Die Crew einer Boeing 737 MAX musste während des Fluges ein Triebwerk abschalten – das Flugzeug konnte sicher landen.
Boeing und die 737 MAX – der US-amerikanische Flugzeugbauer scheint wohl nie Ruhe in dieses Thema zu bekommen. Nach zuletzt erfolgreicher Zulassung in weiten Teilen der Welt, hat nun die erste Crew einen Zwischenfall mit diesem Flugzeug zu beklagen gehabt. Probleme mit dem Triebwerk einer Maschine von American Airlines veranlassten die Crew, das Triebwerk abzuschalten. Das Flugzeug konnte sicher landen, wie unter anderem aero.de berichtet.
Erneuter Zwischenfall einer 737 MAX
Wenn es um den US-amerikanischen Flugzeugbauer Boeing geht, ist meist auch das Thema 737 MAX nicht fern. Die zwei Abstürze vor einigen Jahren verstärkten die Krise des Unternehmens aus Seattle. Mittlerweile wird das durch die verschobenen Starts der Boeing 777X und anderer Sicherheitsmängel der Boeing 787 intensiviert. Mit der Corona-Pandemie musste Boeing so einen Rekordverlust für das vergangene Jahr vermelden. Doch das Unternehmen schöpfte wieder Hoffnung, als die Boeing 737 MAX in vielen Teilen der Welt wieder zugelassen wurde. Die Untersuchungen haben nicht nur Mängel beim Flugzeugbauer selbst aufgedeckt, sondern auch bei den US-amerikanischen und europäischen Luftsicherheitsbehörden, die für die Zulassung des Musters zuständig sind.
Der Parkplatz mit gegroundeten Boeing 737 MAX bei Boeing ist noch immer überfüllt, dennoch starten die ersten Flugzeuge des Typs wieder – auch in den USA. Dort hatte American Airlines als erste Fluggesellschaft dieses Modell wieder eingesetzt, und ist nun vom ersten Zwischenfall seit der Rezertifizierung betroffen. Ein American Airlines Flug von Miami nach Newark musste während des Fluges ein LEAP-Triebwerk abschalten. Bei diesen Triebwerken handelt es sich um ein Mantelstromtriebwerk, welches besonders effizient und leise ist. Die LEAP-Triebwerke im Zusammenspiel mit dem fehlerhaften MCAS-System sorgten für die Abstürze der beiden Maschinen von Ethiopian Airlines und Lion Air.
Notlandung wegen Öl-Probleme
Das Flugzeug von American Airlines mit der Kennung N327SK hatte Probleme mit dem Öldruck oder -füllstand. Aufgrund dieser Meldungen schaltete die Crew das Triebwerk ab und konnte dennoch sicher landen. Einen Zusammenhang zwischen den damaligen Problemen mit dem MCAS-System ist nicht bekannt. Boeing verweist auf Nachfrage zu diesem Zwischenfall auf Ergebnisse der Airline selbst. Die FAA, wegen der beiden Abstürze stark in die Kritik geraten, kündigte bereits Untersuchungen an. Ob dieser Zwischenfall Auswirkungen auf die anderen Flugzeuge dieses Typs hat, ist nicht bekannt.
Beim Zwischenfall einer Boeing 777 von United vor einigen Wochen wurden kurze Zeit später alle Flugzeuge, die mit dem Triebwerkstyp dieses Flugzeugs ausgestattet sind, gegroundet.
Fazit zum erneuten Zwischenfall einer Boeing 737 MAX
Boeing sieht sich mit dem nächsten Zwischenfall einer ihrer Maschinen konfrontiert – erneut ist ein Triebwerk betroffen, erneut steht die 737 MAX im Fokus. Aktuell geben sich alle Beteiligten noch ruhig und weitere Schritte, bis auf Untersuchungen dieses Zwischenfalls, sind nicht angekündigt worden. Solche Zwischenfälle können regelmäßig passieren, ein Zusammenhang mit den vorherigen Abstürzen muss nicht zwangsläufig gegeben sein. Sicher ist jedoch, dass die zuständigen Behörden diesen Fall ganz besonders kritisch beobachten werden.
Sinnloser Artikel! Solche technischen Probleme sind nichts ungewöhnliches und kommen hin und wieder mal vor. Erst letzte Woche musste bei einem A320 der Easyjet Switzerland ein Triebwerk abgeschaltet werden, wieso wurde darüber nicht berichtet? Oder von den Triebwerksproblemen des A320 neo, davon gab es in den letzten Monaten auch mehrere.
Wenn schon, denn schon, einmal avherald durchgehen und über jeden Eintrag dort so einen Artikel verfassen, nur dann wäre es fair. Aber extra die 737 MAX schlecht machen wollen, das geht gar nicht.
Hi Kalle, die Boeing 737MAX steht bei Passagieren aktuell besonders im Fokus, weswegen nicht nur wir, sondern auch zahlreiche andere Medien (darunter auch große deutsche Medienhäuser) berichtet haben. Das hat nichts damit zu tun, ein Flugzeug “schlecht” zu machen.