Ein einheitliches Produkt, mehrere Hubs und ein Fokus auf Flüge nach Nordamerika machen die SAS-Langstrecke aus. Was Euch bei der Airline konkret erwartet, zeige ich Euch in meiner ausführlichen SAS Business Class Airbus A330 Bewertung!
Inhaltsverzeichnis
- SAS Business Class Airbus A330 – die Buchung
- SAS Business Class Airbus A330 – die Kabine & der Sitz
- SAS Business Class Airbus A330 – der Schlafkomfort
- SAS Business Class Airbus A330 – das Catering
- SAS Business Class Airbus A330 – das Entertainment
- SAS Business Class Airbus A330 – die Annehmlichkeiten
- SAS Business Class Airbus A330 – Mein Highlight
- SAS Business Class Airbus A330 – Das hätte besser sein können
- SAS Business Class Airbus A330 – Fazit
- Weitere reisetopia Airline Reviews
Im Jahr 2024 ist mit Blick auf die skandinavische Fluggesellschaft SAS so einiges passiert. Mittlerweile gehört die Airline nicht mehr zur Star Alliance, sondern zum SkyTeam und kooperiert primär mit Air France und KLM statt zuvor mit der Lufthansa und United. Mit dem Allianzwechsel einher soll auch ein Ausbau des Streckennetzes und eine Investition in die Qualität des Flugerlebnisses einhergehen. Ob diese Verbesserungen schon heute sichtbar sind, zeige ich Euch in diesem ausführlichen SAS Business Class Airbus A330 Review!
SAS Business Class Airbus A330 – die Buchung
Besonders interessant ist die SAS Business Class mitunter für all diejenigen, die mit ihren American Express® Kreditkarten Meilen sammeln. Das liegt daran, dass die Airline ihre eigenen Flüge nach Nordamerika mit nur 50.000 Punkten pro Richtung in der Business Class über das SAS EuroBonus Programm verkauft. Dazu kommen nur sehr geringe Zuschläge im zweistelligen Bereich, was insgesamt eine sehr attraktive Einlösung macht.
Konkret konnte ich in meinem Fall für zwei Personen insgesamt 120.000 Membership Rewards® Punkte zu SAS transferieren und zwei Tickets von Newark via Kopenhagen nach Berlin buchen. Bedenkt man, dass Business Class Flüge von Europa nach Nordamerika teilweise recht teuer sein können, ist diese Einlösung ausgesprochen attraktiv.
Relevant ist in diesem Kontext allerdings, dass die Verfügbarkeiten teilweise etwas schwer zu finden sind. Zwar kann man bei SAS problemlos online nach eben jenen suchen, allerdings findet man gerade bei Umsteigeverbindungen oft nur an vereinzelten Tagen passende Verfügbarkeiten.
Der Flug in der SAS Business Class Airbus A330 fand im März 2025 statt.
SAS Business Class Airbus A330 – die Kabine & der Sitz
SAS fliegt aktuell mit drei verschiedenen Maschinen auf der Langstrecke. Dabei gibt es Unterschiede beim Produkt nur zwischen dem Airbus A321LR und den Großraummaschinen. Die Kabinen in den neueren Airbus A350 und den älteren Airbus A330 unterscheiden sich dagegen nur in Nuancen und weisen auch dieselbe zurückhaltende Designsprache auf.
In beiden Maschinentypen findet man den von einigen Fluggesellschaften verbauten Vantage XL Sitz, den ich etwa von meinem Qantas Business Class Boeing 787 Review schon gut kenne. Im Airbus A330 sind dabei 32 Sitze in einer großen Kabine verbaut.
Die Vantage XL Sitze bieten ein Bordprodukt mit versetzten Plätzen. Dadurch bieten nicht nur alle Plätze einen direkten Zugang zum Gang, sondern es gibt in den Fensterreihen auch Unterschiede zwischen den Sitzen. Die „besseren“ Sitze in den ungeraden Reihen befinden sich näher am Fenster und haben die Konsole hin zum Gang. Generell fällt auf, dass der Sitzkomfort dank einer guten Polsterung recht hoch ist.
In den geraden Reihen ist dagegen der Sitz näher am Gang und die Konsole auf der Fensterseite, wodurch es weniger Privatsphäre gibt und man etwas schlechter aus dem Fenster sieht.
In der Mitte der Kabine gibt es bei den SAS Business Class Sitzen im Airbus A330 denselben Unterschied. Dabei hat jede Mittelreihe jeweils einen „guten“ und einen „schlechten“ Sitz. Für gemeinsame Reisende sind diese Sitze wohl dennoch die beste Option, auch wenn eine fest verbaute Abschirmung dazu führt, dass man sich in der geraden Sitzposition etwas schwieriger unterhalten kann.
