Kostenlose Snacks und Getränke an Bord – könnte das bei Air France bald der Vergangenheit angehören?

Eines der beliebtesten Alleinstellungsmerkmale der Economy Class von Air France und KLM – die kostenfreie Versorgung auf Kurzstreckenflügen – könnte, zumindest bei Air France, bald abgeschafft werden. Wie eine vertrauliche Quelle Loyalty Lobby mitteilte, werden aktuell Kundenumfragen durchgeführt, die auf ein Buy-on-Board-Menü abzielen.

Buy-on-Board-Menü statt kostenloser Verpflegung

Bereits im Frühjahr 2012 hatte die Lufthansa Group das kostenfreie Catering auf Kurz- und Mittelstrecken Flügen sukzessiv abgeschafft und auch nahezu alle anderen europäischen Fluggesellschaften sind mittlerweile auf ein Buy-on-Board-Konzept umgestiegen. Auch Air France könnt bald die Kosten für den Gratisservice einsparen wollen – wenn man den Gerüchten Glauben schenken will.

Air France Buy On Board Menü

Zum Frühstück erhält jeder Passagier in der Economy Class aktuell eine Süßspeise und ein warmes Getränk oder einen Fruchtsaft. Auf Flügen von über zweieinhalb Stunden wird zudem eine Auswahl von Sandwiches, Heißgetränken, Fruchtsäften und alkoholhaltigen Getränken kostenfrei angeboten. Zu den kulinarischen Highlights an Bord von Air France Flügen zählen außerdem die von Paolo Basso, dem Sommelier-Weltmeister 2013, ausgewählten Wein- und Champagnersorten.

Wir haben Air France um eine Stellungnahme zu den Gerüchten um das neue Economy Buy-on-Board-Menü auf Kurzstreckenflügen gebeten. Eine Pressesprechen von Air France und KLM teilte uns daraufhin mit:

Air France beobachtet kontinuierlich Trends und Entwicklungen in der Luftfahrtindustrie und befragt ihre Kunden zu ihren Erfahrungen und Bedürfnissen. Zurzeit gibt es bei Air France kein Projekt zur Einführung des Buy-on-Board-Produkts in der Economy Class.

Pressesprecherin Air France und KLM

Buy-on-Board-Menüs bei KLM?

Seit Mai 2004 haben Air France und die KLM Royal Dutch Airlines sich zu einer der größten europäischen Luftfahrtgruppen zusammengeschlossen. Gemeinsam befördern sie jährlich über 77 Millionen Passagiere.

Air France und KLM

Mitglieder des Air France-KLM-Vielfliegerprogramms Flying Blue sammeln Meilen auf einem übergreifenden Konto und können diese gegen Prämientickets auf den Strecken beider Airlines einlösen.

Aufgrund der engen Zusammenarbeit liegt die Frage nahe, ob bei KLM zukunftsorientiert das Buy-on-Board-Menü den kostenfreien Verpflegungsservice ersetzen wird. Auch hier haben wir für Euch nachgefragt und eine Antwort erhalten:

Bezahltes Catering ist ein immer wiederkehrendes Thema in der Luftfahrt. Im Moment haben wir keine konkreten Pläne, auf ein Paid-Catering-Konzept umzusteigen, aber natürlich verfolgen wir die Entwicklungen bei anderen Fluggesellschaften sehr genau.

Pressesprecherin Air France und KLM

Momentan sind Air France, KLM und Turkish Airlines die letzten großen europäischen Fluggesellschaft, die im Kurzstreckenflugverkehr kostenlose Snacks und Getränke anbieten.

Fazit zu dem Buy-on-Board-Menü bei Air France

Die Gerüchteküche brodelte: Nach dem Vorbild der meisten europäischen Airlines hätte auch Air France stattdessen bald ein Buy-on-Board-Menü in der Economy Class anbieten können. Auch bei KLM wurden die Fragen lauter, ob die kostenlose Verpflegung auf den betreffenden Strecken bald der Geschichte angehört. Eine Pressesprecherin dementierte nun, dass aktuell dahingehend Bestrebungen bei Air France und KLM unternommen werden. Die kostenfreie Verpflegung in der Economy Class bleibt.

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Autor

Unstillbare Abenteuerlust und chronisches Fernweh treiben Anja seit jeher raus in die weite Welt. Die Berlinerin nennt jeden Ort, an dem sie mehr als zwei Tage verbringt, ihr temporäres Zuhause und ist am glücklichsten, wenn ihr Tag nur aus neuen Wegen besteht.

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  • Bei KLM gibt’s meist ein Käsesandwich. Ich vertrag krinen Käse. Ist für mich also ein Ausfall, denn was anderes haben die nicht. Mit BoB gäbe es wohl Alternativen.

    Und viele dieser sogenannten Gratis-Snacks bei den Airlines, die sie noch bieten, sind nicht der Rede wert. Wer hungrig ist, wird nicht wirklich satt. Auch da könnte BoB besser sein.

    Wer nichts davon wissen will, nimmt halt selber was mit oder futtert am Flughafen. Auf ersten Flughäfen mit durchgehend CT-Scannern an der Sicherheitskontrolle (z.B. Amsterdam) kann man ja wieder Flüssigkeiten/Getränke mitnehmen im Handgepäck, muss aber mit einer Nachkontrolle rechnen.

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