Die Umstellung auf das neue Marriott Rewards Programm hat auch für American Express Karteninhaber so einige Folgen gehabt. Zurst einmal ist Status, den man über die Amex Platinum bekommt deutlich weniger wertvoll geworden, denn früher gab es über den SPG Gold Status den “alten” Marriott Gold Status, der kostenloses Frühstück und Lounge-Zugang in allen Hotels einbrachte.
Im neuen Programm gibt es wahrscheinlich nur noch den Marriott Gold Status, bei dem beide Vorteile nicht mehr enthalten sind. Darüber hinaus war SPG bisher auch Transferpartner von Membership Rewards, was nun mit Marriott Rewards auch fortgeführt wird, allerdings zu einer deutlich schlechteren Rate.
Amex Punkte fortlaufend im Verhältnis 3:2 zu Marriott übertragbar
Da SPG Starpoints einen sehr hohen Wert hatten und auch nur in geringer Menge gutgeschrieben wurden, war die Transferrate von Amex zu SPG bislang 3:1. Mit der Übernahme von SPG durch Marriott konnte man Starpoints dann im Verhältnis 1:3 zu Marriott übertragen, sodass über diesen Umweg ein Amex Punkt indirekt auch zu einem Marriott Punkt wurde. Leider hat man diese Ratio mit der Aufnahme des neuen Programms als Transferpartner nicht berücksichtigt, sondern eine schlechtere gewählt. Ab sofort können Amex Punkte also im Verhältnis 3:2 zu Marriott Rewards transferiert werden. Die Darstellung auf der Webseite ist zwar noch etwas irreführend, denn es wird noch von SPG gesprochen und man kann nur in “Points” transferieren, aber die Punkte kommen am Ende bei Marriott an (wo auch sonst).
Es scheint laut einem Hinweis auf der Webseite auch die alte SPG Nummer noch für den Transfer zu funktionieren, denn SPG matcht diese intern zu dem verbunden Marriott Account und ordnet die Punkte entsprechend zu.
Lohnt sich der Punktetransfer?
Um es einfach zu sagen, nein. Bis auf einige Ausnahmefälle würden wir Euch nicht empfehlen, Eure Membership Rewards Punkte zur Marriott Rewards zu übertragen, da Ihr je nach Einlösekategorie des Hotels zwischen 7.500 und 90.000 Membership Rewards Punkte für eine Nacht bezahlen würdet. Selbst für die günstigeren Hotels ist das kein guter Deal, da Ihr diese meist auch bezahlt günstig buchen könnt.
Selbst bei den extrem teuren Hotels, die Ihr aktuell (nur noch bis 31. Dezember 2018) für nur 60.000 Marriott Punkte buchen könnt, stellt sich die Frage, ob das sinnvoll ist. Amex Punkte können bei der Übertragung zu Vielfliegerprogrammen und der anschließenden Buchung von Business und First Class Tickets deutlich wertvoller sein. In unserem Guide zu den besten Einlösungen für bis zu 100.000 Punkte zeigen wir etwa, wie Ihr mit den Punkten Flüge im Wert von bis zu 2.000 Euro buchen könnt.
Fazit zur neuen Übertragung von Amex Punkten zu Marriott
Insgesamt ist die neue Transferrate zwar eine schlechte Nachricht, so richtig schlimm ist das ganze aber nicht. Generell ist es nicht zu empfehlen, Amex Punkte zu Hotelprgorammen zu übertragen, sodass eine schlechte Ratio hier auch nicht viel verändert. Trotzdem kann es hin und wieder sinnvoll sein, etwa wenn man mit Amex Punkten die letzten Punkte sammelt, die noch zu einer bestimmten Einlösung gefehlt haben. Hier hätte man durchaus auch die zu erwartende Ratio nutzen können.
Danke für den Tipp an Meilenoptimieren!