Die bei SAS verbauten Vantage XL Sitze sind nicht unbedingt das modernste Produkt, beispielsweise muss man auf eine Tür verzichten. Dahingehend hat mich das Produkt bei meinem Air France Business Class Airbus A350 Review im Verhältnis dann doch etwas mehr überzeugt. Davon ab mag ich die Sitze allerdings recht gerne, besonders die Variante direkt am Fenster, da man sich durch die Bauart und dank der großen Konsole gut vom Gang abgeschirmt fühlt und ein gewisses Maß an Privatsphäre genießt.
Generell bieten die Sitze auch viel Ablagefläche. Man hat einen großen seitlichen Tisch, auf dem man seine Habseligkeiten ablegen kann.
Hier lässt sich auch der robuste und mittelgroße Tisch ausklappen, der sehr funktional und gleichzeitig stabil ist.
Eher ungewöhnlich im Vergleich zu vielen anderen Business Class Produkten ist der offene Stauraum, der sich neben dem Sitz befindet. Hier hängen beim Start schon die Kopfhörer, allerdings kann man hier problemlos auch andere Habseligkeiten verstauen.
Hier ist auch die vergleichsweise simple Steuerung des Sitzes verbaut. Die Kopfhörer kann man hier genauso anschließen und auch die Steckdose ist hier zu finden.
Ein verschließbares Fach sucht man gleichzeitig allerdings vergeblich, was ich nicht ganz ideal finde. Dafür gibt es immerhin noch eine Magazintasche, in die man auch einen kleinen Laptop bekommt.
Kleinere Rücksäcke kann man auch unter der Ottomane verstauen. Allerdings läuft der Sitz hier recht eng zu, sodass nicht allzu viel Platz ist. Generell sollte man bedenken, dass die Sitze nicht unbedingt die geräumigsten in der Business Class sind. Dennoch sitzt man aus meiner Sicht relativ komfortabel und kann sich auch ganz gut ausstrecken.
Zusammenfassend kann ich in meiner SAS Business Class Airbus A330 Bewertung also ein durchaus positives Fazit zum Sitz ziehen. Zwar ist dieser sicherlich nicht einer der besten der Welt, allerdings für einen Sitz ohne Tür meines Erachtens überdurchschnittlich – das gilt zumindest dann, wenn man einen der „echten“ Fensterplätze ergattern kann. Für gemeinsame Reisende empfinde ich das Produkt gleichzeitig allerdings nicht als ideal.
SAS Business Class Airbus A330 – der Schlafkomfort
Der wohl wichtigste Aspekt, den ich bei meinem SAS Business Class Airbus A330 Test unter die Lupe genommen habe, ist der Schlafkomfort. Hier sei erwähnt, dass zum Start bereits ein Kissen und eine Decke am Platz bereitliegen.
Auf mehr Annehmlichkeiten sollte man sich auch nicht einstellen, denn es gibt bei SAS weder einen Pyjama noch eine Matratzenauflage oder Hausschuhe. Damit fällt die Airline etwa im Verhältnis zur Qatar Airways Business Class deutlich ab. Selbst viele europäische Wettbewerber bieten hier deutlich mehr.
Der ausgestreckte, etwas weniger als zwei Meter lange Sitz ist ansonsten durchschnittlich bequem zum Schlafen, die Liegefläche ist per se nicht zu hart, allerdings hat man auch nur begrenzt Platz, um sich beispielsweise auf die Seite zu legen. Immerhin gibt es durch die Form des Sitzes je nach Größe etwas mehr Platz im Bereich der Knie.
Den Platz für die Füße empfand ich ansonsten als ausreichend, selbst als Seitenschläfer. Man sollte hier zwar nicht erwarten, dass man sich problemlos in jede Position drehen kann, allerdings ist der Komfort für einen normalen Business Class Sitz in der Schlafposition nicht schlecht.
SAS Business Class Airbus A330 – das Catering
Etwas kritischer fällt mein SAS Business Class Test mit Blick auf das Catering aus. Dies hat eher mit dem Service denn mit der eigentlichen Mahlzeit zu tun. Auf dem knapp über sechs Stunden langen Flug von Newark nach Kopenhagen wurde vor dem Start zuerst ein Willkommensgetränk serviert, wobei auch Champagner zur Wahl stand.
