Zwischen August 2025 und April 2026 soll im Rahmen genereller Sanierungen auch die Telefon- und Internetverbindung verbessert werden.
Erst Anfang des Monats hat die Deutsche Bahn (DB) Fortschritte in ihrem Mobilfunkausbau mit der Telekom bekannt gegeben. Entlang eines Großteils der ICE und IC Strecken gibt es mindestens 200 Megabit pro Sekunde oder mehr. Dennoch kommt es oft zu Funklöchern. Nun soll es mit der Verbesserung des Internets auf einer für Pendler sehr wichtigen Strecke weitergehen, wie RND berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Bundesregierung, die DB sowie vier Mobilfunknetzbetreiber wollen zusammen an lückenloserem Empfang arbeiten
- Eine Absichtserklärung wurde bereits unterzeichnet
- Ab August 2025 sollen im Rahmen von Sanierungen die Vorraussetzungen für 5G-Internet geschaffen werden
Entstehung einer Innovationsstrecke
Unterbrochene Telefonate und schlechtes Internet auf der Strecke zwischen Hamburg und Berlin sollen künftig der Vergangenheit angehören. Denn in einer Gemeinschaftsaktion von der Bundesregierung, der DB sowie den Mobilfunknetzbetreibern 1&1, Deutsche Telekom, Telefónica/O2 und Vodafone soll sich für mehr Qualität und weniger Funklöcher eingesetzt werden. Das wurde auf dem Digital-Gipfel der Bundesregierung besprochen und bereits mit einer Absichtserklärung konkretisiert.
Der Verkehrs- und Digital-Minister, Volker Wissing (FDP), sieht in der Strecke zwischen den zwei Metropolen eine Vorreiter-Rolle:
Die Bahnstrecke Hamburg-Berlin soll Deutschlands Innovationsstrecke für Mobilfunk mit Gigabit-Datenraten im Zug werden.
Volker Wissing, Verkehrs- und Digital-Minister
Grund für die aktuell lückenhafte Telefon- und Internetverbindung ist etwa die geringe Netzabdeckung auf dem Land.
Bahn frei für 5G
Die ausgewählte Strecke zwischen Hamburg und Berlin ist täglich für bis zu 30.000 Menschen von Bedeutung. Eine Verbesserung der Telefon- und Internetverbindung kommt hier vielen Reisenden zugute. Um das zu realisieren, soll eine ohnehin anstehende Sanierung der Gleise und Signalanlagen von August 2025 bis April 2026 genutzt werden, um die Strecke auf 5G-Internet auszulegen.
Dabei sollen spezielle Funkmasten für das künftige Future Rail Mobile Communication System (FRMCS) aufgestellt werden. Als nächsten Schritt werden Mobilfunknetzbetreiber prüfen, wie sie dank der neuen Masten besseres Internet anbieten können. Aber auch die Nutzung von Masten der Konkurrenz könnte helfen, besseres Internet zu realisieren.
Die DB selbst entwickelt stetig ihre Technologie weiter, um Fahrgästen eine bessere Konnektivität an Bord anzubieten. Im vergangenen Jahr wurden 50 Millionen Euro in die Verbesserung des Handyempfangs in Fernzügen investiert. Im Frühjahr wurde auf einer Teststrecke weiter an der Optimierung des Empfangs gearbeitet. Allerdings stellen auch Zugfenster ein Problem dar, die Signale abschirmen – die neuen ICE 3neo werden bereits mit mobilfunkdurchlässigen Scheiben ausgestattet.
Das ist immer noch ein Trauerspiel in Deutschland. In anderen Ländern funktioniert das ununterbrochene Telefongespräch seit Jahren.Nur hier wird wieder einmal ne “Pilotstrecke” ins Leben gerufen. Armes Möchtgern Innovationsland D.