsbehörde auf der offiziellen Webseite bekannt.
“Angesichts der raschen Verbreitung von COVID-19 in der Welt hat China beschlossen, die Einreise von Ausländern, die im Besitz von Visa oder Aufenthaltsgenehmigungen sind, die zum Zeitpunkt dieser Ankündigung noch gültig sind, ab 28. März 2020 (00:00 Uhr) vorübergehend auszusetzen. Die Einreise von Ausländern mit APEC-Geschäftsreisekarten wird ebenfalls ausgesetzt. Die Richtlinien, einschliesslich Hafenvisa, 24/72/144-Stunden-Visumfreiheit, 30-Tage-Visumfreiheit in Hainan, 15-Tage-Visumfreiheit für ausländische Kreuzfahrtgruppen im Hafen von Shanghai, 144-Stunden-Visumfreiheit in Guangdong für ausländische Reisegruppen aus Hongkong oder Macao SAR und 15-Tage-Visumfreiheit in Guangxi für ausländische Reisegruppen aus ASEAN-Ländern werden ebenfalls vorübergehend ausgesetzt.
Die Aussetzung ist eine vorübergehende Maßnahme, die China angesichts der Situation des Ausbruchs und der Praktiken anderer Länder ergreifen muss. China wird mit allen Seiten in engem Kontakt bleiben und den Personalaustausch mit dem Rest der Welt unter den besonderen Umständen ordnungsgemäss abwickeln. Die oben genannten Maßnahmen werden im Lichte der sich entwickelnden Situation kalibriert und entsprechend angekündigt werden.”
Von dieser Regelung ausgeschlossen seien ausdrücklich nur Personen, die im Besitz eines Diplomaten-, Dienst-, Höflichkeits- oder C-Visums seien. Ausländische Staatsangehörige, die für notwendige wirtschaftliche, handelspolitische, wissenschaftliche oder technologische Aktivitäten oder aus humanitären Gründen nach China kämen, könnten bei den chinesischen Botschaften oder Konsulaten ein Visum beantragen. Zudem greife diese Maßnahme nicht für die Einreise von ausländischen Personen, deren Visa zeitlich nach dieser Ankündigung ausgestellt wurde. Offenbar fürchte die chinesische Regierung eine zweite Infektionswelle durch touristische Aktivitäten in den kommenden Wochen. Zuletzt hatte sich die Situation in China weitestgehend beruhigt.
Nach China nur noch einmal pro Woche
So tritt am Sonntag die neue vorübergehende Regelung in Kraft, wonach chinesische Fluggesellschaften andere Länder nur noch einmal in der Woche anfliegen dürfen, wie die chinesische Behörde für zivile Luftfahrt am Donnerstag mitteilte. Selbiges gilt auch für ausländische Airlines, die demnach ebenfalls nur einmal in der Woche Flüge in Richtung China anbieten dürfen. Diese Maßnahme wurde aufgrund der großen Sorge der chinesischen Regierung beschlossen, wonach man besonders bei aus dem Ausland kommenden Personen das Coronavirus befürchte, die die Einheimischen (erneut) infizieren und so eine zweite Welle von Infektionen auslösen könnten.
Bis dato wurden in China denn auch bereits 541 solcher Fälle registriert. Im Ursprungsland des neuartigen Coronavirus, China, starben bisher knapp 3.300 Menschen von insgesamt über 80.000 gezählten Fällen, an den Folgen der Infektion. Wie nun viele Länder auch, versucht China ebenfalls mit drastischen Vorkehrungen der Krise Herr zu werden und eine erneute Ausbreitung im Land zu verhindern. Bisher war das bevölkerungsreichste Land der Welt auch recht erfolgreich damit und konnte – zumindest nach offiziellen Angaben – die Ausbreitung nahezu eindämmen. Allerdings kam es in jüngerer Zeit vermehrt zu Infektionsfällen, die durch Reisende aus dem Ausland ausgelöst wurden sein sollen und das, als sich laut den zuständigen Behörden im Land selbst kaum noch wer neu mit dem Virus infizierte.
Fazit zu den neuen Maßnahmen Chinas
China sieht sich erneut dazu gezwungen schärfere Reisebestimmungen zu erlassen, um eine mögliche zweite Infektionswelle möglichst zu verhindern, nachdem man nach eigenen Angaben das Virus im eigenen Land so gut wie unter Kontrolle hat. Letztlich dürfte sowieso noch nicht allzu viel Flugverkehr in Richtung China herrschen, weswegen die Vorkehrungen in vielen Ländern kaum auffallen dürfte, außer in China selbst natürlich.