Zudem wartet vor dem Boarding schon eine Flasche Wasser am Sitz. Kurz nach dem Angebot des Willkommensgetränks wurde auch schon das Menü für den Flug ausgeteilt, damit noch vor dem Start die Bestellung aufgenommen werden kann. Das Menü bietet dabei eine breite Auswahl an kalten und heißen Getränken sowie verschiedenen alkoholischen Optionen. Positiv ist mir dabei neben dem Champagner unter anderem auch aufgefallen, dass Cappuccino angeboten wird.
Trotz des verhältnismäßig kurzen Fluges werden grundsätzlich auch zwei Mahlzeiten serviert. Ich habe jedoch auf diesem Flug auf das Frühstück verzichtet, um etwas länger schlafen zu können. Für das Abendessen sieht das Menü drei verschiedene Optionen bei der Vorspeise, genauso viele Hauptgerichte zur Auswahl, einen Käse-Gang sowie zwei verschiedene Desserts vor. Alternativ kann man auch eine schneller servierte Express-Option wählen, bei der nur eine Vorspeise nebst Salat, Käse und Dessert angeboten wird.
Generell empfand ich den Service allerdings als relativ schnell, sodass auch die reguläre Mahlzeit etwa eineinhalb Stunden nach dem Start erledigt war. Eben jene beginnt nach dem Start mit dem Austeilen von einem Willkommensgetränk und einer Schale Nüsse.
Der gesamte Service ist dabei allerdings ziemlich hektisch und robotisch. Freundlichkeit hat aus meiner Perspektive komplett gefehlt, wodurch das gesamte Erlebnis sich ausgesprochen kühl angefühlt hat. Passend dazu werden auch nur kalte Vorspeisen angeboten, wobei ich die Kompensation meiner Vorspeise („Gebratene Jakobsmuschel mit Maissalat“) mindestens als kreativ empfand. Alternativ hätte es noch einen Rindfleischsalat gegeben.
Geschmacklich war das Gericht aber durchaus gut und auch der servierte Salat war soweit schmackhaft. Zum insgesamt eher durchwachsenen Service-Erlebnis passt meines Erachtens allerdings, dass es eine recht begrenzte Auswahl aus dem Brotkorb gibt (das Schwarzbrot war dafür ziemlich lecker) und es auch keinen Salz- oder Pfefferstreuer gibt.
Beim Hauptgericht konnte ich zwischen Pasta mit Spinat, Ponzi Hühnchen und einem Rindersteak mit Kartoffeln wählen und habe mich für Letztgenanntes entschieden. Wenngleich mich die Präsentation nicht vom Hocker gehauen hat, war das Gericht geschmacklich durchaus lecker.
Auf den Käsegang und gesonderte Getränkewünsche habe ich verzichtet und bin zum Abschluss der Mahlzeit direkt zum Dessert, einem Blaubeer-Käsekuchen (alternativ hätte es Obst gegeben) übergangen. Dieser war recht klein und hatte eine etwas harte Kruste, war ansonsten aber lecker. Als netten Touch empfand ich, dass der Kuchen mit ein wenig frischer flüssiger Sahne serviert wurde.
Wenngleich ich hinsichtlich des Essens bei meiner SAS Business Class Airbus A330 Bewertung geschmacklich durchaus überzeugt war, empfand ich den Service doch als so kühl, dass ich im Verhältnis keine allzu positive Note geben würde. Nun erwarte ich in der Business Class keinen individuellen Service, aber so wenig Herzlichkeit habe ich bislang selten erlebt. Im Verhältnis wurde ich sogar bei meiner Lufthansa Business Class Airbus A380 Bewertung herzlich behandelt.
SAS Business Class Airbus A330 – das Entertainment
Einen kurzen Blick will ich in meinem SAS Business Class Review auch noch auf das Entertainment werfen. Wenig überraschend gibt es an jedem Sitz einen mittelgroßen Bildschirm, auf dem man in solider Bildqualität das Entertainment-Programm nutzen kann.
Die Auswahl aus Filmen, Serien und Musik ist dabei recht gut. Man findet etwa zahlreiche neue, aber auch klassische Hollywood-Filme und eine gute Auswahl an Sprachen.
Die bereitgestellten Kopfhörer bieten Geräuschunterdrückung und sind recht bequem, können allerdings nicht mit Spitzenmodellen mithalten, wie ich sie etwa bei meinem Lufthansa Allegris First Class Review kennenlernen konnte.
Ebenfalls gibt es leider keine Möglichkeit, eigene Kopfhörer zu verbinden. Bei den Lademöglichkeiten sei erwähnt, dass es einen USB-C-Anschluss sowie eine reguläre Steckdose gibt, kabelloses Laden ist dagegen nicht möglich.
