Ab Dienstag wird die US-amerikanische American Airlines den kommerziellen Flugbetrieb mit der umstrittenen Boeing 737 MAX wieder aufnehmen.
Seit März 2019 war das Sorgenkind des amerikanischen Flugzeugherstellers Boeing für insgesamt 20 Monate gegroundet worden und hatte seitdem verschiedenste Testphasen durchlaufen. Nachdem der Abschluss diverser Sicherheitsüberprüfungen und erste Großbestellungen der 737 MAX zuletzt etwas Ruhe in die so dynamischen vergangenen Monate brachte, sorgten jüngste Vorwürfe über eine potenzielle Manipulation der für die Rezertifizierung notwendigen Testergebnisse für neuerliche Komplikationen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Ein Überblick.
Start des kommerziellen Flugbetriebes für kommenden Dienstag geplant
Für den weltweit größten US-amerikanischen Flugzeughersteller Boeing könnte die wohl schlimmste Krise der Unternehmensgeschichte bald Vergangenheit sein. Nachdem zuletzt diverse internationale Fluggesellschaften kleinere aber auch Großbestellungen für die jüngst rezertifizierte Maschine in Auftrag gegeben hatten, startet American Airlines den kommerziellen Flugbetrieb mit der MAX am kommenden Dienstag. Das berichten internationale Medien übereinstimmend. Zuvor hatte die brasilianische Billigfluggesellschaft GOL ab dem 9. Dezember wieder erste Flüge mit einer 737 MAX durchgeführt.
Nach der Bekanntgabe zweier tragischer Abstürze eben jener Maschine, die eine Gesamtzahl von 346 Menschenleben forderten, war die 737 MAX im Frühjahr vergangenen Jahres vollständig gegroundet und anschließend diversen Sicherheitsoptimierungen unterzogen worden. Das Flugverbot war dann im vergangenen Monat von der Federal Aviation Administration (FAA) aufgehoben worden, nachdem Boeing Software-Upgrades und due neuen Sicherheitsvorkehrungen für ein wichtiges Flugsteuerungssystem zustimmte, das mit den beiden tödlichen Abstürzen in Verbindung gestanden hatte.
Erster Flug zwischen Miami und New York LaGuardia
Am heutigen Dienstagmorgen hob der erste Flug der American Airlines mit einer frisch wiedereingeführten Boeing 737 MAX ab von Miami in Richtung des New Yorker Flughafens LaGuardia ab. Bereits am 2. Dezember hatte der Chief Operating Officer der US-amerikanischen Airline die Sicherheit des Flugzeuges bei einer Medienveranstaltung öffentlich bestätigt. American Airlines verfügt derzeit über insgesamt 31 737 MAX-Flugzeuge, nachdem sie seit der Aufhebung des Sicherheitsverbots durch die FAA sieben weitere Jets übernommen hatte. Nun sei eine schrittweise Wiedereinführung des Flugzeugs in ihre Flotte geplant, so die Fluggesellschaft. Die US-amerikanische Fluggesellschaft ist die insgesamt dritte mit der Wiedereinführung besagter Maschine.
Wir hätten die Maschine nie zurückgebracht, wenn sich die Piloten und Flugbegleiter nicht wohl gefühlt hätten.
David Seymour, Chief Operating Officer von American Airlines
Angehörige von Opfern des Absturzes der 737 MAX sind gegen ihre Rückkehr und protestierten in den vergangenen Monaten immer wieder in Medienbeiträgen, Sozialen Netzwerken oder auch auf öffentlichen Veranstaltungen. “Ich fordere jeden, der in Zukunft einen Flug buchen möchte, auf, sich beim Kauf seines Tickets darüber zu informieren, welcher Flugzeugtyp eingesetzt wird, damit er eine fundierte Entscheidung für sich und seine Angehörigen treffen kann”, sagte beispielsweise Yalena Lopez-Lewis, deren Ehemann Antoine Lewis damals beim Absturz der Ethiopian Airlines ums Leben gekommen war.
Fazit zum Start des kommerziellen Flugbetriebes mit der 737 MAX
Nachdem zuletzt diverse internationale Fluggesellschaften kleinere aber auch Großbestellungen für die jüngst rezertifizierte Maschine in Auftrag gegeben hatten, startet American Airlines den kommerziellen Flugbetrieb am heutigen Dienstag mit einem Flug von Miami zum New Yorker Flughafen LaGuardia. Trotz öffentlicher Beteiligung an den so medienwirksamen Sicherheitsoptimierungen seien viele Passagiere noch immer vorsichtig bei der Buchung. Ob die Passagierzahlen in den kommenden Wochen abhängig von der auf einem Flug eingesetzen Maschine variieren werden, muss sich in den kommenden Wochen zeigen.