Die Welt hat sich durch die Corona-Pandemie in allen Bereichen verändert – neue Sicherheits- und Hygienemaßnahmen wie die Maskenpflicht regieren nicht nur den Alltag, sondern auch die Luftfahrtbranche. Nach der Maskenpflicht an Bord und teilweise neuen Uniformen bei Crews, folgen nun auch Regeln an den deutschen Flughäfen.
Während und auch nach der weltweiten Corona-Pandemie müssen sich Passagiere auf veränderte Abläufe an den deutschen Flughäfen aufgrund von neuen Sicherheits- und Hygieneregelungen einstellen. Der Branchenverband ADV stellt nun einheitliche Regeln für deutsche Flughäfen vor, wie auf der Webseite von airliners berichtet wird.
Mehr Zeit einplanen und Maske einpacken
Bei den neuen Regeln an Flughäfen können sich Passagiere zukünftig auf eine Maskenpflicht an bestimmten Punkten und langsamere Abläufe an den deutschen Airports einstellen. Eine Temperaturkontrolle, Blutabnahme oder andere Medizin-Checks soll es an den deutschen Flughäfen jedoch nicht geben. Diese Maßnahmen und Hygieneregelungen sollen die Ausbreitung des Virus eindämmen, vor allem hinsichtlich der Tatsache, dass langsam der nationale und internationale Flugverkehr nach und nach wieder aufgenommen wird und die Airlines bereits erweiterte Flugpläne veröffentlichen. Die weltweite Reisewarnung des Auswärtigen Amtes läuft voraussichtlich Mitte Juni aus und Außenminister Heiko Maas diskutiert eine schrittweise Öffnung der Grenzen innerhalb von Europa für den Schengen-Raum. Die gähnende Leere auf den Gängen der Flughäfen wird deshalb vermutlich ziemlich bald der Vergangenheit angehören.
Obwohl in Deutschland bisher keine einheitliche Maskenpflicht in allen Bundesländern an den Terminals herrscht, müssen nur in Berlin, Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen verpflichtend Masken im gesamten Flughafenbereich getragen werden. Das bestätigt der ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel. In den übrigen Ländern ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes nur eine Empfehlung, eine Verpflichtung hierzu gibt es lediglich bei der Luftsicherheitskontrolle und Gepäckrückgabe. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die anderen Bundesländer dem Beispiel der oben genannten Länder folgen und in naher Zukunft ebenfalls eine einheitliche Maskenpflicht für den gesamten Raum des Flughafens einführen werden.
Maßnahmen für deutsche Flughäfen
Abgesehen von dem Tragen der Maske empfiehlt der Verband folgende Maßnahmen den deutschen Flughäfen:
- Öffnen von mehreren Check-In-Schaltern als üblich
- Einsatz von vermehrten Bussen, wenn die Passagiere aufs Vorfeld gefahren werden müssen
- Sperren von Sitzplätzen in den Wartezonen
- Umorganisieren von Warteschlangen, sodass von allen Seiten der Mindestabstand eingehalten werden kann
Bei einer Umsetzung dieser Maßnahmen kann man in etwa mit einem Verlust von 20 bis 50 Prozent der Leistungsfähigkeit der Infrastruktur rechnen. Konkret bedeutet das, dass nur noch die Hälfte der Passagierzahl abgefertigt werden kann.
Fazit zu den einheitlichen Regeln zum Infektionsschutz von Passagieren
Wir werden uns alle mit veränderten Prozessen im Flugverkehr abfinden müssen. Die neuen Regeln bedeuten für den Passagier konkret Einschränkungen des Komforts wie beispielsweise längere Wartezeiten. Letztendlich sind diese Maßnahmen jedoch zum Schutz unserer Gesundheit gedacht und sollten daher akzeptiert werden. Was haltet Ihr von den Maßnahmen – ausreichend oder noch ausbaufähig?