Die Sonderkonferenz der Verkehrsminister der Länder kam überraschend schnell zu einem Ergebnis – der 9-Euro-Ticket-Nachfolger kommt bereits im Januar 2023.
So schnell hätte niemand mit einer Einigung gerechnet. Am 19. September kamen die Verkehrsminister der verschiedenen Bundesländer zu einer Sonderkonferenz zusammen, um mögliche Optionen für einen 9-Euro-Ticket-Nachfolger zu besprechen. Anfangs war man sich noch ziemlich uneinig. Einen Tag später wird jedoch nun ein offizieller Nachfolgeplan bestätigt. Das langersehnte Ticket kommt im Januar 2023, so ZDF. Wie genau das aussehen wird, erfahrt ihr im Folgenden.
Ziel ist ein 49-Euro-Ticket
Noch sind die meisten Details des Tickets nicht ausgearbeitet. Es gibt jedoch bereits eine Deadline. Im Januar 2023 soll der Plan vollständig ausgearbeitet sein und das neue Ticket bereits an den Markt gehen. Ziel sei ein 49-Euro-Ticket, das für den bundesweiten Regional- und Nahverkehr gelten soll.
Um das innerhalb von weniger als vier Monaten möglich zu machen, wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich schnellstmöglich um die Ausarbeitung der Details kümmern soll. Besonders die Finanzierung des 9-Euro-Ticket-Nachfolgers bleibt auch weiterhin ein hart umstrittener Punkt. Bundesverkehrsminister Volker Wissing erhofft sich bis zur Verkehrsministerkonferenz Mitte Oktober einen ersten Entwurf seitens der Arbeitsgruppe.
Der Streit um die Finanzierung
Bund und Länder konnten sich darauf einigen, dass es einen kostengünstigen Nachfolger für das 9-Euro-Ticket geben muss – besonders mit Hinblick auf die derzeitige Energiekrise und den kommenden Winter, der die deutschen Haushalte finanziell stärker als sonst belasten wird.
Worin sich die beiden Partien jedoch noch nicht einig sind, ist die Finanzierung des Tickets. Der Bund ist bereit, 1,5 Milliarden Euro pro Jahr beizusteuern – jedoch nur, wenn auch die Länder die Finanzierung mit demselben Betrag ergänzen. Diese sehen die Forderung des Bundes jedoch eher kritisch und wollen stattdessen weitere 1,65 Milliarden Euro für den Ausbau des deutschen Schienennetzes.
Der Zustand der Bahnstrecken in Deutschland ist schon lange ein heikles Thema. So äußerten sich im Sommer die Gewerkschaften zu der aktuellen Lage bei der Deutschen Bahn und bezeichnen diese als „katastrophal“.
Auch der Chef der Deutschen Bahn, Richard Lutz, wies abermals darauf hin, dass ein 9-Euro-Ticket-Nachfolger nur in Verbindung mit dem Ausbau der Schienennetze sinnvoll ist.
Fazit zum 9-Euro-Ticket-Nachfolger ab Januar 2023
Bund und Länder sind der Entwicklung eines 9-Euro-Ticket-Nachfolgers einen Schritt näher gekommen. Es wurde sich darauf geeinigt, dass es ab Januar 2023 eine kostengünstige Alternative für den bundesweiten Regionalverkehr geben soll. Wie das Ticket jedoch finanziert werden soll, ist auch weiterhin offen. Es bleibt abzuwarten, ob der Bund dazu bereit ist, zusätzlich für den Ausbau der Schienennetze zu zahlen.
Einerseits nicht schlecht angesichts der Tatsache, dass das Monatsticket im Abo im Stadtbereich bislang schon über 80 € kostete…
Anderseits will das auch bezahlt werden und wird diese “Entlastung” des Bürgers nach dem Gießkannenprinzio die Inflation nur noch mehr anheizen (mehr geld im Umlauf).
Zu schade, dass ich gerade mit dem Abzahlen meines Häuschens (überwiegend in der langen Niedrigzinsphase, so dass die Inflation mir nicht bei der Tilgung geholfen hat) fertig bin, meine Altersvorsorge aber gerade schön von der Inflation aufgefressen wird.