Positiv hervorzuheben ist im Rahmen von meinem SAS Business Class Test fraglos, dass nicht nur WLAN angeboten wird, sondern dieses für die Business Class sowie SAS Mitglieder mit Status komplett kostenfrei ist. Der Login funktioniert dabei auch ausgesprochen einfach und die Geschwindigkeiten sind überraschend gut.
Erwähnen will ich an dieser Stelle auch, dass SAS eine ziemlich fortschrittliche App bietet, die nicht nur den Flugverlauf genau voraus zeichnet, sondern auch Updates zum Boardingfortschritt bietet, was ich so bislang auch noch nicht gesehen habe.
Wenngleich es Magazine und Zeitungen leider nur digital und nicht etwa auch in physischer Form gibt, war ich von meinem Erlebnis in der SAS Business Class im Airbus A330 hinsichtlich des Entertainments durchaus getan.
SAS Business Class Airbus A330 – die Annehmlichkeiten
Bezüglich der Annehmlichkeiten bietet SAS ein ziemlich typisches Angebot, beginnend mit warmen Tüchern, die nach dem Start serviert werden.
Ansonsten wird schon am Boden ein Amenity Kit bereitgestellt, das gleichzeitig ein Beutel ist, den man auch nach dem Flug noch nutzen kann.
Der Inhalt ist ziemlich typisch für europäische Airlines, gibt es doch eine Schlafmaske, Ohrstöpsel, eine ganz gute Zahnbürste mit Zahnpasta sowie Socken und zwei Cremes.
Ferner sei noch erwähnt, dass die gesamte Business Class zwei Toiletten nutzen kann, was bei meinem Flug in der Regel aber nicht zu ernsthaften Wartezeiten geführt hat. Besonderheiten sollte man hier nicht erwarten, allerdings waren die Waschräume bei meinem Aufenthalt zumindest jederzeit sauber.
Davon ab gibt es über besondere Annehmlichkeiten nichts zu berichten, was ich bei einem typischen Transatlantikflug aber auch nicht erwartet hätte.
SAS Business Class Airbus A330 – Mein Highlight
Besonders gut gefallen hat mir bei meinem SAS Business Class Flug das kostenfreie WLAN, das sehr schnell funktioniert und zudem kostenfrei ist. Daneben sind auch die Sitze direkt am Fenster ziemlich angenehm, da sie ein gutes Level an Privatsphäre bieten.
SAS Business Class Airbus A330 – Das hätte besser sein können
Der sehr kühle Service von SAS ist ein Thema, bei dem die Airline ansetzen sollte. Gerade in Kombination mit dem an sich schmackhaften Catering könnte man das Flugerlebnis so deutlich verbessern!
SAS Business Class Airbus A330 – Fazit
Zusammenfassend würde ich meine Erfahrungen in der SAS Business Class als solide bezeichnen. Die Sitze sind, sofern man denn einen direkt am Fenster ergattern kann, durchaus gut, allerdings nicht ganz auf dem höchsten Niveau – so fehlt es etwa an einer Tür. Das gebotene Entertainment ist ebenfalls auf einem guten Niveau, besonders überzeugt das kostenfreie WLAN. Beim Catering ist die Qualität soweit ebenfalls in Ordnung, schwach ist allerdings der Service, der bei meinem Flug ausgesprochen kühl war. Dennoch würde ich, auch wegen der attraktiven Möglichkeit zur Nutzung von Meilen für die Business Class der Skandinavier durchaus wieder mit SAS nach Nordamerika fliegen!
Weitere reisetopia Airline Reviews
Auf unseren Übersichtsseiten findet Ihr viele weitere Airline Reviews, Hotel Reviews und Lounge Reviews!





Danke für das, wie eigentlich immer, gut geschriebene Review.
SAS hat ein sehr solides Produkt.
Klar, das Sitzmodell ist etwas älter.
Ich finde den Fußraum (bin 1,91) auch eher eng und dass es keine verschließbare Ablage gibt, ist nicht ideal. Trotzdem sitze ich auf dem Sessel am Fenster lieber als in der neuen Allegris von Lufthansa. Dort habe ich auf dem Privacy Seat den Nachbarn inkl. Geräuschkulisse für meinen Geschmack zu nah im Nacken. Zumal SAS allermeistens günstiger ist und seit OW eine gute Wahl für Meilen.
Auf dem Weg nach Nordamerika, wenn man über Kopenhagen fliegt, ist SAS eine gute Wahl.
PS: Ansonsten gefällt mir dunkelgrau besser als dieses für Flecken und Abnutzung irgendwie anfälligere, hellere Grau von Lufthansa.