Unter dem Motto das „Europäische Jahr der Schiene“ soll der innereuropäische Bahnverkehr im kommenden Jahr 2021 umfänglich modernisiert werden.
Das berichtet das Fachmagazin Bahnblogstelle. Im Rahmen dieser planmäßigen Stärkung des Schienenverkehrs möchten die gegenwärtige deutsche und die kommende portugiesische EU-Ratspräsidentschaft nun konkrete Planungen ausrufen. Ein Überblick.
2021: Das „Europäische Jahr der Schiene“
Bereits am vergangenen Dienstag, dem 1. Dezember hatten die zuständigen Europaabgeordneten des Verkehrsausschusses ihre Zustimmung für die vom Europäischen Parlament, dem Rat und der Europäischen Kommission verfassten Pläne für eine europaweite Modernisierung des Schienenverkehrs gegeben. Man wolle den Bahnverkehr innerhalb Europas in der Zukunft noch klima- und umweltfreundlicher gestalten, wie Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) von übereinstimmenden Medienberichten zitiert wird. Inzwischen habe man im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft bereits erste Konkretisierungen vorgenommen.
„Im Personenverkehr wagen wir sogar den ganz großen Schritt: eine Art Europa-Takt. Wir wollen die Taktfahrpläne der europäischen Bahnen synchronisieren und so mit dem Trans-Europ-Express 2.0 als Flaggschiff durchgehende Zugverbindungen schaffen. Damit würde Bahnfahren zu einer überzeugenden Alternative für innereuropäische Flüge und lange Autobahnfahrten – mit grenzüberschreitenden Hochgeschwindigkeits- und Nachtzügen.“
Verkehrsminister Andreas Scheuer
So wolle man in den kommenden Monaten beispielsweise das Voranbringen des digitalen Zugsteuerungssystems ERTMS sowie der Modernisierung der Güterwagenflotte durch eine digital-automatische Kupplung sichern. Außerdem solle der Bahnverkehr künftig europaweit abgestimmt und getaktet funktionieren, um auch hier die grundsätzliche Effizienz zu maximieren. Auch Portugals Infrastrukturminister Pedro Nuno Santos bezeichnete den Schienenverkehr im beschriebenen Kontext als „das Herzstück unserer zukünftigen Verkehrsnetze“, und als essenziell, um „den Klimawandel zu bekämpfen und Menschen über alle geografischen Grenzen Europas hinweg zusammenzubringen”. Santos hat aktuell die EU-Ratspräsidentschaft während der ersten Hälfte des Europäischen Jahres der Schiene 2021 inne.
Das Europäische Jahr der Schiene soll den Bahnverkehr im Rahmen von Veranstaltungen, Kampagnen und Initiativen als nachhaltigen, innovativen und sicheren Verkehrsträger stärken. Außerdem wolle man das Bewusstsein für die grenzüberschreitende, europäische Dimension des Schienenverkehrs schärfen. Ab Januar 2021 wird Portugal die stets im Wechsel vergebene, sechsmonatige EU-Ratspräsidentschaft übernehmen, aktuell und noch bis zu 31. Dezember 2020 in Deutschlands Händen liegt.
Fazit zur europaweiten Taktung des Bahnverkehrs
Dass es aktuell immer mehr Pläne gibt, den Bahnverkehrs moderner und nachhaltiger zu gestalten ist grundlegend positiv. Deswegen bleibt es spannend, ob wirklich ein Europa-Takt kommt und wie dieser genau aussehen soll. Hilfreich wäre es aufjedenfall!
Was der Scheuer alles für Pläne hat…
Da hat man den Taktfahrplan nicht mal im eigenen Land umgesetzt, was andere seit den 80er Jahren beherrschen, und dann will er damit gleich nach Europa. Lächerlich.