Die Tarifverhandlungen bei den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) sind gescheitert. Somit kommt es am Montag zu den angekündigten Streiks.

Bereits vorm Wochenende zeichnete sich ab, dass es am Montag in Österreich zu einem landesweiten Bahnstreik kommen könnte, sollten die Tarifverhandlungen zwischen der ÖBB und den Sozialpartnern zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis führen. Am heutigen Sonntagnachmittag verkündete die ÖBB nun via Twitter, dass die Verhandlungen tatsächlich gescheitert sind und am Montag sämtliche Züge in Österreich ausfallen. Dies betrifft auch den grenzüberschreitenden Verkehr mit Deutschland. Die ersten Einschränkungen werden schon am Sonntagabend zu spüren sein.

Am Montag fährt in Österreich kein Zug der ÖBB

Es war abzusehen, doch ein Funken Hoffnung, dass der Streik noch abgewendet werden könnte, blieb. Diese ist am heutigen Sonntagnachmittag verflogen. Die ÖBB konnte sich mit der Gewerkschaft Vida nicht auf einen neuen Tarifvertrag einigen und somit wird der angekündigte 24-stündige Warnstreik in die Tat umgesetzt. Für Österreich bedeutet das am Montag erhebliche Einschränkungen in der Mobilität.

ÖBB Österreich

Auch wenn der Streik eigentlich nur für Montag angesetzt ist, so kommt es bereits am Sonntagabend und bis Dienstagmorgen zu Problemen. Dies gilt insbesondere für die Nightjet- und EuroNight-Verbindungen, wodurch auch etliche deutsche Reisende betroffen sein könnten. 

Mir fehlt jedes Verständnis für diesen Streik. Die Arbeitgeberseite hat mit 8,44 Prozent das höchste Angebot aller Branchen gestellt. Es ist ganz klar, ein mutwilliger Streik der Gewerkschaft.

ÖBB-Chef Andreas Matthä

Gescheitert sind die Verhandlungen daran, dass die Arbeitnehmervertreter eine Lohnerhöhung von etwa 12 Prozent gefordert haben, von der ÖBB aber nur etwas mehr als 8 Prozent zugesagt wurden.

Tickets behalten Gültigkeit bis 5. Dezember

Wer bereits ein Zugticket für den Montag erworben hat, wird sich über diese Ankündigung sicherlich ärgern. Allerdings muss niemand befürchten, dass das schon gekaufte Ticket seine Gültigkeit verliert.

Die ÖBB verkündet, dass sämtliche Tickets bis zum 5. Dezember gültig bleiben sowie die Zugbindung für Sparschiene-Tickets aufgehoben ist. Ebenfalls gibt es die Möglichkeit, sich das Geld zurückerstatten zu lassen.

Gleichzeitig versichert die Bahngesellschaft, dass sie alles daran setzt, den Betrieb nach dem Streik schnellstmöglich wieder hochzufahren, sodass es tatsächlich “nur” für etwas mehr als 24 Stunden zu Einschränkungen kommt.

Fazit zum Bahnstreik in Österreich

Eine “Vorwarnung” gab es bereits – jetzt kommt es tatsächlich zum Streik. Dass die Arbeitnehmervertreter zum aktuellen Zeitpunkt eine Lohnerhöhung fordern, ist einerseits natürlich verständlich, da im Zuge der Inflation die Lebenshaltungskosten erheblich gestiegen sind. Dennoch ist es natürlich unglücklich, dass die beiden Seiten sich nicht weit genug annähern konnten, um eine Einigung zu erzielen. So wird der morgige Tag sicherlich eine Geduldsprobe für viele Menschen, die auf andere Verkehrsmittel umsteigen müssen.

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Autorin

Wenn Anna unterwegs ist, ist sie in ihrem Element. Selten ist sie mehr als ein paar Tage am selben Ort. Der nächste Kurztrip oder eine Fernreise stehen immer schon in ihrem Kalender. Nach ihrem Tourismus-Studium konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen und teilt auf reisetopia.ch ihre Erfahrungen, Tipps und News aus der Reisewelt mit euch.

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