Der Bund trennt sich ein weiteres Mal von Lufthansa-Aktien. Die Stabilisierungsmaßnahmen sollen so bis 2023 komplett beendet sein.
2020 hatte die Bundesregierung der deutschen Airline Lufthansa im Zuge der Corona-Pandemie finanziell unter die Arme gegriffen. Die dabei erhaltenen Aktienanteile an dem Unternehmen werden seitdem nach und nach verkauft. Auch kürzlich gab der Bund weitere Anteile am Kranich auf, so der Aktionär.
Stabilisierungsmaßnahmen sollen zeitnah enden
Der Wirtschaftsstabilisierungsfond (WSF) hatte 2020 knapp 20 Prozent der Lufthansa-Anteile erhalten. Bereits im Spätsommer von 2021 wurde die Beteiligung durch einen Verkauf von Aktien auf ca. 14 Prozent verringert. Nach dem jüngsten Verkauf liegt die Aktienbeteiligung der Bundesregierung nun bei unter zehn Prozent. Ziel ist es, auch die restlichen Anteile bis Oktober 2023 zu verkaufen und so den Stabilisierungsmaßnahmen ein Ende zu setzen.
Der WSF scheint dabei ein gutes Geschäft zu machen. Der Erlös der Aktien sei wohl bereits jetzt schon höher als der Preis beim Kauf im Jahre 2020. Im Laufe der nächsten Monate wird wohl ein weiterer Wertanstieg und somit ein noch höherer Gewinn erwartet.
Lufthansa Aktie steigt
Als Reaktion auf den Verkauf der Aktienanteile des Bundes stieg die Lufthansa-Aktie am Morgen des 27. Juli. um 2,7 Prozent auf einen Wert von knapp über sechs Euro. Vom letzten Höchstwert im Februar 2022, bei dem der Preis für eine Aktie fast acht Euro betrug, liegt das noch um einiges entfernt. Wie es für die deutsche Airline an der Börse weitergeht, werden wohl vor allem auch die Zahlen aus dem zweiten Quartal von 2022 stark beeinflussen.
Hilfsmaßnahmen während der Corona Pandemie
Lufthansa hatte aufgrund der Corona-Krise und den damit einhergehenden schwindenden Passagierzahlen finanzielle Unterstützung von der Bundesregierung bekommen. Mit einem Betrag von fast sechs Milliarden Euro half der Bund dabei, den Kranich am Leben zu halten.
Über Kredite und stille Beteiligungen sowie auch den Erwerb von Aktien im Wert von 300 Millionen Euro sollten so langfristige Schäden für das Unternehmen verhindert werden. Bis auf die Firmenanteile wurden alle Schulden bereits ausgeglichen. Nach 2023 sollte Lufthansa dann wieder komplett eigenständig sein.
Fazit zum Verkauf der Lufthansa-Aktien des Bundes
Der WSF hat die zweite Verkaufsrunde an Lufthansa-Aktien gestartet. Nun liegt die Beteiligung des Bundes am Unternehmen bei unter zehn Prozent. Bis 2023 sollten dann auch die restlichen Anteile verkauft sein.