Die Luftfahrtbranche, die von den gravierenden Auswirkungen der Krise in diesem Jahr erschlagen wurde, wird vom Bund finanziell unterstützt. Dazu erhält die deutsche Flugsicherung DFS eine Aufstockung des Grundkapitals um 300 Millionen Euro.

Die Luftverkehrsbranche ist weiterhin stark auf dringend notwendige Finanzhilfen von Bund und Länder angewiesen. Das angekündigte Rettungspaket sei in erster Linie für die Flughäfen, an denen der Bund beteiligt ist und die Flugsicherung bestimmt. Nach der Sitzung des Bundestags-Haushaltsausschusses wurde eine Erhöhung des Eigenkapitals der DFS um 300 Millionen Euro beschlossen, welche einen Großteil der Umsatzeinbußen durch die Krise decken soll. Aber damit noch nicht genug. Gleichermaßen plant der Bund seit einigen Tagen weitere Millionen für die Unterstützung einiger Flughäfen und wichtiger Drehkreuze in Deutschland aufzubringen, zudem sollen auch bei den Regionalflughäfen einige Gebühren gestrichen werden. Das vor wenigen Tagen angekündigte Rettungspaket der Flughäfen von Bund und Länder in Gesamthöhe von einer Milliarde Euro ist aber weiter nicht beschlossen, wie reuters.com in Kürze berichtete.

Keine Einigung zum Milliardenpaket der Flughäfen bei Bund und Länder

Bereits Anfang des Monats wurde über die wirtschaftliche Notlage vieler Regionalflughäfen berichtet, die inzwischen verstärkt um ihre Existenz bangen müssen. Mittlerweile steigt von Tag zu Tag der Druck auch für die größeren deutschen Flughäfen, die bereits sehnsüchtig auf das Rettungspaket von Bund und Länder warten. Bisher wurde bekannt gegeben, dass die Bundesregierung knapp die Hälfte der Milliarde Euro zur Verfügung stellen wird, während die andere halbe Milliarde vonseiten der Länder gestemmt werden soll. Mittlerweile wurde auch die Verteilung der Finanzhilfen zwischen den einzelnen Flughäfen bereits geklärt. Demnach wird der neue Hauptstadtflughafen mit 171,6 Millionen Euro unterstützt werden, der Münchner Airport soll 65,8 Millionen Euro bekommen und der Flughafen Köln/Bonn 23,2 Millionen Euro bekommen. Der Chef-Haushälter der Union Eckhardt Rehberg befürwortet die Unterstützung der Flughäfen und verkündet die Ausgabe der finanziellen Mittel, sobald die anderen Anteilseigner der Flughäfen gleichermaßen ihren Beitrag dazu leisten würden.

BER Besucherterrasse 1

Aber auch regionale Flughäfen sollen nicht außen vor gelassen werden. Bis 2021 sind diese von der Zahlungspflicht für die Gebühren der bundeseigenen Flugsicherung von rund 20 Millionen Euro befreit. Die größeren Flughäfen waren bereits lange zuvor vor diesen zusätzlichen Aufwendungen ausgenommen. Eine Einigung zwischen Bund und Länder zum milliardenschweren Rettungspaket steht jedoch nach wie vor noch offen.

Eigenkapital der DFS um 300 Millionen Euro erhöht

Somit steht erst einmal die Erhöhung des Eigenkapitals der DFS um 300 Millionen Euro im Vordergrund, welche einen Großteil ihrer Umsatzeinbußen durch die Krise decken soll. Die Finanzhilfe, die die staatliche Flugsicherung zugesichert bekommen hat, wird dennoch durch den erheblich schweren Einbruch des gesamten Luftverkehrsaufkommens bei weitem nicht ausreichend sein, wie DFS-Chef Klaus-Dieter Scheurle mitteilte. Daher wird die DFS auch zu weiteren Maßnahmen der Kosteneinsparung greifen müssen, wenn auch bisher unklar, wie diese aussehen werden.

Fazit zu den Finanzhilfen des Bundes für die Luftfahrt

Die Flughäfen müssen weiter Bangen. Das Rettungspaket von Bund und Länder zur finanziellen Unterstützung der Flughäfen, an denen der Bund beteiligt ist, lässt weiterhin auf sich warten. Dabei ist die Aufteilung zwischen den Flughäfen bereits geklärt worden. Wenig überraschend soll der BER die größte Finanzhilfe von rund 171,6 Millionen Euro erhalten. Somit steht vorerst die Unterstützung der deutschen Flugsicherung an, die eine Aufstockung des Grundkapitals um 300 Millionen Euro erhalten soll. Man darf gespannt bleiben, wann auch die Flughäfen ihr zugesichertes Rettungspaket in Anspruch nehmen können!

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Autorin

Seitdem Karolin als Schülerin an einem Austauschprogramm in Frankreich teilgenommen hat, wächst täglich ihre Begeisterung für das Reisen und Entdecken neuer Länder und ihre Leidenschaft für die französische Sprache.

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